Als eine notwendige und wichtige Investition bezeichneten der Vorstandsvorsitzende des DRK Cloppenburg, Bernhard Möller, und Landrat Johann Wimberg die Einrichtung eines Frauen- und Kinderschutzhauses im Landkreis Cloppenburg. Zum Spatenstich fanden sich am Donnerstag Mitarbeitende und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Dr. Christina Neumann, ein.
Letztere habe das Vorhaben mit großer Intensität vorangetrieben, äußerte sich Wimberg. Gewalt, die Frauen widerfahre sei keine Gewalt für große Schlagzeilen, sagte Möller in seinen Begrüßungsworten, sie fände eher im Verborgenen statt. „Es wird in der Gesellschaft zu wenig darüber geredet“, meinte der Vorsitzende.
2018 sei die Diskussionen für ein Frauenhaus gestartet bis schließlich 2020 der Beschluss des Kreistages den Startschuss gab und er 500.000 Euro dafür bereitstellte. Ein Jahr Bauzeit veranschlagen das Bauunternehmen Theo Sandmann sowie das Planung- und Projektmanagement Willy Möller.
DRK als Partner mit hoher Sozialkompetenz und guter Vernetzung
Wimberg bezeichnete das DRK als Partner mit hoher Sozialkompetenz und guter Vernetzung im Landkreis. Die Zusammenarbeit sei eine gute Weiterentwicklung der bisherigen Partnerschaft zum Wohle derer, die Schutz suchen. Beratungsangebote, Unterkünfte für bis zu acht Frauen und eine Großkindertagesstätte soll zukünftig das Gewaltschutzzentrum unter einem Dach vereinen.
Ergänzt wird das Zentrum durch eine geschützte Dachterrasse und eine Großtagespflege für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren. Außerdem werden die Frauenberatung bei Bedrohung und Gewalt sowie die Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta einziehen. „Wir vereinen alle wichtigen Stellen unter einem Dach“, so DRK-Kreisgeschäftsführer Jan Hoffmann.
Ein Sicherheitskonzept sorgt für Sicherheit der Schutz suchenden Frauen. Mit dem Spatenstich beginnen die konkretisierenden Konzeptplanungen. 5,3 Vollzeitstellen seien vorgesehen, darunter Sozialpädagoginnen, Hauswirtschafterinnen und Erzieherinnen.