Norddöllen startet mit König Johannes I. in die Schützenfestsaison
Der Schützenkönig bewies Führungsqualitäten bereits als Hauptmann. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ehrte zudem verdiente Mitglieder,
Der neue Schützenthron wird besetzt von Uschi (von links) und Clemens Grave, Schülerprinz Johannes Meyer, Heike Niemann, Königin Franziska "Franzi" Scheele, Clemens Niemann, König Johannes I. Scheele, Beate Scheele, Jugendprinzessin Marie Suing, Hans Scheele und Irmgard und Bernd Scheele. Foto: Seelhorst
Auch in diesem Jahr wird die Schützenfestsaison traditionell von der Schützenbruderschaft St. Hubertus Norddöllen-Astrup eröffnet. Als neuen König wird Johannes I. Scheele gebührend von seinem Hofstaat gefeiert - dies habe er bereits 2022 geplant. Doch er wisse, wie man Projekte erfolgreich zu Ende führt, sagte Christian Meyer, Präsident der Schützenbruderschaft. Als Hauptmann von Norddöllen wisse Johannes eine Kompanie zu führen. "Da wird die Regentschaft über das ganze Schützenvolk ein Leichtes sein", versicherte Christian Meyer. An seiner Seite steht seine Frau Franziska "die Strahlende" Scheele.
Die Jugend- und Schülerabteilung steht ab sofort unter der Regentschaft von Jugendprinzessin Marie Suing und Johannes Meyer, der das Amt des Schülerprinzen inne hat. Die hervorragende und einmalige Besetzung des gesamten Hofstaates versprechen ein wunderbares Schützenjahr, sagte Christian Meyer in weiser Voraussicht, sodass sich die Bauerschaft auch in diesem Jahr ihrem Motto "Doll, Döller, Norddöllen" treu bleibt.
Besondere Auszeichnung: Präsident Christian Meyer (links) und Bezirksbrudermeister Gerd Martens (rechts) zeichneten Benno Lübberding, Agnes Meyer (Mitte) und Karin Seeger für ihr außergewöhnliches Engagement aus. Foto: Seelhorst
878 Schützen versammelten sich auf dem Antreteplatz
Einen imposanten Anblick boten die 878 angetretenen Männer und Frauen am vergangenen Sonntag (30. April) auf dem Antreteplatz - darunter aus Lutten, Holtrup-Langförden, Hagstedt-Halter, Rechterfeld und Visbek. Zum diesjährigen Tellschützenfest konnten neben den zahlreichen Ehrengästen auch die Vereine Arkeburg, Ellenstedt und Bühren-Schneiderkrug mit ihren Majestäten und Vorständen begrüßt werden. Die musikalische Begleitung übernahmen dabei der Musikverein Visbek und der Spielmannzug Visbek. "Bei Sonnenschein und beeindruckender Kulisse - besser geht es nicht", meinte Bürgermeister Gerd Meyer und freute sich auf viele gemeinsame Fesstunden. Die Schützengemeinschaft sei ein wesentlicher Baustein für das Miteinander, so Gerd Meyer.
Auch Dieter Schmedes, kommissarischer Vorsitzender des Tellverbandes, schloss sich diesen Worten an. "Man, was für ein Anblick." Er freue sich, vor so einer Menge sprechen zu können und hoffe auf eine gesellige Zeit. "Das Schützenvirus soll wieder einkehren." Einen besonderen Dank richtete Christian Meyer an das scheidende Königspaar Christian und Barbara Marquardt. "Ihr habt unsere Schützenbruderschaft immer hervorragend repräsentiert."
Verdiente Mitglieder erhielten Auszeichnungen
Zusätzlich zum neuen Königsthron wurden als weiterer Höhepunkt der Veranstaltung verdiente Mitglieder für besondere Leisungen vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet. Agnes Meyer, die seit über 40 Jahren in der Bruderschaft das Vereinsleben aktiv mitgestaltet wurde das Silberne Verdienstkreuz verliehen. Karin Seeger erhielt den Hohen Bruderschaftsorden. Sie kann bereits auf viele Einzel- und Mannschaftserfolge zurückblicken und hat beispielsweise 2015 den BJT-Cup miterrungen.
Benno Lübberdinge freute sich über das St. Sebastianuskreuz. 1983 wurde er Schülerprinz, auch die Ämter des Königs und des Kaisers hat er bereits innegehabt. "Das aktive Schützenleben war ihm aber nicht genug", lobte Bezirksbrudermeister Gerd Martens. Er trat außerdem in die Vorstandsarbeit ein und übernahm dort unter anderem für ganze 21 Jahre die Kassenführung. Alle drei erhielten zudem eine Urkunde überreicht. "Nehmt euch die Zeit, um glücklich zu sein", erinnerte Martens die Anwesenden. In den aktuellen Zeiten sei es wichtig, wenn Spaß auf Tradition trifft.
Der Vorbeimarsch des Throns am Schützenvolk endete im Planenwagen von Gerd Scheele mit einem Lanz Bulldog, der den Hofstaat vom Antreteplatz zur nächsten Destination fuhr.
Stilvolles Gefährt: Planwagenfahrer Gerd Scheele übernahm den Transport des Königsthrons. Foto: Seelhorst