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So lief es beim Cloppenburger Betreuungsverein

Der Cloppenburger Betreuungsverein erwirtschaftet einen Jahresüberschuss von knapp 20.000 Euro. Nun sollen weitere Weichen für die Zukunft gestellt werden.

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Der Vorstand des Betreuungsvereins: (von links) Aloys Freese, Renate Wingbermühle-Rißmann, Wernes Nilles, Ulrike Scharff, Ulrich Reinelt, Wilfried Abheiden, Ursula Thomeè, Sabine Moorbrink und Maria Koddenberg. Foto: Heidkamp

Der Vorstand des Betreuungsvereins: (von links) Aloys Freese, Renate Wingbermühle-Rißmann, Wernes Nilles, Ulrike Scharff, Ulrich Reinelt, Wilfried Abheiden, Ursula Thomeè, Sabine Moorbrink und Maria Koddenberg. Foto: Heidkamp

Nach den letzten Jahren mit negativen Betriebsergebnissen verzeichnet der Betreuungsverein Cloppenburg erstmals wieder einen Jahresüberschuss in Höhe von 20.663 Euro. Für Geschäftsführer Wilfried Abheiden bedeutet das fast eine Punktlandung, hatte er doch das Ergebnis Ende 2020 prognostiziert. "Damit benötigen wir keinen Defizitausgleich des Landkreises Cloppenburg", betonte Abheiden.

Mit ausschlaggebend war unter anderem auch die Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage, zu der der Ausbau des Fachintegrationsdienstes gehörte.

Für das laufende Geschäftsjahr und für 2023 erwartet Abheiden dagegen ein leicht negatives Ergebnis. Dieses läge seiner Meinung nach vorwiegend in der Erhöhung der tariflichen Gehälter. "Ich hoffe, dass der kleine Verlust durch Förderung wieder ausgeglichen werden kann", so Abheiden. Als vertrauensvoll und konstruktiv bezeichnet der Vorsitzende des Betreuungsvereins, Aloys Freese, die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Cloppenburg. Die Arbeit sei geprägt "von der bewährten Form der Offenheit, Transparenz sowie dem gegenseitigen Vertrauen. Mit dem Ersten Kreisrat, Ludger Frische, haben wir einen zuverlässigen Gesprächspartner", betonte Freese und sprach von einer beeindruckenden Entwicklung des Betreuungsvereins, der in kurzer Zeit wieder auf Kurs gekommen sei.

Zahl der ehrenamtlichen Betreuer steigt

Waren es im August 2019 nur 5 Betreuungen, ist die Zahl aktuell auf 150 angestiegen. Freese dankte den Mitarbeitern und auch den ehrenamtlichen Betreuern, deren Zahl von 60 auf aktuell 72 Personen angestiegen ist. "Die Zusammenarbeit untereinander läuft hervorragend. Sonst hätten wir auch dank der Betreuungsstelle und des Amtsgerichts keine so hohe Zahl von Betreuungen", erklärte Abheiden. Angestrebt werden bis Jahresende 170 Betreuungen.

Mit der Übernahme der Vormundschaft des Jugendamts kam auf Anregung von Ludger Frische ein weiteres Aufgabengebiet des Landkreises hinzu. Nach intensiven Gesprächen und der Unterzeichnung eines Vertrages erhielt der Betreuungsverein die Trägerzulassung vom Landesjugendamt aus Hannover. Bei den Vormundschaften des Jugendamts geht es bei Jugendlichen bis 18 Jahre primär um den Aufbau von Vertrauen, um Schule und Sport und soziale Integration. Betreut werden auch Jugendliche aus der Ukraine, die ohne Eltern im Landkreis eintreffen.

Bundesbetreuungsgesetz verschafft neue Möglichkeiten

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das am 1. Januar 2023 in Kraft tretende neue Bundesbetreuungsgesetz. Es sieht unter anderem vor, dass die Betreuten durch Schulung und sozial-pädagogische Begleitung in die Lage versetzt werden sollen, sich selbst zu organisieren. Damit soll eine mögliche Betreuung verhindert werden.

Einstimmig entlastet wurden sowohl der Geschäftsführer als auch der Vorstand des Vereins. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Renate Wingbermühle-Rißmann wiedergewählt. Als neue Revisorin wurde Sabine Moorbrink für den ausscheidenden Hermann Schröer gewählt.

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