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Oldtimerfreunde kommen auf dem Cloppenburger Marktplatz auf ihre Kosten

Der Marktplatz in Cloppenburg hat sich am Samstag und Sonntag als Anlaufstelle für Oldtimerfreunde präsentiert. Sowohl vierrädrige Fahrzeuge als auch zweirädrige zogen dabei das Interesse auf sich.

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Gut erhalten: Optisch und technisch einwandfrei präsentierten sich diese beiden wunderschönen MG's den Besuchern auf dem Marktplatz. Foto: Heidkamp

Gut erhalten: Optisch und technisch einwandfrei präsentierten sich diese beiden wunderschönen MG's den Besuchern auf dem Marktplatz. Foto: Heidkamp

Das Geräusch von ratternden Motoren und Benzingeruch liegt in der Luft. Nach und nach kommen immer mehr zwei- oder vierrädrige Oldtimer auf den Cloppenburger Marktplatz gefahren. Wie an der Perlenkette aufgereiht, stehen die historischen Fahrzeuge am Eingang und wollen bewundert und bestaunt werden.

Ungebrochen hoch ist nach wie vor das Interesse am alten Blech, auszumachen an den steigenden Zahlen der Oldtimer, die auf Deutschlands Straßen fahren. Das unterstrich auch die Oldtimer-Ausstellung am Wochenende auf dem Cloppenburger Markplatz.

"Das ist für mich hier der beste Platz, um alle Fahrzeuge zu sehen und in Ruhe zu bewundern. Sie defilieren so richtig schön vor uns", freut sich ein Besucher, der sich gleich am Einlass einen guten Platz gesichert hatte. Auf dem Gelände stehen dicht an dicht große Ami-Schlitten, knuffige Kleinwagen wie Fiat 500, Trabant oder Isetta, historische Traktoren, Mopeds und Motorräder, britische Roadster und italienische Sportwagen und jede Menge Mercedes Benz – jedes Auto mit seinen Besitzern und mit seiner Geschichte.

Seinen 73 Jahre alten MG präsentiert der 76-Jährige Fritz Behle aus Elisabethfehn. Seit 8 Jahren ist der englische Wagen, den er privat von einem Niederländer gekauft hat, in seinem Besitz. "Der Wagen fuhr früher in Kalifornien. Besonders die amerikanischen GI's hatten sich in diese Autos mit dem Lenkrad auf der linken Seite verguckt und nahmen sie mit in die Staaten“, berichtet Fritz Behle über sein 54 PS starkes Schmuckstuck, mit dem er regelmäßig Touren unternimmt. "Ein historisches Automobil ist immer ein Hobby. Die übelsten Schäden kommen immer, wenn der Wagen nur steht. Und man muss seinen Oldtimer auch fahren", betont Behle.

Kein Understatement, sondern volle Kanne Protz: Eine Corvette Daytona überzeugt durch PS-Muskelmasse. Foto: HeidkampKein Understatement, sondern volle Kanne Protz: Eine Corvette Daytona überzeugt durch PS-Muskelmasse. Foto: Heidkamp

Fachsimpeln, ein sanftes Streicheln über poliertes Blech und anerkennende Blicke – viele interessierte Besucher nutzen die Möglichkeit zu "Benzingesprächen" mit Gleichgesinnten, um mehr über das Hobby Oldtimer zu erfahren. Zwischen den polierten Glanzstücken gibt es reichlich Gelegenheit, mit den stolzen Besitzern zu sprechen; aus geöffneten Motorhauben riecht es nach Motoröl und Benzin. Ebenfalls auf ihre Kosten kommen die Fans PS-starker Zweiräder, die Motorräder wie BMW, Honda, Kawasaki, KTM, Suzuki, Triumph und Yamaha bewundern können. Immer größer wird auch die Zahl ostdeutscher Zweiräder, wie zum Beispiel die "Schwalbe" von Simson. Mit einem Einzylinder-Zweitakt-Ottomotor brachte es das Kleinkraftrad auf eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde.

Bunt gemischt und äußert vielfältig, das war es, was sich der Initiator Martin Vorwerk bei der Planung der Oldtimer-Ausstellung nach 2-jähriger Corona-Pause erhofft hatte. "Über 1200 Fahrzeuge an 2 Tagen, davon alleine über 500 am Samstag. Das ist im Vergleich zu den Zahlen vor der Corona-Krise eine doch erhebliche Steigerung. Und die Qualität der Fahrzeuge nimmt immer mehr zu. Es kommen weniger Young-Timer wie Golf oder Ford Capri, aber dafür immer mehr Fahrzeuge, die mehr als 60 oder 70 Jahre auf dem Buckel haben“, betont Organisator Martin Vorwerk, der sich bei angenehmen Temperaturen über rund 7000 Besucher freuen kann. "Bei mehr als 30 Grad Celsius kommen weniger Besucher", weiß Vorwerk aus Erfahrung.

Auf 2 Rädern unterwegs: Auch die Liebhaber von Pferdestärken um 1 PS kamen auf ihre Kosten und konnten sich bei manchen Modellen das Schmunzeln nicht verkneifen. Foto: HeidkampAuf 2 Rädern unterwegs: Auch die Liebhaber von Pferdestärken um 1 PS kamen auf ihre Kosten und konnten sich bei manchen Modellen das Schmunzeln nicht verkneifen. Foto: Heidkamp

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