Die Hilfsbereitschaft reißt nicht ab: Zum 7. Mal sind Mitglieder des Schützenvereins Lutten kürzlich ins Ahrtal gefahren, um den Menschen nach der Flutkatastrophe zu helfen. Auch nach über 8 Monaten ist die Lage dort nicht gut, wie die Lutter Schützen berichten. Die meisten Häuser seien im Rohbauzustand, es gebe zwar wieder Strom und Wasser, aber es fehle an Handwerkern. Viele Familien haben in ihren Häusern keine Küche, um sich eine Mahlzeit zuzubereiten. Sie sind auf die Versorgungszelte angewiesen, schreiben die Helfer aus Lutten. Diese Treffpunkte sind für viele Bewohner auch ein sozialer Treffpunkt im Ort. Hier müsse man auch nach so langer Zeit von einer Notversorgung sprechen. Um dieses aufrechterhalten zu können, seien weiterhin Spenden und Unterstützung notwendig.
Der Schützenverein Lutten konnte zuletzt 500 Kilogramm Kartoffeln, 25 Kilogramm Champions sowie 15 Kilogramm Käse an die zuständigen Köche überreichen. Diese kochen noch immer mit gespendeten Waren in einem Zelt auf dem Radweg, um die Bevölkerung zu versorgen.
In Müsch wird derzeit ein neuer Stadtpark angelegt
Im Anschluss waren die Schützen im Ort Müsch. Dort wurden sie von Oberbürgermeister Adriany und dem Fernsehmoderator Dieter Könnes begrüßt. In Müsch wird derzeit ein neuer Stadtpark angelegt, für den die Schützen etwa 140 Obstbäume, Sträucher und Zierpflanzen mitgebracht hatten. Hier soll in einem Bereich eine Streuobstwiese entstehen, wie sie der Schützenverein auch in Lutten vor Jahren angelegt hat.
„Sie bringen Farbe ins Tal und setzen ein Zeichen der Hoffnung“, wird der Oberbürgermeister in der Mitteilung der Schützen zitiert. Auch Moderator Könnes, der mit Kameramann Marius Althof dazukam, sei beeindruckt gewesen. Könnes, der Mitbegründer des Vereins „Robin Gut“ ist, nahm das Projekt Streuobstwiese gleich auf. Es sei eine tolle Idee, die der Verein aufgreifen möchte, um vielen Grundschulen ein solches „Grünes Klassenzimmer“ zu ermöglichen.
Der Schützenverein Lutten bedankt sich in der Mitteilung bei allen Spendern für die großzügige Unterstützung, unter anderem bei der Firma Weda, die das Transportfahrzeug zur Verfügung stellte.