Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Pfarrer Ortmann feiert Goldenes Priesterjubiläum und 80. Geburtstag

Aus diesem besonderen Anlass wird die Vorabendmesse am Samstag (22. Juli) um 17 Uhr in Halen und nicht in Emstek gefeiert. Anschließend soll rund um das Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden.

Artikel teilen:
Seit 11 Jahren in Höltinghausen: Pastor em. Franz Ortmann. Foto: Vorwerk

Seit 11 Jahren in Höltinghausen: Pastor em. Franz Ortmann. Foto: Vorwerk

Er wird 80 Jahre alt und feiert sein goldenes Priesterjubiläum, doch für Pastor Franz Ortmann liegt weder das eine noch das andere im Fokus. "Im Mittelpunkt soll die Begegnung stehen", sagt der emeritierte Geistliche, der seit 11 Jahren in Höltinghausen lebt, im Gespräch mit OM-Online. Für das Jubiläum wurde die Abendmesse am Samstag (22. Juli) eigens von Emstek nach Halen verlegt, wo sie um 17 Uhr beginnt. Anschließend soll nebenan im und um das Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden. "Jeder ist eingeladen", so Ortmann. 

Das Priesterjubiläum hätte eigentlich schon vor 3 Jahren gefeiert werden sollen, denn am 11. Juli 1970 hat Ortmann, der gebürtig aus Vechta stammt, im Dom zu Münster die Weihe erhalten. "Zweimal haben wir das Fest geplant, zweimal mussten wir es wegen Corona absagen." Das soll nun nachgeholt werden und da fügt es sich, dass er auf den Tag genau am 22. Juli vor 80 Jahren in Vechta das Licht der Welt erblickte.

Idee zum Priesteramt reifte am Antonianum

Als jüngstes von vier Kindern auf einem Hof in Grünenmoor (Vechta) aufgewachsen, war der Weg des jungen Franz Ortmann nicht zwingend zum Priesteramt vorgezeichnet. Gleichwohl genoss er eine katholische Erziehung und war wie üblich auch Messdiener. Die Idee zu einem Theologiestudium reifte erst in jugendlichen Jahren, als er am Antonianum mit dem Kaplan Dr. Eberhard Brand in Kontakt kam. Ungewöhnlich war damals auch, wenn man überhaupt Abitur machte. "Das dürften höchstens 5 Prozent eines Jahrgangs gewesen sein." 

Das Studium in Münster und Freiburg wurde in Angriff genommen und gipfelte in der Priesterweihe. Goldenstedt, Nordenham, Kellerhöhe und Nikolausdorf waren seine Stationen, bevor es ihn 1994 nach Steinfeld verschlug. 18 Jahre blieb er dort und 2012 ging er in den Ruhestand. "Der Bischof hatte mir geraten, nach Emstek zu gehen", erinnert sich Ortmann. Pfarrer Hermann Eveslage war im Jahr zuvor verstorben und eine weitere Kraft als Unterstützung von Pfarrer Michael Heyer war ganz im Sinn des Bischofs. "Ich habe den Schritt nie bereut und habe ein gutes Verhältnis zum Pastor. Ich darf alles und muss nichts", beschreibt er seinen Status als "Rentner".

An allen Stationen wohlgefühlt

An allen Stationen habe er sich wohlgefühlt und die Versetzungen waren immer abgesprochen, versichert der Pastor. Und damit ihm zwischenzeitlich nicht langweilig wurde, gab man ihm den Religionsunterricht an der Cloppenburger Liebfrauenschule verantwortungsvoll in die Hände. "Mit Kellerhöhe und den 700 Gemeindemitgliedern war ich auch angeblich nicht ausgelastet", erzählt er lachend. Das war ein ganz anderes Arbeiten, weil viel Vorbereitung dazu gehörte, es war aber auch eine Gelegenheit, um eine andere Perspektive kennenzulernen. Die bekam er auch als Landespräses der Landjugend: "Das war damals eine sehr aktive Gruppe und ich habe auch heute noch viele Kontakte."  

Arbeit am Menschen bevorzugt

Nach Höhen oder Tiefen in seiner aktiven Priesterzeit gefragt, findet Pastor Franz Ortmann auf Anhieb kein Beispiel. Selbst bei der Wahl zwischen Hochzeiten oder Beerdigungen kann er keine Präferenz benennen. "Beides ist auf die jeweilige Art gut, weil man am Menschen ist. Ich war nie ein Verwaltungsmensch." Auch die gestiegene Zahl der Kirchenaustritte erschüttert ihn nicht. "Ich bedauere sie, aber angefochten werde ich dadurch nicht." 

Platz für genügend Gratulanten dürfte in der Vorabendmesse auf jeden Fall sein, denn mit Halen ist das größte Gotteshaus der Pfarrgemeinde St. Margaretha gewählt worden. Und auch danach darf es gerne voll werden. "Ob es 50 oder 250 Personen werden, kann ich nicht einschätzen. Bratwürste und Getränke sollten aber genügend vorhanden sein. Jeder, der sich angesprochen fühlt, ist willkommen."

Das neue E-Paper ist da: Mit einem deutlich besseren Lesekomfort inkl. Vorlesefunktion, täglichen Rätseln und einer Audiothek. Ab sofort erhältlich unter mein.om-online.de oder im App-Store bzw. Google-Playstore.  

Das könnte Sie auch interessieren

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Pfarrer Ortmann feiert Goldenes Priesterjubiläum und 80. Geburtstag - OM online