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Marienschule lässt Schülern beim Lernen möglichst freien Lauf

Beim Tag der offenen Tür bestaunten die Besucher nicht nur den fertigen Neubau, sondern informierten sich auch über das innovative Schulkonzept. Zur Einweihung war Besuch aus Vechta gekommen.

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Vorführung klappte: Die Schüler zeigten den Jüngeren beim Tag der offenen Tür, was sie in ihren Arbeitsgemeinschaften machen. Foto: Meyer

Vorführung klappte: Die Schüler zeigten den Jüngeren beim Tag der offenen Tür, was sie in ihren Arbeitsgemeinschaften machen. Foto: Meyer

Weihbischof Wilfried Theising hat am Samstag den Anbau der Marienschule eingeweiht. In dem dreistöckigen Gebäude sind sechs Klassen- und drei Gruppenräume untergebracht. Sie sollen den gestiegenen Platzbedarf der Schule decken, die in den kommenden Jahren durchgehend vierzügig geführt wird.

Beim Festakt in der Schulmensa bedankte sich Theising bei allen, die den Bau ermöglicht und durchgeführt haben. Die Marienschule steht in katholischer Trägerschaft der Stiftung St. Benedikt. Der Weihbischof stellte die Bedeutung von Bildungseinrichtungen für die Kirche heraus und lobte die Schulleitung für ihren Mut, das Großprojekt anzuschieben. Theising hob außerdem die aus seiner Sicht guten Beziehungen zur Stadt Cloppenburg hervor. "Wir fühlen uns wertgeschätzt", betonte der Offizial.

Neubau ist fertig: Das Gebäude beherbergt sechs Klassen- und drei Gruppenräume. Foto: MeyerNeubau ist fertig: Das Gebäude beherbergt sechs Klassen- und drei Gruppenräume. Foto: Meyer

Auf die vom Stadtrat verschobene Entscheidung über einen Zuschuss für den fast 2 Millionen Euro teuren Neubau ging Theising nur indirekt ein. Der Schulausschuss der Stadt hat der Förderung über 666.400 Euro zwar vergangenes Jahr zugestimmt, ein endgültiger Beschluss fehlt bisher aber. Grund ist die überproportional hohe Aufnahme von Schülern mit Realschulempfehlung.  Das Thema wurde zur Beratung in den Ausschuss für Kultur, Sport, Familie und Soziales zurückgegeben.  Möglich ist, dass der Rat den finanziellen Zuschuss an die Bedingung knüpft, künftig mehr Cloppenburger Kinder mit einer Hauptschulempfehlung aufzunehmen. Bürgermeister Neidhard Varnhorn zeigte sich am Samstag optimistisch, dass bald eine Lösung gefunden wird.

Bunte Vögel: Die Schülerinnen zeigten ihr Können beim Basteln. Foto: MeyerBunte Vögel: Die Schülerinnen zeigten ihr Können beim Basteln. Foto: Meyer

Nach der Einweihungsfeier stellte sich die Schule einen Nachmittag lang der Öffentlichkeit vor.  Spiele, Experimente zum Mitmachen, ein Flohmarkt, eine Tombola, Livemusik und leckere Speisen rundeten das Programm ab.  Schüler und Lehrer gaben den Besuchern bereitwillig Auskunft. Besonders für die Abschlussschüler der Grundschulen und ihre Eltern lohnte sich der Besuch. Die Schule hat sich 2014 einem reformpädagogischen Konzept verschrieben, das einen besonderen Fokus auf das freie Arbeiten legt. Die Kinder und Jugendlichen können einen Teil ihres Schultages damit verbringen, eigene Schwerpunkte zu setzen und sich ihr Wissen selbstständig anzueignen. 

Technisch fehlt es in dem Neubau an nichts. Alle Klassen verfügen über  digitale Tafeln, auch das Lernen mit dem Laptop sei inzwischen Alltag, berichtet Schulleiterin Simone Hegger-Flatken. Zurzeit wird die Marienschule von 648 Schülerinnen und Schülern besucht. Sie werden von 60 Lehrkräften unterrichtet. Über eine schlechte Unterrichtsversorgung können aktuell weder Hegger-Flatken noch ihr Stellvertreter klagen. Mit der Anzahl der eingehenden Bewerbungen sei man durchaus zufrieden, bestätigt Ingo Gerdes. Das gelte auch für klassische Mangelfächer wie Musik.

Festakt: Weihbischof Wilfried Theising weihte den Neubau ein. Foto: MeyerFestakt: Weihbischof Wilfried Theising weihte den Neubau ein. Foto: Meyer

Die Schule gibt inzwischen auch vermehrt Quereinsteigern eine Chance. Für sie wurde sogar ein eigener Ausbildungsgang eingerichtet, der sie langsam an den Lehrberuf heranführt. Dass dieser alles andere als trivial sei, merkten die Bewerber sehr schnell, weiß Ingo Gerdes. Nachdem sie das Mini-Referendariat durchlaufen und ihr pädagogisches Können in Lehrproben bewiesen haben, steigen die Neu-Lehrer endgültig in den Schulalltag ein.

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