Sammellager nimmt wieder Sachspenden an
Gesucht wird alles, womit sich Wohnungen für Geflüchtete einrichten lassen. Derweil rechnet die Caritas mit einer neuen Flüchtlingswelle aus der Ukraine.
Georg Meyer | 05.01.2023
Gesucht wird alles, womit sich Wohnungen für Geflüchtete einrichten lassen. Derweil rechnet die Caritas mit einer neuen Flüchtlingswelle aus der Ukraine.
Georg Meyer | 05.01.2023
Sammelstelle in Schnelten: Geflüchtete decken sich hier mit dem Nötigsten ein. Foto: G. Meyer
Die Gemeinde Lastrup bittet um Spenden für Kriegsflüchtlinge. Das Sammellager in Schnelten ist ab der kommenden Woche wieder geöffnet. Gesucht werden Güter für den täglichen Gebrauch, darunter Möbel und Fahrräder. Unmittelbar nach der Ankunft der ersten Geflüchteten aus der Ukraine im vergangenen Frühjahr hatte die Gemeinde eine erste Sammelstelle eingerichtet. Später zog sie nach Schnelten um. Die Firma Küchenwelt Albers stellte dafür Räumlichkeiten zur Verfügung. Eine Schar Freiwilliger hilft beim Sortieren der angelieferten Gegenstände. Während das Lager anfangs förmlich überquoll, leerte es sich im Laufe des Jahres zusehends. Die Spendenbereitschaft ließ zum Bedauern der Helferinnen nach. 2023 dürfte die Unterstützung aus der Bevölkerung weiter gefordert sein. Die katholische Hilfsorganisation Caritas International erwartet eine neue Flüchtlingswelle im Krieg in der Ukraine. „Wenn die Infrastruktur weiter zerstört wird und die Temperaturen sinken, werden die Menschen in einigen Bereichen keine andere Wahl haben, als zu gehen“, sagte Ukraine-Teamchef Gernot Krauß der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Wir rechnen damit, dass es wieder eine Welle geben wird.“ Millionen Menschen mussten das kriegserschütterte Land bereits verlassen. Unter den Zurückgebliebenen sind nach Einschätzung von Krauß viele ältere Frauen. „Sie werden gehen müssen. Das puffert erst mal das Land ab. Aber es erhöht den Druck auf die Nachbarländer, auch auf uns.“ Der Uno-Flüchtlingshilfe zufolge leben fast 8 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer als Flüchtlinge in europäischen Ländern. Mehr als 6,5 Millionen seien Vertriebene im eigenen Land. In Lastrup konnten die der Gemeinde zugewiesenen Geflüchteten bislang dezentral untergebracht werden. Benötigt werden weiterhin Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Bettgestelle, Matratzen sowie Töpfe und Pfannen. Auch Elektrogeräte sind gefragt.Info:
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