Ab dem Mai heißt es wieder: Rauf aufs Rad und kräftig in die Pedalen treten. Vom 1. bis zum 21. Mai findet das Stadtradeln 2023 in Cloppenburg statt. Zum 9. Mal tritt die Stadt dabei gegen andere Kommunen aus Deutschland an, mit dem Ziel, möglichst viele Kilometer zu sammeln.
Im vergangenen Jahr nahmen 910 Radfahrer aus Cloppenburg teil. Am Ende standen 184.148,5 Kilometer auf dem Tacho, durchschnittlich 264,4 Kilometer pro Kopf. Niedersachsenweit erreichte Cloppenburg damit Platz 5 unter den Kommunen mit 10.000 bis 49.999 Einwohnern. Bürgermeister Neidhard Varnhorn hofft in diesem Jahr auf ein noch besseres Ergebnis: "Wir hoffen, nicht nur die Anzahl der Teilnehmer zu steigern, sondern auch die Kilometer."
Radfahren sei nicht nur gesund, sondern schütze auch das Klima. Die Aktion sei auch dafür gedacht, für das Fahrrad zu werben. Cloppenburg sei kompakt, die meisten Fahrten könne man auch mit dem Rad zurücklegen, sagt Varnhorn. Eigentlich müsste das Stadtradeln 365 Tage im Jahr stattfinden. Aber so viel ist klar: Werbung allein reicht nicht, um die Cloppenburger vom Umstieg auf das Fahrrad zu überzeugen.
"Da ist noch sehr viel Luft nach oben."Neidhard Varnhorn, Bürgermeister
Mit Blick auf den Radverkehr bestehe noch großer Verbesserungsbedarf, gibt Varnhorn zu. "Da ist noch sehr viel Luft nach oben." Er verweist auf das Mobilitätskonzept, das ein Planungsbüro gerade für die Stadt erstellt. Es soll unter anderem Maßnahmen vorschlagen, wie die Stadt das Radfahren sicherer und damit attraktiver machen kann.
Michael Bertschik wünscht sich mehr Wertschätzung für die Radfahrer in Cloppenburg. Es sei noch vieles möglich, von den Stellmöglichkeiten, über die Ampelschaltungen bis hin zu breiteren Radwegen, sagt der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Cloppenburg. Er erkenne aber schon viele positive Signale in Cloppenburg. Der Spielraum sei begrenzt, da es nun mal sehr eng in der Stadt sei.
Teilnehmer des Stadtradelns können über die Stadtradeln-App Hinweise geben, was sich wo verbessern ließe, um das Radfahren attraktiver zu machen. Dazu wurde das Tool "RADar" in die App integriert. Die Hinweise würden direkt an die Stadtverwaltung weitergeleitet, teilt die Stadt mit.
App misst auf Wunsch die Kilometer
Die gefahrenen Kilometer kann die App auf Wunsch automatisch messen. Nachträglich melden können die Teilnehmer die zurücklegte Strecke online auf der Website oder analog auf dem Flyer. Jeder Teilnehmer nimmt an einer Verlosung teil, unabhängig von der gefahrenen Strecke. Wer in den 3 Wochen besonders viel in die Pedalen tritt, wird ausgezeichnet. Zu gewinnen gibt es zum Beispiel Gutscheine oder auch Ausstattung für das Fahrrad.
Mitmachen beim Stadtradeln darf jeder, der in Cloppenburg wohnt, arbeitet, zur Schule geht oder in einem Verein aktiv ist. Wer diese Voraussetzungen erfüllt und teilnehmen möchte, muss sich einmalig online auf der Website www.stadtradeln.de/cloppenburg anmelden. Teilnehmer können bestehenden Teams beitreten oder ein eigenes Team gründen. Wer noch ein Nutzerkonto aus dem letzten Jahr besitzt, kann dieses weiterhin nutzen.
Zum Stadtradeln-Programm gehören auch geführte Radtouren der Kreisverkehrswacht, der Thülsfelder Talsperre, des Heimatvereins, der Rennrad-Gruppe Roadrunner und des ADFC. Die erste Tour führt zu den neuen Kalkhoff-Werken im Emsteker Ecopark und startet am 2. Mai (Dienstag) um 13 Uhr vor dem Eingang des Alten Rathauses in Cloppenburg. Angeboten vom ADFC erwartet die Teilnehmer eine Werksführung durch die Kalkhoff-Werke.
- Info: Alle Infos zu den einzelnen Angeboten können Interessierte dem Flyer entnehmen, der im Cloppenburger Einzelhandel sowie im Rathaus ausliegt sowie auf der Website www.radwochen.cloppenburg.de einsehbar ist. Auf der Website finden sich Inspirationen für Radtouren in der Region.