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Spielmannszug Lohne sucht Nachwuchs und Quereinsteiger für seine Reihen

Lust auf Musik, Fleiß und gute Laune sollten neue Mitglieder mitbringen. Die Musiker schwärmen selbst von einem tollen, bereichernden und generationenübergreifenden Vereinsleben.

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Suchen Unterstützung (von links): Nicole Skupnik (Querflöte), Felix Schulz (Paradetrommel), Heiko Wardelmann (Becken) und Kristin Hackmann (Lyra). Foto: Heinzel

Suchen Unterstützung (von links): Nicole Skupnik (Querflöte), Felix Schulz (Paradetrommel), Heiko Wardelmann (Becken) und Kristin Hackmann (Lyra). Foto: Heinzel

Nicole Skupnik ist seit etwa 4 Wochen beim Spielmannszug in Lohne. Sie hat gerade angefangen, Querflöte zu lernen. Die 37-Jährige war auf der Suche nach einem neuen Hobby. Familienmitglieder, die bereits im Verein aktiv sind, empfahlen ihr eine Mitgliedschaft. Beim Auftritt des Spielmannszuges beim Dammer Karneval kam sie mit ihrer jetzigen Instrumentenlehrerin ins Gespräch. Annemarie Heckmann fand offensichtlich die richtigen Worte und Argumente.

Die Flötistin ist bereits seit 25 Jahren beim Spielmannszug Lohne, der 1959 gegründet wurde und aus dem Schützenverein hervorging. Ihr Vater hatte sie in den Verein geholt. Sie fühlt sich dort nach eigenen Angaben sehr wohl und hat Freundschaften fürs Leben geschlossen. Doch nicht nur Annemarie Heckmann, sondern auch andere Mitglieder schwärmen von der Atmosphäre und dem Zusammenhalt im Verein. So mache es einfach Spaß, Musik zu machen.

Jascha Riesselmann spricht ebenfalls von einer über das Vereinsleben hinausgehenden Gemeinschaft. Der 22-Jährige findet, eine Vereinszugehörigkeit sei eine gute Möglichkeit, um neue Freunde kennenzulernen, sich musikalisch weiterzuentwickeln und ganz einfach Teil einer tollen Gruppe zu sein.

Diesen starken Zusammenhalt betont auch Pauline Runnebom. Die 25-Jährige schätzt am Verein, dass man akzeptiert wird, mit allen Ecken und Kanten. Annemarie Heckmann und Alexandra Niemann sprechen von einem tollen, bereichernden und generationenübergreifenden Vereinsleben. Letzteres erfüllt Benno Niemann mit Stolz. Der 68-Jährige musiziert inzwischen mit seinen Kindern und Enkelkindern im Verein. Janka Riesselmann meint, dass ihr Leben ohne den Spielmannszug um einiges langweiliger wäre. Die 15-Jährige hat „riesige Lust, gemeinsam mit dem Verein auf Schützenfeste zu gehen, Freundestreffen zu besuchen und eine Vereinsfahrt zu unternehmen.“

Ein Team: Der Spaß steht bei den Musikern des Spielmannzugs Lohne im Vordergrund. Foto: RunnebomEin Team: Der Spaß steht bei den Musikern des Spielmannzugs Lohne im Vordergrund. Foto: Runnebom

Der Verein ist während der Saison – also zwischen Mai und Ende Juli – auf den Schützenfesten in der Region anzutreffen. Neben Lohne gehören dazu unter anderem Dinklage, Mühlen, Märschendorf, Hagen und Diepholz. Im August ist spiel- und probenfrei. Im Herbst werden dann auf einem Probenwochenende am Alfsee zwei bis drei neue Stücke einstudiert.

Natürlich gehören Märsche wie „Preußens Gloria“ zum Repertoire, aber auch Werke von John Philip Sousa gehören dazu. Der Amerikaner komponierte unter anderem mit „Semper Fidelis“ den offiziellen Marsch des United States Marine Corps (USMC). Inzwischen intoniert der Spielmannszug auch Herbert Grönemeyers „Mambo“ oder ein Medley mit den besten Songs von Wolfgang Petry. Zuletzt haben sie „Come on Eileen“ einstudiert. Das Notenangebot in diesem Bereich ist für Spielmannszüge leider nicht sehr groß, sagt Annemarie Heckmann.

Geprobt wird ansonsten einmal in der Woche – immer montags zwischen 19 und 21 Uhr in der Albert-Schweitzer-Realschule in Lohne. Seine Mitglieder freuen sich über jeden Neuzugang. „Bock, Fleiß und gute Laune“ sollten Neueinsteiger mitbringen, alles andere ergebe sich dann. Auch Kristin Hackmann könnte gut Unterstützung gebrauchen. Sie ist aktuell die einzige Lyraspielerin im Verein.

Der Spaß steht im Vordergrund

Es wird aber nicht nur musiziert, sondern es wird regelmäßig gemeinsam etwas unternommen. Im September steht beispielsweise eine Fahrt über das Ijselmeer an. Alle 3 Jahre unternehmen sie zudem eine Musikfahrt. Annemarie Heckmann kann sich noch gut an die Musikparade "Military Tattoo" in Basel erinnern. „Das sind Gänsehautmomente!“ Letztlich stehe beim Spielmannszug der Spaß im Vordergrund. Musizieren, Geselligkeit und Atmosphäre bilden bei den Lohnern eine Einheit.

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