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Offiziell freigegeben: Mit dem Kreisel gestaltet sich Bösels Dorfmitte neu

Das Versetzen eines Riesen-Findlings, Parkplätze und mehr: Der Bau des Kreisverkehrs in Bösel beinhaltete viel mehr, als nur aus einer Kreuzung einen Kreisel zu machen.

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Die Zeit der Absperrung ist vorbei: Bürgermeister Hermann Block (2. von links), Landrat Johann Wimberg (5. von links) sowie Vertreter der Politik und Baufirmen als auch Anlieger gaben offiziell den Kreisverkehr frei. Foto: Hahn

Die Zeit der Absperrung ist vorbei: Bürgermeister Hermann Block (2. von links), Landrat Johann Wimberg (5. von links) sowie Vertreter der Politik und Baufirmen als auch Anlieger gaben offiziell den Kreisverkehr frei. Foto: Hahn

Der Verkehr fließt schon seit einigen Monaten wieder, nun wurde der Kreisel in Bösels Dorfmitte auch offiziell freigegeben. Neben Landrat Johann Wimberg (CDU) hatte Bürgermeister Hermann Block (CDU) Anlieger sowie Vertreter der Baufirmen eingeladen, den neuen Kreisverkehr einzuweihen. Damit sei auch die erste Maßnahme der Städtebauförderung abgeschlossen, erklärte Block. Zur Feier des Tages pflanzten die Fraktionsvorsitzenden Bernd Roder (Bündnis Bösel), Ludger Beeken (CDU) und Matthias Preuth (Bürger für Bösel) einen Baum in den ebenfalls neuen Nebenanlagen. 

Denn die 16 Monate, in der die Kreuzung zum Kreisel wurde, beinhalteten mehr als nur den Bau eines Kreisverkehrs, blickte der Bürgermeister zurück. Damit einher ging die Aufgabenstellung, einen Platz für den Findling, der weichen musste, zu finden sowie das Mahnmal neu zu interpretieren. Die Umsetzung schauten sich die Gäste im Anschluss an die Kreiselfreigabe an: Am Eingang des Dorfparks fand das tonnenschwere Monument samt Jahreskreuzen Platz in eingemauerten Beeten. Restauriert vom Bauhof sind das Relief und die Inschrift des Steins wieder deutlich sichtbar. 

Bei der Baustelle lief nicht immer alles wie geplant

Die Leute würden die geschaffene Sitzgelegenheit nutzen und dort ins Gespräch kommen, berichtete Block. Sein Fazit: "Der Standort ist richtig gewählt." Um die Platzierung hatte es einige Diskussionen gegeben. Unumstritten war dagegen in der Bevölkerung und Politik, dass es den Kreisel braucht, erinnerte Block. Lange Wartezeiten und Unfallgefahren machten den Bau nötig. Immerhin lasse sich von einem Knotenpunkt sprechen, habe eine Verkehrszählung ergeben.

Hermann Block und Johann Wimberg (Mitte) pflanzten mit den Fraktionsvorsitzenden Bernd Roder (links), Ludger Beeken (Zweiter von rechts) und Matthias Preuth (rechts) einen Baum am neuen Kreisel. Foto: HahnHermann Block und Johann Wimberg (Mitte) pflanzten mit den Fraktionsvorsitzenden Bernd Roder (links), Ludger Beeken (Zweiter von rechts) und Matthias Preuth (rechts) einen Baum am neuen Kreisel. Foto: Hahn

Von den ersten Gesprächen mit dem Planungsbüro IST bis zur Fertigstellung mit der ausführenden Firma Völkmann dauerte es 3,5 Jahre, rekapitulierte Bösels Bürgermeister. Es sei eine gute Baustelle gewesen, auch wenn nicht alles lief, wie geplant. Durch neue gesetzliche Vorgaben hatte es eine Vollsperrung statt einer angedachten Teilsperrung gebraucht. Die Corona-Pandemie mit Lieferkettenproblemen und krankheitsbedingten Ausfällen hatte für Verzögerungen gesorgt. Ärger hatte der Schleichverkehr durch die Siedlungen gestiftet, dachte Block zurück.  

2,9 Millionen Euro sind in den Kreisel geflossen

Doch das Endergebnis sei "ein gelungenes Werk". Seinen Dank sprach der Bürgermeister den Anliegern aus, die für den benötigten Platz einige Quadratmeter ihrer Fläche an die Gemeinde verkauft hatten. So wurde auch das alte Postgebäude für den Kreisel abgerissen. Alles in allem hat der neue Kreisverkehr ohne Grunderwerb rund 2,9 Millionen Euro gekostet, fasste Block zusammen.

Das Ehrenmal für Kriegsgefallene wurde am neuen Standort beim Dorfpark neu interpretiert. Foto: HahnDas Ehrenmal für Kriegsgefallene wurde am neuen Standort beim Dorfpark neu interpretiert. Foto: Hahn

Zu den neu entstandenen Parkplätzen und dem frisch gepflanzten Baum sollen noch eine Sitzbank und ein Infoschild zur Kreiselgestaltung kommen, informierte Block. Schmiedemeister Alfred Bullermann erläuterte den Gästen seine Idee: Die künstlerisch umgesetzte Europa-Hymne "Freude schöner Götterfunken" soll die musikalische Gemeinde abbilden und zu Frieden mahnen. 

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