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Neue Kita in Peheim ist in Sichtweite

Der Fachausschuss hat eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Maximal 3 Millionen Euro soll die Einrichtung kosten und zwischen der Kirche und der bestehenden Kita gebaut werden.

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Betreuungsplätze fehlen: Mit den aktuellen und geplanten Bauvorhaben könnte sich die Lage entspannen. Foto: Vorwerk

Betreuungsplätze fehlen: Mit den aktuellen und geplanten Bauvorhaben könnte sich die Lage entspannen. Foto: Vorwerk

Zumindest längerfristig scheint eine Entspannung in der Molberger Kita-Landschaft in Sicht zu sein. Der Ausschuss für Jugend, Familie, Kultur, Sport und Soziales hat sich am Montag einstimmig dafür ausgesprochen, die Kindertagesstätte St. Anna neu zu bauen. Als Platz wurde die Fläche zwischen der bestehenden Einrichtung und der Kirche gewählt. Die Kosten werden sich dabei nach aktuellen Schätzungen auf rund 3 Millionen Euro belaufen, wovon das Offizialat in Vechta 10 Prozent trägt.

Derzeit sind dort zwei Regelgruppen untergebracht, davon eine in einem Container. Außerdem gibt es eine Krippen- und eine Kleingruppe. Seit ein paar Monaten ist klar, dass in dem Gebäude aus dem Jahr 1973 das für den Kita-Alltag erforderliche Raumprogramm nicht vorgehalten werden kann und die gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards in weiten Teilen nicht erfüllt werden. Das Landesjugendamt kündigte in diesem Zusammenhang an, die Genehmigung für die Kleingruppe im Sommer nicht zu verlängern.

Wirtschaftlich ist ein Neubau sinnvoll

Um die Raumsituation kurzfristig zu entspannen, wurde die Essensausgabe ins Pfarrheim verlagert, da in der Kita nicht den Anforderungen entsprochen werden kann. Auf Dauer kann dies aber keine Lösung sein und nach intensiver Abwägung wurde der Neubau einer Sanierung und Erweiterung im Bestand aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgezogen.

Daraus ergebe sich auch der Vorteil, dass die Kinder während der Bauphase in der jetzigen Einrichtung verbleiben können und auch der Spielplatz weiterhin genutzt und später in die Außenanlagen des Neubaus integriert werden kann, hieß es dazu auf der Sitzung in der Aula der Anne-Frank-Schule. Die neue Kindertagesstätte soll für insgesamt vier Regel- beziehungsweise Krippengruppen ausgelegt werden.

Die Gesamtkosten werden nach einer aufgrund der jüngsten Preissteigerungen im Bausektor aktualisierten Kostenschätzung auf 2.970.000 Euro veranschlagt. Bauherr ist die Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Molbergen, die das Baugrundstück kostenfrei zur Verfügung stellt. Das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO) beteiligt sich an den Baukosten mit einem Anteil von 10 Prozent. "Es besteht Einigkeit zwischen der  Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde, die Baukosten unter den derzeitigen Gegebenheiten auf maximal 3 Millionen Euro zu begrenzen, sodass nach Abzug des BMO-Anteils die Kostenbeteiligung der Gemeinde Molbergen bei 2,7 Millionen Euro liegt", lautet die Empfehlung.

In Peheim stehen 21 Kinder auf der Warteliste

Damit wird kurzfristig noch nicht geholfen sein, denn in der Kita sind aktuell alle 55 Plätze ausgeschöpft. Wenn die Kleingruppe ab Sommer wegfällt, gibt es nur noch 45 genehmigte Plätze und schon jetzt stehen 21 Kindernamen auf der Warteliste. Rechnerisch sind in der gesamten Gemeinde im kommenden Kindergartenjahr noch rund 20 Plätze übrig. Dem gesetzlichen Anspruch genügt dies, die Kinder durch die Gemeinde zu fahren, sei aber eine unbefriedigende Situation, sagte Andreas Unnerstall, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Zumal die 20 freien Plätze ein trügerisches Bild geben würden. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit weiß man, dass in den Wochen bis zum Beginn der Kindergartenjahres noch Anmeldungen in einer Größenordnung von einer Gruppe kommen.   

Die Verteilung der Kinder im gesamten Gemeindegebiet würde der Kommune zudem jeden Handlungsspielraum nehmen und auch deshalb ist man auf der Suche nach einer Lösung in Peheim. Die könnte im Pfarrhaus zu finden sein. 20 bis 22 Mädchen und Jungen könnten dort vorübergehend ein Domizil finden. Dafür würden gegenwärtig die Abstimmungen mit dem Fachdienst des Kultusministerium und der zuständigen Stelle des Landkreises laufen. Parallel werden auch Gespräche mit Vrees geführt, um dort eventuell freie Plätze nutzen zu können.

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