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Leiden Sie auch unter dem Prä-Holiday-Stress?

Meine Woche: Trotz Vorfreude kosten die Urlaubsplanung und Vorbereitung viele Nerven und bedeuten Stress. Ich habe wortwörtlich Prä-Holiday-Stress.

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Der Sommer steht in den Startlöchern. Der Blick in die Wetter-App für die nächsten Tage verspricht warme Tage und viel Sonnenschein. Perfekt, um mich auf meinen Urlaub im Juni einzustimmen. Je weniger die Tage werden, desto mehr freue ich mich. Strand, Sonne, über 30 Grad – genau das brauche ich. Einfach mal aus dem Alltag herausbrechen und abschalten. Doch trotz meiner Vorfreude merke ich schnell, dass mich die Urlaubsplanung und Vorbereitung viele Nerven kosten. Ich habe wortwörtlich Prä-Holiday-Stress.

Auch wenn Ihnen der Begriff vielleicht neu ist, betroffen waren Sie sicherlich auch schon mal. Der ganze Spaß fängt eigentlich schon bei der richtigen Urlaubsort-Auswahl an. Berge, Strand, Norden oder doch in den Süden? Was für einen Urlaub will ich? Entspannung, Abenteuer, eine Mischung aus beidem? Wenn die grundsätzlichen Fragen geklärt sind, geht es um die Buchung. Günstige Flüge oder Unterkünfte rauszusuchen, ist oft gar nicht so einfach. Man vergleicht, versucht, den richtigen Zeitpunkt für die Buchung abzuwarten, pokert – und am Ende kostet der Flug vielleicht doch 100 Euro mehr als erwartet. Es ist wie beim Roulette. 

Impfungen sollten lieber deutlich im Voraus gecheckt werden

Die nächsten Fragen kommen auf: Was für ein Visum brauche ich? Bis wann muss ich es beantragen? Ist mein Reisepass überhaupt noch gültig? Aus Erfahrung kann ich raten, diese Fragen mindestens 8 bis 10 Wochen vor der Abreise zu klären. Sonst rennt man – wie ich – eine Woche vor Abflug in voller Panik zum Bürgerbüro und muss einen Express-Reisepass bestellen. Kosten plus Bangen, ob das Dokument noch vor Abflug ankommt, sind es definitiv nicht wert. 

Wenn uns die Corona-Pandemie eines gelernt hat, dann dass auch dieses kleine gelbe Büchlein, das immer irgendwo zu Hause rumfliegt, wichtiger ist denn je. Ein Blick in den Impfpass verrät mir: Ich brauche noch ein paar Reise-Impfungen. Kein Problem, denke ich. Ein Termin beim Arzt, zwei bis drei Spritzen – und das Ding ist durch. Stellt sich heraus: Manche Impfungen müssen in einem Abstand von mehreren Wochen verabreicht werden. Die Spritzen müssen also noch genau terminiert werden, bevor der Flug startet. 

"Erst nach dem Urlaub kann ich mich auf das berühmt-berüchtigte Post-Holiday-Syndrom freuen."Lisa Bernhardt

Wenn wir die organisatorischen Sachen alle erledigt haben, geht es ans Eingemachte: Der obligatorische Drogerie-Einkauf, zirka eine Woche vor dem Urlaub, wird bei mir meistens mit einer Checkliste abgearbeitet. Wie auch sonst soll man bei all den Sachen im Kopf noch den Überblick behalten. Sonnencreme, Moskitoschutz, Reise-Apotheke, Aprés Sun. Wenn alles erstmal zu Hause ist, können wir uns endlich der nervenaufreibendsten Aufgabe widmen: dem Kofferpacken!

Wie viel Kilo darf ich an Gepäck haben? Wie wird das Wetter? Was für Schuhe brauche ich? Was will ich vor Ort machen? Sorgfältig und ordentlich packe ich alles ein, nur um 3 Tage später wieder völliges Chaos in meinem Koffer zu haben.

Bis zur letzten Minute frage ich mich: Habe ich alles? Selbst am Flughafen gehe ich immer wieder meine Listen im Kopf durch. Als ich endlich im Flieger sitze, sage ich mir: Ach komm, egal. Entspann dich! Jetzt geht es los. Kaum angekommen und den Koffer geöffnet, merke ich: Mist, mein Buch, das ich mir extra für lange Tage am Strand gekauft habe, habe ich vergessen. 

Aber wozu der Stress: Ich bin im Urlaub. Erst nach dem Urlaub kann ich mich auf das berühmt-berüchtigte Post-Holiday-Syndrom freuen.


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