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Pfarrer Michael Borth erhält höchste KKV-Auszeichnung

Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung würdigt Michael Borths Verdienste um den Bezirksverband Oldenburg. Der Geistliche Beirat bekommt hierfür die Dr.-Friedrich-Elz-Plakette.

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Höchste Auszeichnung: KKV-Bundesverbandsvorsitzender Josef Ridders (rechts) ehrt Pfarrer Michael Borth mit der Dr.-Friedrich-Elz-Plakette. Foto: Wimberg

Höchste Auszeichnung: KKV-Bundesverbandsvorsitzender Josef Ridders (rechts) ehrt Pfarrer Michael Borth mit der Dr.-Friedrich-Elz-Plakette. Foto: Wimberg

Auf den Besinnungsnachmittag hat er sich theologisch und analytisch perfekt vorbereitet, um nichts dem Zufall überlassen zu müssen. Doch ganz so, wie Pfarrer Michael Borth die mehrstündige Veranstaltung plante, sollte sie dann doch nicht verlaufen und die Überraschung war den Verantwortlichen des KKV (Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung) geglückt.

Für seine Verdienste um den KKV-Bezirksverband Oldenburg als Geistlicher Beirat wurde Borth mit der Dr.-Friedrich-Elz-Plakette als höchste Auszeichnung geehrt. Dafür reiste Bundesverbandsvorsitzender Josef Ridders aus Greven zur Katholischen Akademie nach Stapelfeld, um die Verleihung vorzunehmen und seinen besonderen Dank auszusprechen.

„Er trat in große Fußstapfen, aber füllte sie vollends aus.“Georg Konen, Geschäftsführer des Bezirksverbandes des KKV

Vor genau 20 Jahren übernahm der damalige Pfarrer der Friesoyther St.-Marien-Gemeinde, der seit Ende 2020 Chef von St. Bartholomäus Essen ist, die Aufgabe von Professor Friedrich Janssen, Theologe an der Universität Vechta. "Er trat in große Fußstapfen, aber füllte sie vollends aus und beeindruckt immer wieder durch seine positive Grundhaltung, seine faszinierende Argumentation, durch Niveau, Atmosphäre, Witz und Verlässlichkeit", fasste Georg Konen als Geschäftsführer des Bezirksverbandes das beispielhafte Wirken zusammen.

"Von herausragender Qualität" seien immer wieder seine Besinnungsnachmittage, urteilten die Zuhörer auch nach dem jüngsten Treffen, das der Präses unter den Titel "Ein Haus voll Glorie schauet" stellte und anhand des Lobliedes seine Kirche unter die Lupe nahm.

Einen Untergang wollte er nicht prophezeien oder "einen weiteren Abgesang" präsentieren, "aber wir wollen Kirche auch nicht schön singen", betonte Borth, der Bezug nehmend auf die Sakramente über Anspruch und Werte referierte, aber auch konstruktiv kritisierte. So sei Kirche beispielsweise beim Thema Ehe nur "ins Gelingen verliebt", Perspektiven für das Scheitern seien allerdings ebenso wenig gegeben, wie für Liebende außerhalb "der katholischen Norm". Viele Fragen seien offen und hier "braucht es Nachbesserungen und neue Freiräume", unterstrich der 62-Jährige.

Lobende Worte: Bezirksverbandsvorsitzender Georg Konen beantragte die Auszeichnung und hob die Verdienste des Präses hervor. Foto: WimbergLobende Worte: Bezirksverbandsvorsitzender Georg Konen beantragte die Auszeichnung und hob die Verdienste des Präses hervor. Foto: Wimberg

Kirchenleitungen auf allen Ebenen verstärkten die Trends, die vor allem junge Leute und Frauen dazu veranlassten, der Kirche den Rücken zu kehren. Gotteshäuser für 700 bis 800 Personen würden allein für Gottesdienste nicht mehr gebraucht, und deshalb müsse um gute Antworten auf Fragen gerungen werden, welche weitere Veranstaltungen dort hineinpassten, um für alle einladend zu bleiben. Damit die Botschaft Jesu nicht in Vergessenheit gerate, brauche es darüber hinaus neue Zugänge und Formen im Leitungsteam, sei es durch Geweihte oder durch Laien.

Kirchen sind für Borth unerlässlich "und leisten einen wichtigen Beitrag für unser Zusammensein", so der Pfarrer. Sie müssten ein durch Glauben und Hoffnung geprägtes Angebot schaffen, das es ansonsten nirgendwo gibt und Menschen zum aktiven Tun und Handeln animieren. Und dafür möchte sich Michael Borth auch innerhalb des KKV weiter einsetzen.

Eine "große Herausforderung, denn auch den katholischen Vereinen bläst durchaus der Wind ins Gesicht". Sein Ansatz: Diejenigen zu bestärken, die sich engagieren und treu dabei bleiben wollen. An neuen Ideen und Perspektiven fehle es sowohl auf Bundes- als auch auf Bezirksebene nicht. Dass er bereits seit 20 Jahren als Impulsgeber und Prediger einen kleinen Beitrag leisten dürfe, sei ihm nicht in den Sinn gekommen "und ich bin dem KKV sehr dankbar für diese hohe Auszeichnung und werde versuchen, mich auch in Zukunft dieser Auszeichnung als würdig zu erweisen".

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