Sie wissen nun alles über die Wildbiene: Die Schüler der Klasse 3a des Kardinal-von-Galen-Hauses. Foto: Kardinal-von-Galen-Haus
Welche Bedeutung hat die Wildbiene für die Natur und den Menschen? Welche Probleme hat das Insekt? Und vor allem: Wie können Kinder der Wildbiene helfen? Das waren die Fragen, mit denen die Klasse 3a des Dinklager Kardinal-von-Galen-Hauses in ihre Projekttage gestartet ist. „Denn Kinder sind die Naturschützer der Zukunft. Ihre Erfahrungen und Einblicke sind wichtig, wenn es um den Umweltschutz und die Artenvielfalt geht“, sagt Klassenlehrerin Bärbel Diekmann.
Ihre Schülerinnen und Schüler sollten sich 2 Tage lang intensiv mit Bienen und ihrem Lebensraum befassen. Und die Kinder sollten die Natur erleben. Geleitet wurde der Workshop von Anna Vollmer. Sie ist Mitarbeiterin eines Projektes mit dem Namen „Silence of the bees“. Das ist erfunden worden, weil es immer weniger Wildbienen gibt, die Menschen das aber nicht merken. Unterstützt wird die Idee unter anderem von der Uni Oldenburg, der Uni Leeuwarden (Niederlande) und der Europäischen Union.
Die Klasse 3a ist eine Inklusionsklasse. In ihr sind Schülerinnen und Schüler, die mehr Hilfe brauchen und Kinder, die weniger darauf angewiesen sind. Alle zusammen machten Pläne für einen Schulhof, den auch Wildbienen mögen würden. Und alle überlegten, wie und wo sich sonst viel über die Umwelt lernen lässt. Daraus wurde ein 10-Punkte-Plan. Er sieht unter anderem vor: „Grüne Klassenzimmer an allen Schulen in Niedersachsen“, „Entdeckerpfade in Wäldern“, „Abenteuerspielplätze und Kletterparks im Wald“, „Beerenbeete und Obstbäume auf allen Schulhöfen“.
Diesen Plan verschickten die Drittklässler in Videobotschaften unter anderem direkt an Umweltminister Olaf Lies (SPD), an alle Parteien und einige Umweltorganisationen. Jetzt warten die Schüler gespannt auf eine Antwort. Im Kardinal-von-Galen-Haus selbst möchte man nicht mehr warten. Von der Idee eines Grünen Klassenzimmer war Schulleiter Guido Venth direkt begeistert. Er sagt: „In der Natur Unterricht machen – warum nicht?“
Venth könnte sich das Grüne Klassenzimmer, das in den Frühlings- und Sommermonaten für ein paar Stunden in der Woche genutzt wird, zum Beispiel super neben dem Wildgehege für die Tiergestützte Pädagogik vorstellen. Lehrerin Bärbel Diekmann verspricht jedenfalls, dass das Projekt nicht vergessen wird.
Mit ihrer Klasse möchte sie die Ideen weiterentwickeln. Lehrerin Bärbel Diekmann sagt: „Anfangs waren die Schüler ein wenig skeptisch, aber dann sind die Kinder total drauf eingegangen.“ „Silence of the bees“ sei ein total spannendes Projekt gewesen.