Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Peiterbult in Dwergte: Fußballer haben auch Kraft in den Armen

15 Mannschaften treten beim Tauziehen an. Den Sieg bejubelt die erste Herren-Mannschaft des SV Molbergen. Bei den Damen gewinnen "Die Muckis".

Artikel teilen:
Und ziehen: Bei den Herren verteidigte das Team des SV Molbergen („HatschPüSchü“) den Titel.  Foto: Landwehr

Und ziehen: Bei den Herren verteidigte das Team des SV Molbergen („HatschPüSchü“) den Titel.  Foto: Landwehr

Dauerregen auch in Dwergte beim Peiterbult des Vereins „Feriendorf Dwergte“: Während am Samstag der Dankgottesdienst und der anschließende Disco-Abend unter den großen Lastenfallschirmen einigermaßen im Trockenen vonstatten gehen konnte, litt der Tauziehwettbewerb am Sonntag arg unter dem Wetter.

Trotzdem traten gleich 15 Mannschaften zum Wettbewerb an und kämpften um den Sieg und den Pokal. Nach spannenden Wettkämpfen vor überraschend vielen Zuschauern siegte bei den Herren der Titelverteidiger: die erste Fußballmannschaft des SV Molbergen um Mannschaftskapitän Robin Budde, die in diesem Jahr unter dem Namen „HatschPüSchü“ antrat. Bei den Damen gewannen „Die Muckis“ gegen die Vorjahressiegerinnen, die „Bizeps-Bande“.

Premiere für das neue, junge Vorstandsteam

Zum ersten Mal hatte der neue, deutlich verjüngte Vorstand des Vereins Feriendorf Dwergte unter dem Vorstandsteam mit Linda Kösjan, Torsten Bäcker, Jannes Blanke und Luisa Debbeler diesen Peiterbult organisiert. Trotz des ungemütlichen Wetters wurde ihr Engagement durch den guten Besuch honoriert.

Bereits am Samstagabend hatten sich rund 250 Besucher zum Vorabendgottesdienst, den Kaplan P. Rijo vor der Dwergter Kapelle zelebrierte, eingefunden. Aber auch das Sonntagsprogramm mit dem Tauziehwettbewerb und dem Kinder-Programm lockte trotz des Wetters viele Besucher in den Ortskern.

Erster: Die Siegerteams HatschPüSchü“ (links) und Die Muckis“ feierten ihren Pokalgewinn. Foto: LandwehrErster: Die Siegerteams „HatschPüSchü“ (links) und „Die Muckis“ feierten ihren Pokalgewinn. Foto: Landwehr

Ein Highlight des Peiterbults war am Sonntag das zum zweiten Mal ausgetragene Tauziehen, bei dem 15 Teams an den Start gingen. Bei den Damen kämpften sieben Mannschaften um den Pokal. Hier machten "Die Muckis“ ihrem Namen alle Ehre und siegten gegen die Vorjahresgewinnerinnen der „Bizeps-Bande“ in einem spannenden Finale.

Im Halbfinale ausgeschieden waren die „Zerschmetterlinge“ und die Damen des Theatervereins Dwergte unter dem Namen „Endlich sünt de Wiewer doar“. Bei den Herren erreichten der „Bauwagen“, das Team Wehage, der BC Ermke und die erste Herrenmannschaft des SV Molbergen („HatschPüschü“) das Halbfinale. Hier setzten sich dann die Fußballer des BC Ermke und die des SV Molbergen durch.

In einem spannenden Finale zeigten die Fußballer aus Molbergen die bessere Technik und hatten die größere Kondition. Sie holten nach einem langen, spannenden Kampf den Siegerpokal.

Auch Urlauber besuchen die Veranstaltung gerne

Am Mittag stärkte sich auch eine große Anzahl von Urlaubern mit den typisch regionalen Angeboten wie Erbsensuppe, Buchweizen-Janhinnerk oder Kartoffelpuffern auf dem Platz beim Jugendheim. Zum Nachmittagskaffee gab es Dwergter Torten, gebacken von den Mitgliedern des Vereins. Zudem bot sich den Kindern auf der Hüpfburg, auf der Tour mit dem Wackelboot, beim Kinderschminken oder auf dem neuen Spielplatz viel Abwechslung. Technikinteressierte begeisterten sich für die Ausstellung der Oldtimerfreunde aus Dwergte und Molbergen.


Fakten:

  • In früheren Jahren, als das Getreide noch von Hand gemäht und gebunden werden musste, ließ man die letzten Halme stehen. Damit verbunden war der Glaube, dass der Peiterbult (Peerbult) für den Schimmel des Gottes Wodan sei.
  • Danach ließen die Schnitter am Schluss des Mähens auf dem letzten Stück eine Hocke stehen, banden diese an einen Stock oder Strauch und flochten Blumen hinein.
  • Der Abschluss der Ernte war immer ein Grund zum Feiern: der Peiterbult. Alle, die auf dem Feld bei der Arbeit geholfen hatten, versammelten sich zu diesem Anlass abends um die letzte Hocke, sangen Lieder, tranken und feierten gemeinsam.

Das neue E-Paper ist da: Mit einem deutlich besseren Lesekomfort inkl. Vorlesefunktion, täglichen Rätseln und einer Audiothek. Ab sofort erhältlich unter mein.om-online.de oder im App-Store bzw. Google-Playstore.  

Das könnte Sie auch interessieren

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Peiterbult in Dwergte: Fußballer haben auch Kraft in den Armen - OM online