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Porträt von Pfarrer August Zerhusen ist zurück in Visbek

Der Mitbegründer der Volksbank Visbek wurde vom bekannten Visbeker Maler Heinrich Klingenberg für die Ewigkeit festgehalten. Das Werk soll künftig das Geldinstitut schmücken.

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Würdigen Künstler und seinen Unterstützer: Walter Tönnies (Volksbank Visbek), Ferdinand Zerhusen, Beatrix Zerhusen, Marcel Scheele (Volksbank Visbek) und Manfred Gelhaus (Heimatverein Visbek).   Foto: Varnhorn

Würdigen Künstler und seinen Unterstützer: Walter Tönnies (Volksbank Visbek), Ferdinand Zerhusen, Beatrix Zerhusen, Marcel Scheele (Volksbank Visbek) und Manfred Gelhaus (Heimatverein Visbek).   Foto: Varnhorn

Nach mehr als 110 Jahren ist das Porträt von Pfarrer August Zerhusen an seinen Entstehungsort Visbek zurückgekehrt. Der in Visbek geborene Porträtmaler Heinrich Klingenberg (1868 bis 1935) hatte Zerhusen 1910 gemalt und hielt sein Angesicht damit für die Ewigkeit fest. Viele Jahre befand sich das Werk in Familienbesitz. Doch jetzt soll es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

August Zerhusen war von 1887 bis 1920 Pfarrer der Gemeinde Visbek und in seiner Rolle einer der Mitbegründer der „Visbeker Spar- und Darlehnskassenvereins“, der heutigen Volksbank Visbek. „Pfarrer August Zerhusen war das 2. Gründungsmitglied unserer Volksbank Visbek, die am 8. November 1896 gegründet wurde“, erklärt Walter Tönnies, Vorstand des selbstständigen Bankhauses in Visbek, das im letzten Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feierte. Aufgrund dieser Bedeutung sei es ein großes Geschenk für die Volksbank, das Ölgemälde von Pfarrer Zerhusen nun in Ehren halten zu dürfen.

Möbel und Porträt erhalten besonderen Platz

Das alte Porträt passe perfekt zu den alten Möbeln, die seit dem Jubiläum in der Schalterhalle der Volksbank Visbek ausgestellt sind. „Das sind die Möbelstücke aus dem Wohnzimmer von Pfarrer August Zerhusen, an denen vermutlich die Gründung des damaligen ,Visbeker Spar- und Darlehnskassenvereins‘ beschlossen wurde“, erklärt Tönnies weiter. Er verrät, dass das Erdgeschoss der Bank im kommenden Jahr grundlegend renoviert und modernisiert werden soll. Dann sollen die Möbel und das Porträt von Pfarrer Zerhusen einen besonderen Platz bekommen.

„Die Geschichte wird hier lebendig“, meint auch Ferdinand Zerhusen, der zusammen mit seiner Schwester Beatrix Zerhusen das Portrait kürzlich an die Vorstandsmitglieder Walter Tönnies und Marcel Scheele übergeben hat. „Ich habe durch Zufall erfahren, dass August Zerhusen eine wichtige Rolle in der Geschichte der Volksbank Visbek gespielt hat, und habe mich deshalb entschieden, ihr das Porträt zu überlassen“, erklärt der 71-Jährige. Er lebt in Rehna (Mecklenburg-Vorpommern) an der Ostsee und ist ebenfalls Pfarrer, mittlerweile im Ruhestand.

Bild hing bislang im Wohnzimmer

Der nicht nur im Oldenburger Münsterland bekannte Maler Heinrich Klingenberg porträtierte Pfarrer Zerhusen, der Klingenbergs künstlerisches Talent erkannt und ihn stets gefördert hat. Ein Neffe des Pfarrers Zerhusen erbte das Porträt nach seinem Tod. Das war der Großvater von Ferdinand Zerhusen, der das Bild nun an die Vertreter der Volksbank Visbek übergab. „Sowohl bei unseren Großeltern als auch bei unseren Eltern hatte das Bild immer einen besonderen Wert“, erinnern sich Ferdinand und Beatrix Zerhusen. Bis jetzt hing es im Wohnzimmer der Familie und würdigte Pfarrer August Zerhusen.

Zusammen mit Manfred Gelhaus, Vorsitzender des Heimatvereins Visbek, sprachen die Geschwister Zerhusen bei der Übergabe des Kunstwerks mit den Vorstandsmitgliedern der Volksbank Visbek über den Werdegang Klingenbergs, die Bedeutung seiner Arbeit und das damit verbundene Porträt von Zerhusen.

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