Missbrauchsopfern in der katholischen Kirche können nun – in einem Gespräch mit Supervisorin Monika Stammen – ein Konzept für ein seelsorgerisches Angebot für Opfer sexualisierter Gewalt entwickeln. Das geht aus einer Mitteilung des Bischöflichen Generalvikariats hervor.
"Die Überlegungen, neben den vorhandenen Therapie-Angeboten zusätzlich eine seelsorgliche Begleitung für Betroffene einzurichten, sind im Bistum auf einem guten Weg", wird Monika Stammen zitiert. Die Beteiligung der Betroffenen sei ihrer Ansicht nach eine wichtige Voraussetzung, um Bedürfnisse der Betroffenen zu kennen und aufzugreifen. "Wir wollen dem Bedarf nach einer seelsorglichen Begleitung nachkommen", so die Pastoralreferentin.
Betroffene können sich auch anonym melden
Einen kleinen Kreis von Betroffenen kenne sie bereits, diesen würde sie gerne erweitern, heißt es: "Ich verstehe aber gut, wenn manche ihre Ideen lieber anonym einreichen möchten, und würde auch dies begrüßen." Aus ihren bisherigen Erfahrungen weiß sie, dass die Wünsche von Betroffenen so unterschiedlich und individuell wie deren Biografien sind. Daher wären Beiträge zum Konzept von möglichst vielen Betroffenen sehr hilfreich.
"Ein Angebot könnte ein Ausflug in die Baumberge sein, der eine kurze Wanderung und einige Besinnungselemente einschließt. Dieser wird voraussichtlich im kommenden Frühjahr stattfinden und noch entsprechend veröffentlicht", nennt Monika Stammen eine erste Idee.
Wer mit ihr Kontakt aufnehmen möchte, könne dies telefonisch (anonym) oder per Mail tun. Falls eher das persönliche Gespräch gewünscht werde, um über Vorschläge zur Konzeptgestaltung zu reden, könnten Interessierte Ort und Zeit dafür frei mit ihr vereinbaren.
- Info: Monika Stammen ist per E-Mail unter stammen@bistum-muenster.de sowie montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter Telefon 0179/3477288 zu erreichen. Eine Mailbox ist eingerichtet, falls ein persönlicher Kontakt kurzfristig oder innerhalb der genannten Zeit nicht möglich ist.