Protest-Post hilft: Auf der Rottinghauser Straße in Damme tut sich was
53 Unterschriften haben Peter Liepelt und Bernd Pfeiffer im Rathaus abgegeben. Alle von Menschen, die sich eine bessere Verkehrsberuhigung auf der viel befahrenen Straße wünschen.
Fleißig gesammelt: Im Rahmen der Unterschriftenübergabe sprachen (von links) Christoph Bornhorst, Rolf Mähler, Peter Liepelt und Bernd Pfeiffer über die aktuelle Situation auf der Roottinghauser Straße. Für die Anwohner gibt es Hoffnung. Foto: Lammert
Insgesamt 53 Unterschriften von Anliegern der Rottinghauser Straße in Damme, die sich für eine neue Art der Verkehrsberuhigung einsetzen, haben Peter Liepelt und Bernd Pfeiffer im Rathaus dem Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters, Christoph Bornhorst, sowie Rolf Mähler als Leiter des Fachbereichs überreicht. "Die Verkehrssituation ist unerträglich", betonte Anwohner Liepelt.
Christoph Bornhorst versicherte, die Unterschriftenaktion inklusive der Übergabe der Listen sei wichtig. Schließlich wolle die Stadtverwaltung wissen, was die Bürger bewege und wo der Schuh drücke.
Sanierung der Straße könnte 2024 beginnen
In diesem Fall bahnt sich offensichtlich eine Lösung an. Möglicherweise wird die Stadt nach Worten des Fachbereichsleiters bereits im kommenden Jahr mit der Sanierung der Straße beginnen können. Dabei soll es auch um die Verkehrsberuhigung gehen.
Die jetzigen Baumtore stoßen bei den Anwohnern auf wenig Gegenliebe. Warum? Man höre das Aufsetzen der Stoßdämpfer, wenn Autos und Lkw über die Buckel zwischen den Beeten fahren, sagen die Anlieger. Zudem werde vielfach zu schnell gefahren, um die Engstellen unbedingt noch vor dem Gegenverkehr passieren zu können, erklärte Peter Liepelt das Verhalten vieler Pkw-Fahrer. Ferner sagte er, dass täglich ab 4 Uhr Lkw über die Straße fahren.
Stadtverwaltung möchte einen Verkehrsplaner einschalten
Zum weiteren Procedere führte Rolf Mähler aus, der Grundstücks- und Straßenbauausschuss werde sich am 6. März (März) in seiner um 17.30 Uhr im Rathaus beginnenden Sitzung mit dem Thema befassen. Dazu liege ein Antrag der CDU-Fraktion vor. Die Stadtverwaltung werde den Politikern als Beschluss vorschlagen, einen Verkehrsplaner zu beauftragen, 2 oder 3 Varianten für die Sanierung der Straße auszuarbeiten. Zudem müsse auch eine Verkehrszählung stattfinden, bei der es auch darum gehen solle, welche Kraftfahrzeuge, aber auch wie viele Radfahrer auf der Straße unterwegs seien.
Wenn die Vorschläge des Verkehrsplaners nach etwa 4 bis 5 Monaten auf dem Tisch liegen, sollte, so jedenfalls der Vorschlag Rolf Mählers, nach den Sommerferien eine Anliegerversammlung stattfinden. In der sollten der Planer und die Verwaltung die einzelnen Möglichkeiten genauer erläutern und die Bürger um ein Votum bitten.
Votum aus Anliegerversammlung soll Grundlage für Ausschussberatungen sein
Mit dem wiederum würde die Verwaltung in die dann nächste Sitzung des zuständigen Fachausschusses und anschließend des Rates gehen. Wenn der einen entsprechenden Beschluss zur Sanierung fasst, könne die Detailplanung beginnen. Laufe bis dahin alles glatt, sei der Beginn der Umgestaltung der Straße im kommenden Jahr realistisch, versicherte Rolf Mähler.
In dem Zusammenhang teilte er mit Blick auf die Verkehrsberuhigung mit, derzeit seien an den Einmündungen der einzelnen Straßen auf die Rottinghauser Straße kleine Kreisverkehre wie bei der Gastwirtschaft Broermann im Gespräch. Aber das sei nur eine mögliche Variante.
Zudem sei vorgesehen, den Aufmündungsbereich der Rottinghauser Straße auf den Südring in Richtung Süden zu verlegen. Dafür habe die Stadt schon vor einiger Zeit eine Ackerfläche gekauft. Auch das werde zur Verkehrsberuhigung beitragen, weil die Fahrzeuge, die vom Südring abbiegen, zunächst 2 Kurven passieren müssen.
Start vielleicht in 2024: Die Sanierung der Rottinghauser Straße könnte nächstes Jahr beginnen. Foto: Lammert
Peter Liepelt und Bernd Pfeiffer nannten bei dem Gespräch im Rathaus als Wünsche zum einen eine Tonnenbegrenzung für Fahrzeuge, die über die Straße fahren, sowie eine Tempo-30-Zone. Letztere könne die Stadt, da es sich um eine Gemeindestraße handle, als zuständige Verkehrsbehörde anordnen. „Vor 10 Jahren wäre das deswegen noch nicht gegangen“, bestätigte Rolf Mähler.
Stadt darf Verkehr nicht auf andere Straßen verlagern
Allerdings gab er auch zu bedenken, dass die Stadt nicht einfach den Verkehr von der Rottinghauser Straße auf eine andere verlagern könne. Auch von Anwohnern der Neuenwalder Straße liege der Verwaltung zum Beispiel ein Antrag auf verkehrsberuhigende Maßnahmen vor, weil sich die Anwohner über zu schnelle Fahrzeuge ärgerten.
Verständnis zeigten Peter Liepelt und Bernd Pfeiffer dafür, dass die Stadt das Projekt "Rottinghauser Straße" bislang noch nicht angegangen ist. Der Fachbereichsleiter hatte das mit den 3 neuen Baugebieten an der Rottinghauser Straße begründet. Hier sollten die meisten Grundstücke erst bebaut sein, ehe die Straße saniert wird. Denn sonst drohten Baufahrzeuge, die sanierte Straße wieder kaputtzufahren.
Für Peter Liepelt sind die 3 neuen Wohngebiete eine der Ursachen, warum die Zahl der Kraftfahrzeuge auf der Rottinghauser Straße so stark zugenommen hat.