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Lohner City bietet Raum für kleine Händler

Bei dem Flohmarkt Hinz & Kunz des Handels- und Gewerbevereins verkaufen Kinder ihre Gegenstände selbst – und handeln dann auch sofort untereinander.

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Hat ihr erhandeltes Geld sofort wieder ausgegeben: Die 9-jährige Lotta verkaufte in der Lohner Fußgängerzone schon zum 2. Mal alte Spiele, Puppen und CDs. Foto: E. Wenzel

Hat ihr erhandeltes Geld sofort wieder ausgegeben: Die 9-jährige Lotta verkaufte in der Lohner Fußgängerzone schon zum 2. Mal alte Spiele, Puppen und CDs. Foto: E. Wenzel

Die pralle Sonne im Gesicht, und, wohin man auch guckt, werden Kinderspielzeug, Kleidungsstücke, Spiele und sogar Fahrräder angeboten. Platziert sind sie auf Tischen und Picknick-Decken, die in der ganzen Straße verteilt sind. Feilgeboten von Kindern. Will man etwas kaufen, findet man sich des Öfteren in einem Feilschwettkampf mit einer 12-Jährigen – und verliert sogar manchmal. Wer in den Sommerferien einmal mittwochs durch die Lohner Fußgängerzone gelaufen ist, mag sich gewundert haben. Wo sich sonst kauffreudige Lohner tummeln, um zu shoppen oder in einem der Restaurants zu essen, findet sich nachmittags jetzt der Flohmarkt Hinz & Kunz. Das Motto: von Kindern für Kinder.

Ausgerichtet wird er vom Handels- und Gewerbeverein "Wir Lohner". Das Ferienangebot ist ein Teil der Reihe „Leben findet Innenstadt“ und wird in Kooperation mit dem Lohner Jugendtreff veranstaltet. Melanie Völker vom HGV war selbst schon auf dem Flohmarkt. Trotz der Hitze sei es erstaunlich voll gewesen, ist ihr aufgefallen. „In der Coronazeit wurde sowas stark vermisst. Jetzt habe ich das Gefühl, dass sich viel angestaut hat“, sagt Völker. Sie sei mit sechs Kisten gekommen und mit zweien wieder nach Hause gefahren.

Wo die Schnäppchenjäger feilschen: In der Lohner Fußgängerzone wimmelt es von Familien, welche die Sommerferien nutzen, um auszusortieren oder selber zuzuschnappen. Foto: E. WenzelWo die Schnäppchenjäger feilschen: In der Lohner Fußgängerzone wimmelt es von Familien, welche die Sommerferien nutzen, um auszusortieren oder selber zuzuschnappen. Foto: E. Wenzel

Sogar vor den Eingängen der Geschäfte, in den Seitengassen und Einfahrten sitzen kleine Verkäufer mit ihren Eltern. Begehrt ist besonders der Platz am Brunnen, aber auch die sonnengeschützten Plätze scheinen es den Menschen angetan zu haben – wer von 13 bis 17 Uhr verkauft, sitzt nun mal lieber im Schatten. Um die 50 Stände sind immer da – genauere Angaben gebe es nicht, denn Anmeldungen seien nicht erforderlich, erklärt Völker.

Die Verkäufer können einfach gegen 13 Uhr ihren Stand aufbauen und auf die ersten Kunden warten. Bei Punkt 13 Uhr bleibt es aber selten, verraten einige der Händler. Viele von ihnen haben sich schon gegen 12 Uhr auf den Weg gemacht. Völker berichtet, dass ein Laden seinen Radständer abgebaut habe, um Platz für einen Flohmarktstand zu schaffen. Die Geschäfte würden sich über das Treiben in der Stadt freuen, sagt Völker. Durch die Flohmärkte kämen auch mal neue Kunden in die Einkaufstraße.

Die meisten Kinder können das eingenommene Geld behalten

Denn das Geld – berichtet die 9-jährige Lotta – bleibt nicht lange in der Kasse. Sie ist mit ihrer Mutter vor Ort und verkauft Spielzeug, CDs, Spiele, Puzzles und vieles mehr. Auch die beiden waren schon in der vergangenen Woche da. Diese Woche sei es voller, die Sonne erträglicher. Die Preise würden meist unter 5 Euro bleiben, erklärt Mutter Steffi Diez. Das Geld könne Lotta behalten. 5 Meter von Lottas Stand entfernt wechselte es dann auch schon wieder die Hand: Die Lohnerin hat sich eine Discokugel und ein Buch gekauft – denn die Hauptfigur heißt Lotta.

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