Überall grünt und blüht es und das großzügige Gelände präsentiert sich als perfekte Kulisse für ein unterhaltsam-informatives Programm. Nach 2 Jahren Pause laden Wilfried und Anneliese Witting im Namen der "Sucht-Selbsthilfegruppe Alkohol und Medikamente St. Vitus Altenoythe" (SSG) am für den 28. August (Sonntag) rund um ihr Zuhause zum Gartenkonzert ein. Willkommen sind ab 15 Uhr (Einlass 14 Uhr) Mitglieder aller Selbsthilfegruppen im Landkreis Cloppenburg sowie Interessenten.
Seit rund 10 Jahren findet die Veranstaltung am Friesoyther Hexenberg statt, um Kontakte zu knüpfen und die Kommunikation untereinander zu fördern. Seinen Dank richtet Witting an die Mitorganisatorinnen Rita Otten, Leiterin der Kontaktstelle für Selbsthilfe im Kreis Cloppenburg, und Andrea Poppe-Aumüller, die im kommenden Jahr ihre Nachfolge antritt, wenn sich Rita Otten in den Ruhestand verabschiedet.
Besondere Rhythmen liefert die Band "Swamp" aus den Niederlanden. Ihre musikalischen Vorbilder kommen nach eigenen Angaben aus den Sümpfen Louisianas, Ausflüge in die musikalische Welt der Karibik gehören ebenfalls zum Repertoire der Band, bei der das Akkordeon und das Rubboard (Waschbrett) eine zentrale Rolle einnehmen.
Treffen finden montags im Karl-Borromäus-Haus statt
Für die Gastgeber bedeutet der Tag auch ein Stück Normalität, "denn unsere Arbeit hat natürlich in der Corona-Zeit gelitten", betonte Witting, der seit 2010 die Vitus-Gruppe leitet. Zwar sei der Alltag mit den regelmäßigen Treffen angelaufen, "doch der Enthusiasmus, mit dem viele noch vor dem Lockdown unterwegs waren, ist noch nicht wieder da", berichtet der Friesoyther weiter, der sich nach erfolgreichem Alkoholentzug und Therapie nicht nur für die Selbsthilfegruppe entschied, sondern sich darüber hinaus auch zum Suchtkrankenberater hat ausbilden lassen. Ehefrau Anneliese nimmt als Angehörige am Erfahrungsaustausch teil, den die Mitglieder montags ab 19.30 Uhr im Altenoyther Karl-Borromäus-Haus vornehmen.
Bis zum 14. August ist Sommerpause, danach lädt Wilfried Witting seine Mitstreiter wieder ein, zu einem von ihm ausgearbeiteten Thema ins Gespräch zu kommen. Danach geht es um das Leben an sich mit allen Höhen und Tiefen. "Jeder entscheidet selbst, was und wieviel er sagen und von sich preisgeben möchte", unterstreicht der Leiter, der sich freut, dass kein Gruppenmitglied im Lockdown rückfällig geworden ist. Auf die gemeinsamen Abende verzichten zu müssen, sei schwergefallen. Schließlich "ist Selbsthilfe ein lebendiges Objekt und nicht per Handychat handelbar".
Abschied nehmen mussten die Gruppe von einem Gruppenmitglied, das im Cloppenburger Hospiz "Wanderlicht" gestorben ist. Was das Team dort leiste, "ist beeindruckend", sagte Witting. Und deshalb sei es ihm wichtig gewesen, den Erlös des anstehenden Gartenkonzert dieser "beispielhaften Einrichtung" zur Verfügung zu stellen.