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Neuer Übungsplatz für Feuerwehren in Cloppenburg: So sehen die Pläne aus

Der Kreis-Planungsausschuss hat sich einstimmig für eine Fläche in Cloppenburg ausgesprochen. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund 500.000 Euro.

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Aus- und Weiterbildungen: Während der Pandemie hatte sich die Cloppenburger Feuerwehr zum Beispiel selbst einen Parcours gebaut.   Symbolfoto: Lichtfuß

Aus- und Weiterbildungen: Während der Pandemie hatte sich die Cloppenburger Feuerwehr zum Beispiel selbst einen Parcours gebaut.   Symbolfoto: Lichtfuß

Für einen neuen Übungsplatz bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Cloppenburg hat sich der Kreis-Planungsausschuss einstimmig ausgesprochen. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 500.000 Euro. Hintergrund sind die Aus- und Weiterbildung neuer Feuerwehrkräfte sowie die regelmäßige Überprüfung der Ausrüstung samt Fahrzeugen.

Wie die Kreisverwaltung in der Beschlussvorlage mitteilt, habe sich bei der FTZ einiges verändert: "Alle Hilfsorganisationen sind in den vergangenen Jahren gewachsen, auch hinsichtlich der Fahrzeuge, und benötigen daher mehr Fläche und Stellplätze." Der Landkreis betreibt am Standort "Hohe Tannen" ein nach eigenen Angaben bundesweit einmaliges Feuer- und Katastrophenschutzzentrum, das die Kreisfeuerwehr, die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes sowie das Technische Hilfswerk beheimatet.

Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Cloppenburg. Foto: HermesDie Feuerwehrtechnische Zentrale in Cloppenburg. Foto: Hermes

Aufgrund der Entwicklungen hat der Landkreis zur Standort- sicherung im Jahr 2020 ein Gelände mit einer Halle und einem Wohnhaus an der Rösseler Straße sowie im vergangenen Jahr eine Freifläche von 8500 Quadratmetern am Alten Emsteker Weg gekauft. Hier soll nun der neue Übungsplatz entstehen. Kreisbrandmeister Arno Rauer stellte die Pläne eines entsprechenden Arbeitskreises vor.

"Wir haben eine sehr gute Gemeinschaft mit dem DRK und THW, das wollen wir mit den Planungen auch unterstreichen", so Rauer. Gemeinsam könnten dort alle Hilfskräfte trainieren, unter anderem sind eine Erschließungsstraße, zwei Übungsflächen mit jeweils rund 1500 Quadratmetern sowie ein Löschwasserteich vorgesehen. 

Autounfälle können in einem Straßengraben, an Leitplanken oder in einem Kreuzungsbereich simuliert werden. "Da können wir dann auch mal ein Auto auf die Seite drehen", erklärte Rauer. Ein vorhandenes Übungsgebäude für Rettungsszenarien soll umgesetzt werden, zudem sollen Bahnschienen vom THW verlegt werden. Auch eine Oberleitung für Stromunfälle und eine Grube für Einsturzsicherungen sind geplant. Über ein automatisches Tor sollen die Feuerwehren im Landkreis eine Zufahrt möglich sein, mit einer Beleuchtung ist auch der Betrieb am Abend möglich. 

Landkreis ist verpflichtet, Ausbildungslehrgänge durchzuführen

Der Landkreis ist verpflichtet, Ausbildungslehrgänge für die gemeindlichen Feuerwehren durchzuführen. Mit dem Bau des Tierseuchenbekämpfungszentrums auf dem Gelände der FTZ ist die erforderliche Fläche seit 2013 nahezu vollständig weggefallen, die Lehrgänge wurden auf dem Hof der Werkstatt oder behelfsmäßig in der Fahrzeughalle durchgeführt. Deshalb sei der Bau des Übungsplatzes kurzfristig notwendig. Ein paralleler Ausbildungs- und Werkstattbetrieb ist ausgeschlossen, da die Feuerwehr-Fahrzeuge nun jährlich und nicht mehr alle 24 Monate überprüft werden müssen.

Auch wenn während der Corona-Pandemie bis Mitte 2021 kein Ausbildungsbetrieb mehr stattfinden konnte, rechnen die Verantwortlichen bald wieder mit einem vollen Betrieb. Dies sei auch notwendig, "da ansonsten kein Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr nachrückt, während jedoch Kameradinnen und Kameraden in die Altersabteilung wechseln". Die Umsetzung der Maßnahme soll schrittweise erfolgen, weitere Bauabschnitte könnten 2023/24 erfolgen. Sofern weitere Mittel über die bisher geplanten 500.000 Euro benötigt werden, sollen diese zunächst im Budget erwirtschaftet werden. Falls mehr Geld benötigt wird, entscheidet der Kreistag über weitere Mittel.

"Die Aufgaben sind stetig gewachsen und man muss dem Landkreis für den umsichtigen Erwerb der Flächen danken."Herbert Holthaus von der CDU

"Die Aufgaben sind stetig gewachsen und man muss dem Landkreis für den umsichtigen Erwerb der Flächen danken", erklärte Herbert Holthaus von der CDU. Seine Partei sei dafür, alle Voraussetzungen für die Ehrenamtlichen zu schaffen. Seinem Dank schloss sich auch Hannes Coners von den Grünen an: "Wir stehen voll hinter den Einsatzkräften. Es ist nicht selbstverständlich, solch einen ehrenamtlichen Einsatz zu zeigen." Die Planungen bezeichnete er als durchdacht. Yilmaz Mutlu sprach von einem positiven und deutlichen  Signal, das man nach außen sende.

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