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Solidarität mit der Ukraine: Grundschüler laufen, sprinten und spazieren

Um Sponsoren brauchten die jungen Petersdorfer nicht lange zu bitten und legten Runde für Runde für die gute Sache zurück. Unter ihnen auch ukrainische Kinder, die aus ihrer Heimat flüchten mussten.

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Abklatschen: Die Eltern feuerten die kleinen Sportlerinnen und Sportler an. Foto: Wimberg

Abklatschen: Die Eltern feuerten die kleinen Sportlerinnen und Sportler an. Foto: Wimberg

„Durch die Nase atmen und nicht so schnell“: Mit den letzten taktischen Anweisungen schickte Johanna Albers ihre Schützlinge auf die Strecke, die erwartungsgemäß und entgegen des sportlichen Rats ihrer Rektorin gleich volles Tempo gingen. Zu groß der Ehrgeiz der Petersdorfer Grundschüler, die bei ihrem Sponsorenlauf schnell Kasse für die gute Sache machen wollten.

Zugunsten der Ukraine-Hilfe waren die Erst- bis Viertklässler angetreten. Und unter ihnen auch Iwan und Wanja, die mit ihren Müttern aus ihrer Heimat flüchten mussten und in der Gemeinde Bösel eine Bleibe fanden. „Unsere Schüler haben sie toll aufgenommen und sie fühlen sich wohl“, sagt Johanna Albers, kurz bevor die beiden kleinen Jungen wieder durchs Ziel sprinten und der Schulleiterin freudestrahlend in die Arme fallen.

Die Verständigung laufe noch mit Händen und Füßen, doch eine ausgebildete Lehrerin sei gefunden worden, die insgesamt vier Schülern Förderunterricht erteilen werde, berichtet die Rektorin auch Josef Hatke und Heinz Müller. Der stellvertretende Bürgermeister und das Vorstandsmitglied des Fördervereins schauten jedoch nicht nur zu, sondern machten sich in Runde 5 selbst auf den Weg. „Zumindest spazieren wir mit“, kündigt Hatke schmunzelnd eine gemächliche Gangart an, während Abc-Schütze Bosse schon nicht mehr zu sehen ist.

Solidarität mit der Ukraine: Die Schüler haben am Tag vor ihrem Sponsorenlauf blau-gelbe Freundschaftsbänder gebastelt. Foto: WimbergSolidarität mit der Ukraine: Die Schüler haben am Tag vor ihrem Sponsorenlauf blau-gelbe Freundschaftsbänder gebastelt. Foto: Wimberg

Aline, Amy und Marie haben dagegen den Spurt ebenfalls aufgegeben und sich für ein lockeres Joggen entschieden, das schließlich im Schritttempo mündete. Eine Geschwindigkeit, bei der auch Lehrerin Elisabeth Schwerdt mithalten konnte, die sich den Mädchen in der nächsten Runde anschloss.

Alle Akteure trugen selbstgebastelte blau-gelbe Freundschaftsbänder als Zeichen der Solidarität. Der Ukraine-Krieg tauche bei den Schülern immer wieder mal als Thema auf, „es werden Fragen gestellt, und dann sprechen wir darüber“, betonte Johanna Albers.

Ziel vor Augen: Mit einem strahlenden Lächeln ist die nächste Runde fast geschafft.  Foto: WimbergZiel vor Augen: Mit einem strahlenden Lächeln ist die nächste Runde fast geschafft.  Foto: Wimberg

„Voll Durst“ hatten die jungen Sportlerinnen und Sportler schließlich, als sie sich der 10. Etappe näherten. Kein Problem: Es gab nicht nur reichlich zu trinken, sondern auch ein gesundes Frühstück, das die Eltern servierten.

Sponsoren zu finden, die den Einsatz der Mädchen und Jungen belohnten, war keine Herausforderung. Im Gegenteil: Auch spendenfreudige Petersdorfer griffen unabhängig vom Sponsorenlauf und der Unterstützung des Fördervereins in die Tasche, um Menschen aus Osteuropa zu helfen.

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