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Pläne für Neubau am Friesoyther Tierheim schreiten voran

Der neue Vorstand des Friesoyther Tierschutzvereins ist seit einem Jahr im Amt und zog in seiner ersten Versammlung Bilanz. Das Tierheim als Zweckverband zu führen kommt aktuell nicht mehr infrage.

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Verstehen sich: die Vorstandsmitglieder des Friesoyther Tierschutzvereins mit Bianca Reins (Kassenwartin), Monika Böker (Vorsitzende), Isabell Gröger (Schriftführerin) und der stellvertretenden Vorsitzenden, Susanne Beckemeier (von links). Foto: Wimberg

Verstehen sich: die Vorstandsmitglieder des Friesoyther Tierschutzvereins mit Bianca Reins (Kassenwartin), Monika Böker (Vorsitzende), Isabell Gröger (Schriftführerin) und der stellvertretenden Vorsitzenden, Susanne Beckemeier (von links). Foto: Wimberg

Vogel, Hund, Katze und Kaninchen sind in guten Händen. Schützend legen sie sich um die Tiere und geben ihnen Geborgenheit. Das symbolträchtige neue Logo ziert dank einer großzügigen privaten Spende Westen, Pullover und Jacken, mit denen sich der neue Vorstand des Friesoyther Tierschutzvereins und das Team des Tierheims präsentieren. Vor knapp einem Jahr wurden Vorsitzende Monika Böker, Susanne Beckemeier (stellvertretende Vorsitzende), Schriftführerin Isabell Gröger und Kassenwartin Bianca Reins gewählt, die nun in ihrer ersten Mitgliederversammlung als Vereinsführung Bilanz zogen.

"Eine schwere Situation", erinnert Monika Böker im Hotel Landhaus Pollmeyer an den Auftakt. Die Katzenschwemme hatte das Heim voll im Griff, durch Pilzinfektionen gab es viele kranke Tiere im Bestand sowie personelle Engpässe aufgrund von Krankheit und Kündigung. Die Vorstandsmitglieder überlegten nicht lange und leisteten aktive Unterstützung im operativen Geschäft. "Wir haben dabei viel gelernt und Freud und Leid erlebt", berichtet Böker einerseits über Welpen, "die uns unter der Hand weggestorben sind" aber auf der anderen Seite auch über Tiere, die gerettet oder durch glückliche Umstände wieder ein Zuhause gefunden haben.

"Wenn die Hunde groß und in den Flegeljahren sind, will man sie nicht mehr."Monika Böker, Vorsitzende des Friesoyther Tierschutzvereins

Ein "dickes Dankeschön" richtete sie an die Ehrenamtlichen und Familien, die Patenschaften übernehmen oder sich als Pflegestellen anbieten. "Ohne diese Mithilfe könnten wir vieles nicht schaffen", unterstreicht die Vorsitzende als Nachfolgerin von Dr. Veronika Tholen, die sie als Ehrenvorsitzende in der Versammlung begrüßen konnte. Grundsätzlich könnte das Tierheim-Team zu jeder Zeit "jede helfende Hand" gebrauchen.

2021 mussten die Mitarbeiter zahlreiche Tiere ablehnen, da die Kapazitäten nicht ausreichten. Neben Katzen auch sogenannte "Corona-Hunde", die während des Lockdowns zum Zeitvertreib angeschafft wurden. Häufig stattliche Tiere, "die als Welpe noch süß und flauschig sind, aber wenn sie dann groß sind und in die Flegeljahre kommen, will man sie nicht mehr", ärgert sich Böker über die Naivität und Verantwortungslosigkeit der Käufer.

Kaninchen waren während der Pandemie ebenfalls heiß begehrt, "sind jetzt allerdings in vielen Familien über, werden ausgesetzt und landen bei uns." Darüber hinaus leben Igel an der Sedelsberger Straße und lassen sich dort aufpäppeln. In diesem Zusammenhang appellieren die Tierschützer an Besitzer von Mährobotern, sie nicht in der Dämmerung oder nachts fahren zu lassen, um den Tieren Leid durch schwere Verletzungen zu ersparen.

Das Thema "Zweckverband" ist vorerst vom Tisch

Das Tierheim als Zweckverband zu führen, wie 2021 angekündigt, kommt für den Verein aktuell nicht mehr infrage, wie die Vorsitzende weiter mitteilt. "Wir arbeiten zunächst weiter wie bisher und stehen im engen Kontakt mit dem Landkreis und dem Veterinäramt." Damit einher gehen auch Pläne für den Neubau, der "deutlich höhere Kapazitäten für Katzen und Hunde vorsieht", sagte Böker.

Nach wie vor gut angenommen werde der Katzenkastrationsfond, um dem Problem der streunenden und herrenlosen Vierbeiner gerecht zu werden. Als Bewohner im Tierheim haben zurzeit 56 Katzen, 16 Hunde und 7 Kaninchen eingecheckt.

  • Info: Wer an den Tieren Interesse hat oder sich als Pflegestelle anbieten möchte, kann sich unter Telefon 04492/443 melden.

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