Alle 3 Jahre organisiert die Oberschule Lastrup einen Hungermarsch zu einem aktuellen Thema. Für die absolvierte Strecke konnten sich die Schüler von Eltern, Verwandten oder Freunden mit einem bestimmten Betrag belohnen lassen, der dann gespendet wurde. In diesem Jahr sollte die Hilfe in die Ukraine gehen. 4200 Euro waren der Lohn der Anstrengung.
„Die Schüler wurden im Unterricht dafür sensibilisiert, dass sie mit ihren Schritten dazu beitragen könnten, in der Welt ein ganz klein wenig zu bewirken“, berichtet Barbara Timmen, Fachleiterin Religion. „In diesem Jahr stand der Krieg in der Ukraine im Vordergrund. Jede Woche haben wir ein Friedensgebet veranstaltet. Und die Schüler haben das angenommen“, ergänzt Kollegin Nicole Hempen. Es sei ihnen unter die Haut gegangen, wie intensiv die Schüler bei diesem Friedensgebet mitgemacht hätten.
Thema Ukraine lag in diesem Jahr auf der Hand
Alle 3 Jahre veranstaltet die Schule seit Jahren einen Hungermarsch. Da lag für die Verantwortlichen das Thema Ukraine auf der Hand. Auf der Strecke – in diesem Jahr 9,8 Kilometer fernab von befahrenen Straßen – sind Handys oder Ohrstöpsel verboten. „Die Schüler sollen sich auf ihre Schritte, ihre Gedanken, ihre Mitschüler konzentrieren. Auch essen und trinken ist nicht gestattet“, erzählen die Religionspädagoginnen. Die Beteiligten müssten bei einem Hungermarsch durchaus auf etwas verzichten (können).
Zunächst ging es über Hohefeld nach Timmerlage. Hier gab es dann auf dem Niels-Stensen-Hof Fladenbrot und Wasser. Von da führte der Weg über Klein-Roscharden zur evangelischen Kirche. Dort zeichneten die Schüler Postkarten mit Wünschen für die Menschen in der Ukraine und entzündeten Friedenslichter.
Nun stand das Ergebnis des Hungermarsches fest. Beim Schuljahres-Abschlussgottesdienst konnten Nicole Hempen und Barbara Timmen 4200 Euro an Pfarrer Jürgen Schwartz überreichen, der das Geld an die „von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel – Kontakte nach Osteuropa“ weiterreichen wird. Seit Ausbruch des Krieges organisiert die Stiftung in Bethel – mit vielen Kooperationspartnern – Hilfstransporte in die Ukraine zu Einrichtungen, in denen Menschen leben, die nicht ohne Weiteres fliehen können: Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Altenpflegeheime, Häuser, in denen Menschen mit Behinderung leben. Neben Kleider- und Sachspenden sind es vor allem Hygieneartikel, Medikamente und technische Geräte für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, die vom Krieg in besonderer Weise betroffen sind. Aber auch Tragedecken zur Opferrettung gehören dazu.
- Info: Wer spenden will, kann Geld auf das Konto: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, IBAN: DE48 4805 0161 0000 0040 77 bei der Sparkasse Bielefeld überweisen.