Schnelles Internet für Vechta: Breitbandausbau geht in die nächste Phase
Glasfaser Nordwest will 5.000 zusätzliche Haushalte im Osten und Süden der Kreisstadt an das Netz anschließen. Die Bauarbeiten beginnen im Mai.
Thomas Speckmann | 23.02.2021
Glasfaser Nordwest will 5.000 zusätzliche Haushalte im Osten und Süden der Kreisstadt an das Netz anschließen. Die Bauarbeiten beginnen im Mai.
Thomas Speckmann | 23.02.2021
Der Aktionsradius wird größer: Der Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest, Christoph Meurer (rechts), präsentiert mit Bürgermeister Kristian Kater und Kommunalbetreuer Gerhard Niemann (links) die Gebietserweiterung für den Breitbandausbau. Foto: Speckmann
Der Breitbandausbau in der Stadt Vechta macht Fortschritte. Maßgeblichen Anteil daran hat Glasfaser Nordwest, ein Gemeinschaftsunternehmen von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG. Deren Vertreter haben am Dienstag die Umsetzung von 2 weiteren Glasfaserprojekten im Osten und Süden der Kreisstadt angekündigt. Dadurch sollen etwa 5.000 zusätzliche Haushalte und Unternehmen einen schnellen Internetanschluss erhalten. Der Telekommunikationsanbieter hatte bereits im Sommer 2020 mit dem Breitbandausbau begonnen, um in einem ersten Schritt etwa 4.500 Haushalte versorgen zu können. Seither werden in etlichen Straßen Leerrohre für die hochleistungsfähigen Glasfaserkabel verlegt. Inzwischen sind die ersten Kunden im Nordwesten Vechtas an das Netz angeschlossen. Bürgermeister Kristian Kater (SPD) begrüßt die Entscheidung des Unternehmens, den Aktionsradius nun auf die östlichen und südlichen Bereiche der Stadt auszudehnen: „Ich freue mich, dass der Breitbandausbau in Zusammenarbeit mit Glasfaser Nordwest bereits dieses Jahr weitergeht. Der Ausbaustart in 2 weiteren Gebieten ist ein tolles Zeichen für die Bürgerinnen und Bürger in Vechta.“ Laut Glasfaser Nordwest ist das neue Netz ein großer Vorteil für die Region und bringt den Menschen eine stabile und leistungsstarke Infrastruktur. "Wir konzentrieren uns bei den Ausbauarbeiten ausschließlich auf eine moderne FTTH-Technologie, die sehr hohe Bandbreiten und beste Netzstabilität garantiert", erklärt Geschäftsführer Christoph Meurer. FTTH, kurz "Fiber To The Home", hat sich bewährt. Dabei wird zunächst auf öffentlichem Grund ein Verteilnetz errichtet, das aus vielen unterirdischen Hauptkabeln und diversen Knotenpunkten besteht. Die Glasfasern enden vor den Grundstücken der Anwohner. Sobald ein Interessent einen Auftrag erteilt, wird die Immobilie an das Netz angeschlossen. Der Ausbau in den neuen Gebieten soll im Mai beginnen. Die Arbeiten führt die Firma EWE Netz im Auftrag von Glasfaser Nordwest durch. Das Unternehmen ist für die Baukoordination und Baudurchführung zuständig und wird sowohl das Verteilnetz in den Straßenzügen als auch die Hausanschlüsse herstellen. Bis Anfang 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. "Wir sind mit dem bisherigen Baufortschritt sehr zufrieden”, sagt Kommunalbetreuer Gerhard Niemann. Die Firma habe im Nordwesten Vechtas bereits mehr als 100 Kilometer Glasfaser verlegt. Dafür seien Tiefbauarbeiten auf 37 Kilometern Länge erforderlich gewesen. Bei der guten Witterung soll es zügig weitergehen. Dann seien mehr als 80 Arbeitskräfte im Einsatz. Die Glasfasern aus sämtlichen Wohngebieten werden am Technikstandort zusammengeführt, der im Dezember an der Theodor-Heuss-Straße errichtet wurde. "Hier findet die Anbindung zum Internetanbieter statt”, erläutert Meurer. Die Technik in dem zentralen Knotenpunkt lasse sich relativ einfach aufrüsten, sofern höhere Bandbreiten erforderlich seien. Ein Aufreißen der Straßen sei dann nicht mehr nötig. Bei Glasfaser Nordwest handelt es sich um einen reinen Infrastrukturanbieter. Um einen Glasfaseranschluss zu erhalten, können sich die Anwohner an einen der Vermarktungspartner des Unternehmens wenden. In Vechta sind das Telekom Deutschland und EWE. Zugesagt werden Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Bürgermeister Kater sieht die Stadt mit der Versorgung weiterer Haushalte auf dem richtigen Weg: "In Sachen Digitalisierung der Infrastruktur werden wir zu einem Vorreiter in unserer Region. Digitalisierung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen, für das es bereits heute Lösungen und für die Umsetzung starke Partner braucht. Partner wie Glasfaser Nordwest". Selbst verlegt die Stadt Vechta keine Leitungen. Sie hat aber großes Interesse daran, dass möglichst das ganze Stadtgebiet mit Glasfaser versorgt ist. Dazu führt sie Gespräche mit verschiedenen Telekommunikationsunternehmen, um den Ausbau voranzutreiben. Dabei ist zwischen dem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau und dem mit Bundesmitteln geförderten Ausbau zu unterscheiden. Der eigenwirtschaftliche Ausbau wird von Unternehmen wie Glasfaser Nordwest vorgenommen, das sich zurzeit auf den zentralen Bereich der Stadt Vechta konzentriert. Unterdessen ist im Raum Langförden die Deutsche Glasfaser aktiv. Das Unternehmen mit Sitz in Borken ist seit Sommer 2020 damit beschäftigt, ein etwa 9,5 Kilometer umfassendes Glasfasernetz herzustellen. Auch hier werden die modernen Anschlüsse bis in die Häuser verlegt. In unterversorgten Gebieten, wo weniger als 30 Mbit/s erreicht werden und kein Privatunternehmen aktiv ist, kommt der staatlich geförderte Netzausbau zum Tragen. Dieser wird vom Landkreis Vechta gemeinsam mit der Firma Vodafone vorgenommen, welche die entsprechende Ausschreibung gewonnen hat. Im Südkreis hat der Ausbau bereits begonnen. In Vechta soll es laut Mitteilung der Kreisverwaltung im März losgehen, und zwar zunächst westlich der Bahntrasse.Arbeiten sollen bis Anfang 2022 abgeschlossen sein
Technikstandort steht an der Theodor-Heuss-Straße
"In Sachen Digitalisierung der Infrastruktur werden wir zu einem Vorreiter in unserer Region."Bürgermeister Kristian Kater (SPD)
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