Nach dem ernüchternden Ergebnis einer Verkehrskontrolle wendet sich die Polizei nun mit einem deutlichen Appell an die Eltern: "Sicherheitsgurte retten Leben!", mahnen die Beamten am Donnerstag. Denn die zeigten sich nach der Kontrolle vor einer Grundschule in Garrel "nachdenklich gestimmt": In 10 Fällen seien die Kinder nicht richtig gesichert im Auto gewesen. Obendrein hätten sich dann auch noch einige Eltern uneinsichtig gezeigt.
Die Polizei hat sich am Mittwochmorgen vor der Grundschule in der St.-Johannes-Straße in Garrel postiert. In nur 30 Minuten seien die vielen Verstöße festgestellt worden: 6 Kinder waren nicht nur ohne Sicherheitsgurt im Auto, sie hätten außerdem in einem Kindersitz sitzen müssen. 2 Kinder waren zwar angeschnallt, hätten aber noch einen Kindersitz benötigt. Und: In 2 Fällen waren auch nicht die Mutter oder der Vater auf dem Fahrersitz angeschnallt. Und nebenbei wurden auch noch 2 Eltern mit dem Handy am Ohr während der Fahrt erwischt.
Einige erwischte Eltern zeigen "absolutes Unverständnis"
Statt Einsicht zu zeigen, hätten in 2 Fällen die Eltern mit "absolutem Unverständnis" reagiert. Dies zeigen leider auch die Erfahrungen von Verkehrssicherheitsberater Achim Wach von der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta: „Während der Arbeit mit Vorschulkindern gaben diese immer mal wieder die Rückmeldung, dass auch sie nicht immer einen Kindersitz benutzen müssen. Das wird auch in den Gesprächen mit den Eltern thematisiert und entsprechend aufgearbeitet.“
Auf diese Dinge sollten Eltern vor der Autofahrt mit ihren kleinen Kindern unbedingt achten:
- Kinder unter 12 Jahren bzw. wenn sie noch nicht 1,50 Meter groß sind, müssen im Auto einen Kindersitz benutzen.
- Airbag, Sicherheitsgurt, Gurtstraffer und Kindersitz können nur im Zusammenwirken den größtmöglichen Schutz für die Kinder bieten.
Die Eltern, bei denen die Verstöße festgestellt wurden, müssen jetzt mit Konsequenzen rechnen: Das Bußgeld für einen nicht angelegten Sicherheitsgurt liegt laut Angaben der Polizei derzeit bei 30 Euro. Für den Transport eines Kindes, das ohne jede Sicherung transportiert wird, beträgt die Sanktionshöhe 60 Euro. Zusätzlich erhält der verantwortliche Fahrzeugführer 1 Punkt.
Zumindest ein positives Feedback ziehen die Beamten nach der Kontrolle: Viele Eltern hätten gegenüber den Beamten mit einem "Daumen hoch" gezeigt, dass sie die Polizeiaktion begrüßen. Ähnlich gelagerte Kontrollen sollen in Zukunft durchgeführt werden.