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Spiel, Satz und Platz: Tennisverein baut Ganzjahresplätze

Baustelle am Großen Kamp West in Friesoythe: Derzeit bestimmen Bagger und Bauarbeiter das Bild auf den Außenanlagen des Tennisvereins Friesoythe.

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Bauherren: Matthias Plaggenborg (links) und Mathias Meyer freuen sich auf die 6 neuen Ganzjahresplätze des Tennisvereins Friesoythe. Foto: Stix

Bauherren: Matthias Plaggenborg (links) und Mathias Meyer freuen sich auf die 6 neuen Ganzjahresplätze des Tennisvereins Friesoythe. Foto: Stix

Wie eine Tennisanlage sieht das Gelände am Großen Kamp West derzeit nicht aus. Weit und breit sind weder Netze noch Linien, weder Hochsitze für die Schiedsrichter noch Bänke für die Spieler zu sehen. Stattdessen türmen sich im hinteren Bereich Erdhaufen, statt des Plopp-Plopp der Tennisbälle bestimmen Motorsägen und Bagger die Soundkulisse beim Tennisverein Friesoythe. 

Rund 315.000 Euro nimmt der Verein in die Hand, um aus seinen 4 Sandplätzen 6 Ganzjahresplätze zu machen. Bis Mitte, längstenfalls Ende Juni ruht der Spielbetrieb im Außenbereich, spätestens am 1. Juli müssen die neuen Plätze fertig sein. Dann findet auf der Anlage das erste überörtliche Turnier statt, 80 bis 100 Teilnehmer erwarten die beiden Vorsitzenden Mathias Meyer und Matthias Plaggenborg.

Nachfrage nach Außenplätzen ist gestiegen

"Alle 30 bis 40 Jahre müssen Ascheplätze einen neuen Grundaufbau bekommen", erläutert Meyer den Hintergrund der Bauarbeiten. "Das wäre jetzt sowieso fällig, und deshalb hat der Verein beschlossen, die Ascheplätze in Ganzjahresplätze umzubauen." 4 Plätze standen bislang im Außenbereich zur Verfügung, 2 weitere waren zwar angelegt, aber nicht nutzbar. "Wir hatten lange Zeit zu wenig Mitglieder, um 6 Außenplätze zu nutzen", erzählt Meyer. "Am Tiefpunkt waren es noch rund 70, seit 4 Jahren steigen die Zahlen, jetzt sind wir bei 330 Mitgliedern." 

Entsprechend hoch ist im Sommer die Nachfrage nach Außenplätzen, mit dem Umbau auf Ganzjahrestauglichkeit kann die Saison, bedingt auch durch wärmer werdende Winter, zudem deutlich verlängert werden. "Wir verlegen auch gleich die Kabel für eine Flutlichtanlage", erzählt Plaggenborg. "Die Masten werden dann auch irgendwann kommen."

Platzpflege kommt mit deutlich weniger Wasser aus

Auch ökologisch sehen die Vorsitzenden in den neuen Plätzen Vorteile. "Man muss nicht mehr so oft wässern", erläutert Meyer. Bei Ascheplätzen müsse durch Wasser eine gewisse Härte in den Sand gebracht werden, das entfalle bei Ganzjahresplätzen. "Wir brauchen nur rund 30 Prozent des bislang anfallenden Wassers", hat er ausgerechnet. Hinzu kommt, dass die Plätze nach einem Regenguss schneller wieder bespielt werden können. "Da ist ein Gefälle von einem Prozent hin zu einer Entwässerungsrinne eingebaut", sagt Plaggenborg. Dadurch könne das Wasser viel schneller als bisher abfließen.

Von den 315.000 Euro sind 70 Prozent durch Förderungen des Landessportbundes, des Kreissportbundes und der Stadt Friesoythe abgedeckt. Den Rest stemmt der Verein, außerdem sorgen die Mitglieder durch Eigenleistung für Kosteneinsparungen. Meyer und Plaggenborg allerdings sind gedanklich schon beim nächsten Projekt: Demnächst soll die Tennishalle auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. "Das muss dann im Sommer passieren", sagt Meyer. Dank der 6 neuen Plätze kann dafür die Halle gesperrt werden.

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