Lastruper Pfarrei sammelt Lebensmittel für die Ukraine
Lastrups Pastoralreferent Robert Luttikhuis ruft zum Spenden auf. Der Transport soll vor allem haltbare Güter ins Land bringen. Luttikhuis will ihn selbst begleiten.
Georg Meyer | 19.05.2022
Lastrups Pastoralreferent Robert Luttikhuis ruft zum Spenden auf. Der Transport soll vor allem haltbare Güter ins Land bringen. Luttikhuis will ihn selbst begleiten.
Georg Meyer | 19.05.2022
Auf Hilfe angewiesen: Die Versorgung der vom Krieg Betroffenen ist zunehmend schwierig. Foto: dpa/Guzy
Als die russische Invasion in der Ukraine begann, hatte Juri Brischten nur den einen Gedanken: Wie konnte er den Menschen in seinem Heimatland helfen? Mit seinem Campingwagen versorgte er zunächst Geflüchtete an der polnisch-ukrainischen Grenze und sorgte für ihren Weitertransport nach Deutschland. Inzwischen bringt der Wahl-Molberger, der in Lastrup einen Lackierbetrieb leitet, fast im Wochentakt Hilfsgüter in seine Geburtsstadt Bar. Um ihn zu unterstützen, startet die Lastruper Pfarrgemeinde St. Petrus eine Sammelaktion. Benötigt werden haltbare Lebensmittel. "Alles, was nicht schnell verdirbt, wie zum Beispiel Reis, Nudeln oder Konserven", erklärt Pastoralreferent Robert Luttikhuis. Am Montag und Dienstag (23./24. Mai) können die Waren an drei Sammelpunkten abgegeben werden. Ziel ist, einen oder vielleicht auch mehrere Transporter auf die rund 1700 Kilometer lange Reise nach Bar zu schicken. Dort werden die Lebensmittel abgeladen und in den Räumen einer Kirche gelagert. Ukrainische Helfer übernehmen die weitere Verteilung. Die Güter kämen direkt ins Krisengebiet, berichtet Juri Brischten. Der Krieg sei das Schlimmste, was beiden Völkern passieren konnte, betont er. Mittlerweile wächst aber seine Zuversicht, dass die Ukraine den Vormarsch der russischen Armee aufhalten wird. Den Kontakt zur Kirche stellte Fritz Diekgerdes her. Der Hemmelter hat Brischten von Anfang an unterstützt. Die Transporte kosten die Freiwilligen nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die hohen Spritpreise machen dem Team besonders zu schaffen. In der Ukraine können die Fahrer inzwischen gar nicht mehr tanken. Benzin und Diesel sind dort stark rationiert. Ohne Reservekanister würden die Fahrzeuge den Weg zurück nicht schaffen. Sobald die Wagen gefüllt sind, kann es losgehen. Robert Luttikhuis will den Transport begleiten. In einem Video ruft er alle Lastruper zum Mitmachen auf. "Unser Ziel ist, möglichst schnell möglichst viele gute Lebensmittel zusammenzubekommen", sagt er darin. Und: "Ich zähle auf euch."Lebensmittel gelangen ins Kriegsgebiet
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