Wer regelmäßig auf der Baustelle des neuen Hauptschulgebäudes in Damme an der Schützenstraße vorbeischaut, der erkennt: Auf dem Gelände tut sich was. "Der Rohbau soll bis zum Sommer dieses Jahres fertiggestellt sein", sagt Thomas Bojert vom Architektenbüro Bocklage und Buddelmeyer mit Sitz in Vechta.
In 4 Wochen, so sieht es der Bauzeitenplan vor, soll die Decke des 1. Obergeschosses gegossen sein, weitere 6 Wochen später die des 2. und Ende Mai die des 3. Obergeschosses. Wenn es nicht noch einen Wintereinbruch gibt, werde sich das so einhalten lassen, sagt Bauingenieur Julius Bocklage bei einem Baustellentermin mit Dieter Prues vom städtischen Bauamt und Christoph Bornhorst, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Soziales, dem auch die Schulen in städtischer Trägerschaft angegliedert sind.
Niedrige Temperaturen könnten Betoneinbau verzögern
Warum ein Wintereinbruch mit niedrigen Temperaturen zu Verzögerungen führen könnte, erklärt Thomas Bojert: Die Außenwände des Neubaus bestehen aus Beton. Um den einbauen zu können, muss die Temperatur dauerhaft bei 5 Grad oder höher liegen. Sonst kann der Beton nicht vernünftig aushärten. Im Dezember ruhte deswegen die Baustelle für 1,5 Wochen.
Dennoch sind die Außenwände des Unter- und des Erdgeschosses fertiggestellt, die Decken eingebaut und Wände des 1. Obergeschosses teilweise schon gegossen oder aber eingeschalt. In den bislang schon gegossenen und den weiteren Decken bauen die Mitarbeiter des Unternehmens F. J. Kreinest aus Holdorf Hohlkörper ein. Die sparen Beton und machen die Decken leichter, als wenn sie komplett aus Beton gegossen wären.
Erdarbeiten verliefen wegen der Trockenheit problemlos
Mit Blick auf den bisherigen Stand der Arbeiten äußert sich Thomas Bojert sehr zufrieden. Vor allem sagt er: "Wir sind gut aus dem Boden herausgekommen." Sprich: Die Erdarbeiten hätten deutlich schwieriger werden können, wenn es zu dem Zeitpunkt nicht trocken gewesen wäre. Denn wenn das Erdreich nass gewesen wäre, wäre ein Befahren mit schwerem Gerät nicht möglich gewesen. Eine weitere Herausforderung sei die Hanglage gewesen.
Mit Blick auf den weiteren Baufortschritt erklärt Julius Bocklage, derzeit liefen die Ausschreibungen für die Dachdecker- und die Elektroarbeiten sowie die Aluminiumfenster. Ende Mai, wenn die letzte Decke gegossen ist, sollen diese Gewerke starten. Vorher sei das gar nicht möglich, weil im Gebäudeinneren die Handwerker noch gar nicht tätig werden könnten, unter anderem weil noch keine Wände gesetzt sind, die in Leichtbauweise entstehen werden.
Es geben wieder mehr Firmen Angebote ab
Mit Blick auf die Ausschreibungen heißt es, es unterbreiteten zwar wieder mehr Firmen Angebote, aber wirklich günstiger fielen die bislang noch nicht aus. Das liege an steigenden Löhnen und weiterhin hohen Materialkosten. Ob sich das im Laufe der nächsten Monate bei anderen Gewerken ändern wird, sei offen.
Bezugsfertig soll der Neubau im Dezember des kommenden Jahres sein. Die Kosten, ursprünglich auf rund 14 Millionen Euro geschätzt, liegen derzeit bei 15 Millionen Euro. Bei der „Aktuellen Stunde für die Dammer Wirtschaft“ hatte Bürgermeister Mike Otte allerdings erklärt, er rechne unter dem Strich mit noch höheren Ausgaben für den Neubau.