Die dringend erforderliche Sanierung der Kunstrasenplätze wegen des verschwundenen Gummigranulats hat den Sportverein Rot-Weiß Damme im vergangenen Jahr vor allem finanziell vor große Herausforderungen gestellt. Das ging aus dem Bericht des Kassenwartes Dominik Albrecht bei der Generalversammlung am Freitag im Sportlerheim im Dersa-Sportpark hervor.
Im Laufe der Diskussion stellte Wolfgang Hoffmann die Frage, ob der Verein an den Kunstrasenplätzen festhalten wolle, zumal in einigen Jahren wieder deren Erneuerung erforderlich ist. Wie der Verein die dann nach dem aktuellen Stand der Dinge anfallenden Kosten von 500.000 Euro aufbringen könne, wisse er nicht, hatte der Kassenwart erklärt.
Vorstand denkt auch über Alternative "Rasenplätze" nach
Schriftführer Johannes Rosemeyer sagte, innerhalb des Vorstandes liefen ergebnisoffene Diskussionen. Ob Rot-Weiß dann, wenn die Kunstrasenplätze erneuert werden müssen, sie wieder durch Rasenplätze ersetzen wird, sei aber eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Auch Rasenplätze kosteten Geld.
In dem Zusammenhang erklärte der Vorsitzende Markus Burdiek, im Falle einer Rückkehr zu 2 Rasenplätzen benötige der Verein eigentlich noch 2 weitere Plätze dieser Art. Denn Rasenplätze müssten regelmäßig unbespielt bleiben, damit sich das Gras erholen könne. Aber: Den Platz für 2 zusätzliche Plätze habe der Verein im Dersa-Sportpark gar nicht.
Granulaterneuerung kostete 46.000 Euro
Dominik Albrecht hatte zuvor bei seinem Bericht darauf hingewiesen, dass die Granulaterneuerung im vergangenen Jahr rund 46.000 Euro gekostet habe. Davon habe die Stadt 50 Prozent übernommen. Ausgaben in dieser Höhe drohten immer wieder, weil Granulat regelmäßig aufgefüllt werden müsse – je intensiver die Nutzung sei, desto häufiger. Und es handele sich um eine Ausgabe, die sich nicht refinanziere.
Das sei ganz anders bei der neuen LED-Flutlichtanlage, sagte der Kassenwart weiter. Die kostete rund 92.000 Euro. Dank mehrerer Zuschüsse, unter anderem von der Stadt in Höhe von 18.500 Euro, musste Rot-Weiß ebenfalls nur 18.500 Euro aufbringen. Die Kosten könnten sich wegen der Einsparung von 65 Prozent beim Jahresstromverbrauch innerhalb von etwa 4 Jahren amortisiert haben.
Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ist im Gespräch
Rot-Weiß Damme müsse bei den Ausgaben sparen, sagte der Kassenwart, um bei den hohen finanziellen Belastungen trotzdem weiter gute Sportangebote für die Mitglieder machen zu können. Johannes Rosemeyer ergänzte, um die Einnahmen zu verbessern, liefen neben der Suche nach weiteren Sponsoren Überlegungen, die Mitgliedsbeiträge anzuheben.
Bürgermeister Mike Otte sicherte Rot-Weiß auch in Zukunft die Unterstützung der Stadt zu, schließlich leiste der Verein wie die anderen Sportvereine auch in Damme eine wichtige Arbeit. Allerdings wollte er zum Wunsch David Pellenwessels, wegen der hohen Auslastung der Hauptschulsporthalle, deren Verwaltung die Stadt Rot-Weiß übertrage hat, eine weitere Sporthalle zu bauen, keine Zusage machen. Derzeit stünden viele andere große Projekte der Stadt im Vordergrund.
Auf Ballschul-Warteliste stehen Namen von 100 Kindern
David Pellenwessel gehörte für die Ballschule wie Mike Eismann (Fußball), Lena Kröger (Handball), Johannes Rechtien (Jugendwart), Jürgen Thobe (Schiedsrichter) und Norbert Possenriede (Alte Herren, Altliga und Super-Altliga) zu den Abteilungsvertretern, die Jahresberichte vorlegten. Die Bilanzen waren durchweg positiv, die Resonanz auf die Angebote gut. So berichtete David Pellenwessel, auf der Warteliste der Ballschule stünden die Namen von 100 Kindern.
Für die langjährige Mitgliedschaft im Sportverein ehrte der Vorsitzende Burdiek mit Urkunden Stefan Richter (seit 25 Jahren dabei) sowie Franz Goda und Uwe Fischer, die seit jeweils 50 Jahren Mitglied sind.