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"Leben in allen Farben": CSD Cloppenburg lädt zur Kundgebung ein

Der Verein zieht erneut für Toleranz, Akzeptanz und die Gleichheit aller Menschen durch die Kreisstadt. Zudem sind einige Wortbeiträge geplant.

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Rund 600 Teilnehmer zählte die Polizei beim Christopher Street Day in Cloppenburg 2022. Foto: Heidkamp

Rund 600 Teilnehmer zählte die Polizei beim Christopher Street Day in Cloppenburg 2022. Foto: Heidkamp

Zur Demonstration mit Kundgebung unter dem Motto „Leben in allen Farben“ lädt der Verein "CSD Cloppenburg" am Samstag (24. Juni) in Cloppenburg ein. Die Veranstaltung findet zum wiederholten Mal statt, im vergangenen Jahr kamen rund 600 Besucher, um ein Zeichen für Toleranz, Akzeptanz und die Gleichheit aller Menschen zu setzen.

Wie Schatzmeister Nino Rudolph vom Vorstand auf Nachfrage mitteilt, wird es eine leicht abgeänderte Route geben. Start ist wie gewohnt um 15 Uhr beim Bernay-Platz in der Mühlenstraße. Nach einem kurzen Grußwort setzt sich der Umzug in Bewegung, die Rückkehr zum Platz ist gegen 16.15 Uhr geplant. Hier sind unter anderem Redebeiträge von Landrat Johann Wimberg, vom stellvertretenden Bürgermeister Marco Beeken, von Dechant Bernd Strickmann und vom Landtagsabgeordneten Stephan Christ (Grüne) geplant.

Musikalisch wird die Veranstaltung durch den Jugendspielmanns- und Fanfarenzug Elsfleth begleitet. Die Kundgebung bietet zudem die Möglichkeit, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und sich durch ein breites Angebot an Ständen zu informieren. Am Abend findet im anliegenden Lokal „Bernay’s“ die offizielle CSD-Party statt

„Dennoch dürfen wir uns nicht blenden lassen, dass noch viel zu tun ist. Wenn wir nicht auf uns aufmerksam machen, macht es keiner.“Nino Rudolph, Gründungsmitglied

Rudolph gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins: "Es hat sich seitdem einiges getan." Unter anderem sei zum Beispiel die Ehe für alle eingeführt. Speziell in Cloppenburg nehme er größtenteils eine offene Stimmung in der Gesellschaft wahr. "Das war in den ersten Jahren noch nicht so. Ich habe das Gefühl, dass wir angekommen sind", so Rudolph. Eine Wertschätzung sei beispielsweise auch die Einladung zu einem Empfang im Rathaus in dieser Woche gewesen. "Dennoch dürfen wir uns nicht blenden lassen, dass noch viel zu tun ist. Wenn wir nicht auf uns aufmerksam machen, macht es keiner." 

Bei dem Empfang lobte Bürgermeister Neidhard Varnhorn unterdessen den Verein: "Er tritt für Grundsätze und Werte ein, die eine liberale, moderne Gesellschaft ausmachen." Er wünsche allen, die noch in Schwarz und Weiß denken, den Mut, das Leben mit all seinen Facetten bunter zu sehen, Mitmenschen so zu akzeptieren und vor allem zu tolerieren, wie sie sind.

Empfang im Cloppenburger Rathaus

Varnhorn verurteilte zudem, dass Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten mit Hass und Hetze konfrontiert und oft auch körperlich angegriffen werden.  Nur weil sie sich ein friedliches und selbstbestimmtes Leben wünschen. Die Gesellschaft stehe weiter vor der Aufgabe, sich mit Vorurteilen auseinanderzusetzen. Sie müsse weitere Anstrengungen unternehmen, um Ausgrenzung abzubauen und Toleranz zu fördern.

In diesem Jahr greift der Verein die aktuelle Diskussion um das Selbstbestimmungsgesetz auf. „Die Ampel-Koalition diskutiert aktuell die Ersetzung des Transsexuellengesetzes durch ein Selbstbestimmungsgesetz, welches die Änderung des Geschlechtseintrages vereinfachen soll. Wir fordern von der Bundesregierung, dass Trans*-Personen hürdenfrei ihren Geschlechtseintrag bestimmen können“, so Rudolph.

Passend zu den Aktionen und zur Kundgebung hissen alle Rathäuser der Städte und Gemeinden im Landkreis Cloppenburg die Regenbogenfahne. „Wir hoffen sehr, dass wir mit vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen wieder ein eindrucksvolles Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen können. Jede und Jeder ist herzlich eingeladen, um mit uns das Leben in allen Farben zu feiern und wird garantiert mit offenen Armen empfangen“, sagt Vorsitzender Michael Stomberg abschließend.

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