Steine auf den Gleisen bei Essen: Hoher Schaden an Nordwestbahn
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Monat Mai.
Max Meyer, Georg Meyer | 16.05.2023
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Monat Mai.
Max Meyer, Georg Meyer | 16.05.2023
Symbolfoto: dpa/Jaspersen
Für 90 Reisende war am Montagabend in Essen (Oldenburg) die Zugfahrt vorerst zu Ende: Ein Zug der Nordwestbahn war mit großen Steinen, die Unbekannte zuvor auf die Gleise vorm Bahnhof gelegt hatten, kollidiert. Das berichtet die Polizei am Dienstag. Demnach ereignete sich der Vorfall gegen 19.15 Uhr. Der Zugfahrer hatte beim Einfahren in den Essener Bahnhof (Richtung Osnabrück) Lärm wahrgenommen und beobachtet, wie Betonteile durch die Gegend flogen. Also bremste er. Die Bundespolizei sammelte die Reste der auf die Schienen gelegten Steine ein. Durch den Zusammenprall wurde der Zug beschädigt, Eine Weiterfahrt: ausgeschlossen. Von den 90 Reisenden wurde niemand verletzt. Laut Nordwestbahn wurde an zwei Fahrzeugen ein geringer Schaden festgestellt. Sie würden schon wieder eingesetzt, heißt es auf Nachfrage. Das 3. Fahrzeug, das im Zugverband das erste Fahrzeug war, habe mehrere größere Schäden. Betroffen seien Luftleitungen, Kabel, Räder und der Motor. Die Instandsetzung werde sich noch einige Tage hinziehen. "Diesel oder Öl ist nicht ausgelaufen", erklärt Pressesprecher Steffen Högemann. Zur Schadensumme konnte er keine Angaben machen. Um die in Essen gestrandeten Passagiere an ihre Ziele zu bringen, musste die Nordwestbahn keine Busse einsetzen. Da der Unfallzug am Bahnsteig im Bahnhof stand hätten andere Züge vorbeifahren können. Dies habe nur geringe Verspätungen zur Folge gehabt, so Högemann. "Die Fahrgäste mussten im Zug ca. 60 Minuten auf den nächsten Zug warten und konnten am Bahnsteig umsteigen." Bereits Anfang des Monats Mai hatte es einen ähnlichen Vorfall in Lohne gegeben. Dort kollidierte die Nordwestbahn ebenfalls mit Steinen, die auf die Schienen gelegt wurden. Die Ermittlungen dauern an. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals auf Gefahren an Bahngleisen hin:
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