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Provisorium soll bald Geschichte sein

Die Rettungsschwimmer der DLRG bekommen an der Thülsfelder Talsperre ein neues Domizil. Gleichzeitig gibt es eine neue Toilettenanlage.

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Den Grundstein gelegt: Verbandsgeschäftsführer und Landrat Johann Wimberg (Mitte) sowie Bernhard Möller (rechts), Vorsitzender der Verbandsversammlung, gingen Bauunternehmer Michael Middendorf zur Hand. Foto: Thomas Vorwerk

Den Grundstein gelegt: Verbandsgeschäftsführer und Landrat Johann Wimberg (Mitte) sowie Bernhard Möller (rechts), Vorsitzender der Verbandsversammlung, gingen Bauunternehmer Michael Middendorf zur Hand. Foto: Thomas Vorwerk

Mit der Grundsteinlegung hat der Neubau einer neuen DLRG-Wachstation an der Thülsfelder Talsperre offiziell seinen Anfang genommen. Im Beisein der Vertreter aller am Zweckverband Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre beteiligten Kommunen, der DLRG, des LEADER-Programms und des Amtes für regionale Landesentwicklung sowie weiterer Gäste wurde eine Zeitkapsel in der Solplatte versenkt und es wurde der Grundstein in den Mörtel gedrückt. Ende des Jahres soll alles fertig sein, wenn es nach den Plänen geht. Doch die haben in diesen Zeiten nicht immer Anspruch auf Termintreue.

Projekt ist mit vielen Unwägbarkeiten behaftet

In mehr als 20 Jahren habe Maria Oloew als Geschäftsführerin des Zweckverbandes noch kein Projekt erlebt, das mit so vielen Unwägbarkeiten behaftet war. Lieferengpässe, Tagespreise und Preissteigerungen waren Schlagworte, die auch Bernhard Möller als  Vorsitzender der Verbandsversammlung in seiner Begrüßung nannte. Er erklärte auch, dass es die Überlegungen zu einer neuen DLRG-Wachstation an der Thülsfelder Straße schon länger gegeben habe und immer wieder dieser Tagesordnungspunkt auf der Sitzung des Zweckverbandes Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre aufgetaucht sei. Zusätzlicher Druck kam nun in die Angelegenheit, nachdem die Wachcontainer, die eigentlich als Übergangslösung gedacht waren, nicht weiter nutzbar sind. "Weiterhin war das ebenfalls an diesem Standort gelegene Toilettengebäude stark sanierungsbedürftig. Daher mussten den Überlegungen nun Taten folgen", so Möller.

Verbandsgeschäftsführer Johann Wimberg zog Johann Wolfgang von Goethe in seiner Rede heran: "3 Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohlgegründet und dass es vollkommen ausgeführt sei." An der Errichtung auf festem Grund hege Wimberg keinen Zweifel, wie auch am Standort zwischen den beiden Badestränden. Und auch die "vollkommene Ausführung".

Die Kosten der Maßnahme wurden Anfang des Jahres auf 365.000 Euro geschätzt. Wobei die LEADER-Region Soesteniederung 100.000 Euro übernimmt. Schon damals wies Wimberg darauf hin, dass das Projekt aufgrund der angespannten Situation auf dem Markt teurer werden könnte.

Anlage wird familien- und behindertengerecht

Die Sanitäranlagen sollen familien- und behindertengerecht werden. Es werde ein separates Behinderten-WC geben, in dem eine Wickelmöglichkeit, ein Kinder-WC und ein Kinder-Waschbecken integriert sind. Die DLRG-Wachstation ist ebenfalls auf den knapp 128 Quadratmetern des Erdgeschosses untergebracht. Die Räumlichkeiten sind in einen Einsatz-, einen Funk-, einen Material- sowie einen Aufenthalts- und Besprechungsraum aufgeteilt. Hinzu kommen noch eigene sanitäre Anlagen. Das Dachgeschoss besteht aus einem nicht ausgebauten Dachraum mit rund 77 Quadratmetern. Dort wird eine Aussichtsplattform für die DLRG eingerichtet.

"Wir sind froh, dass es endlich weitergeht", meinte Simon Sander, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Garrel. Er sieht den Neubau auch als Motivation für die Vereinsmitglieder, die Sommer für Sommer ihren Dienst ehrenamtlich an der Talsperre versehen. 50 Wachgänger hat der Verein, wovon je nach Wetterlage 10 bis 20 Personen gleichzeitig im Einsatz sind. "Die meisten Ertrinkungsfälle sind leider nach wie vor an unbewachten Badestellen mit einem hohen Anteil insbesondere in der älteren Generation. Mit dem Wasserrettungsdienst an der Thülsfelder Talsperre spannen wir hier ein Sicherheitsnetz, das die individuelle Vorsicht nicht ersetzen kann, aber schwere Verletzungen und Ertrinkungsfälle durch Prävention signifikant senkt und im Fall der Fälle eine schnelle Erstversorgung sicherstellt", sagte er im Gespräch mit der Redaktion.

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