Die Erweiterung des Netto-Marktes in Emstek sowie des benachbarten Drogeriemarktes Rossmann hat der Planungsausschuss der Gemeinde Emstek aus politischer Sicht auf den Weg gebracht. Die Mitglieder sprachen sich einstimmig dafür aus, dass eine Vergrößerung der Verkaufsfläche beim Discounter auf bis zu 1200 Quadratmeter unproblematisch sei. Negative Einflüsse auf andere Lebensmittelmärkte im Ort und in den umliegenden Städten und Gemeinden seien laut eines Gutachtens nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Das Fachbüro schreibt in der Stellungnahme im Rahmen eines Einzelhandelsverträglichkeits-Gutachtens von einer Sicherung des nahversorgungsrelevanten Angebots. Der Bebauungsplan soll entsprechend angepasst werden.
2019 wurde schon einmal eine Erweiterung des Discounters von 800 auf 1000 Quadratmeter planerisch ermöglicht, aber bislang nicht umgesetzt. Jetzt soll es noch ein bisschen mehr werden, wobei es nicht ausschließlich darum geht, mehr Regale zu füllen, sondern auch darum, breitere Wege zu schaffen. Für die Umbaumaßnahmen ist vorgesehen, auch den Backshop auf 85 Quadratmeter zu vergrößern, zuzüglich Nebenraum, Personal- und Kunden-WC. Ferner soll ein Außenbereich mit 35 Quadratmetern angelegt werden. Der Drogeriemarkt hat aktuell eine Verkaufsfläche von 660 Quadratmetern und nutzt ein Lager von 70 Quadratmetern. Nach der Erweiterung sollen es 740 Quadratmeter Verkaufsfläche und ein Lager mit Anlieferungsgang von rund 321 Quadratmetern sein.
Grundschule Höltinghausen wird erweitert
Um den Lärmpegel für Anwohner in Grenzen zu halten, ist eine Anlieferung zwischen 22 und 6 Uhr untersagt. Ferner sind weitere Schallschutzmaßnahmen erforderlich. Mit der Vergrößerung ist die Errichtung eines Lagers mit anmietbaren Einheiten unterschiedlicher Größe, ein so genanntes "Storage", vom Tisch.
Ebenfalls einstimmig wurde empfohlen, den Bebauungsplan östlich der Grundschule Höltinghausen anzupassen. Dort ist aktuell eine Wohnbebauung ausgewiesen, allerdings wird die Fläche benötigt, um an dieser Stelle die Grundschule zu erweitern. Das geht formell nicht ohne eine Änderung des Bebauungsplanes. Die Schülerzahlen machen es erforderlich, dass die Einrichtung vergrößert wird. Bis dort aber gelernt wird, müssen noch die kompletten Planungsgrundlagen geschaffen werden. Anders sieht es beim Thema Mensa aus. Die Arbeiten laufen und könnten im Herbst abgeschlossen sein, wie Bauamtsleiter Franz-Josef Rump auf Nachfrage erklärte. Gleiches gilt für die parallele Maßnahme an der Grundschule in Bühren, wo ebenfalls noch in diesem Jahr gespeist werden soll.