Auf diesen Förderbescheid hat die Geschäftsführung sehnsüchtig gewartet: Die St.-Anna-Klinik erhält im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) zur Förderung der Digitalisierung in Krankenhäusern einen Betrag von 910.000 Euro. "Wir können nun viele dringend notwendige Digitalisierungs-Maßnahmen angehen, die sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch Patientinnen und Patienten zugutekommen", erklärt Pressesprecherin Dr. Jutta Böning.
Durch den Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro gefördert. 3 Milliarden Euro werden hierbei durch den Bund bereitgestellt und 1,3 Milliarden Euro durch die Länder. Investiert werden soll das Geld in moderne Notfallkapazitäten, die Digitalisierung und die IT-Sicherheit der Krankenhäuser. Die Kliniken müssen jetzt aufs Tempo drücken. Bis spätestens Ende 2024 sollen die Maßnahmen umgesetzt sein.
Und so wird das Geld in der St.-Anna-Klinik eingesetzt: 508.280 Euro fließen in die Förderung der digitalen Pflege- und Behandlungsdokumentation. 378.325 Euro werden für das digitale Medikationsmanagement eingesetzt. Für die Verbesserung der Cybersicherheit stehen außerdem 23.394 Euro zur Verfügung.
Die Behandlung wird bald digital erfasst
„Wir können jetzt viele wichtige Maßnahmen realisieren, wie zum Beispiel die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation sowie die digitale Erfassung und das Management der Patientenmedikation“, sagt Matthias Bitter, Geschäftsführer der St.-Anna-Klinik. Mit den geplanten Maßnahmen, zu denen auch das digitale Aufnahme- und Entlassmanagement und die elektronische Dokumentation von Leistungen gehören, werde die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten erheblich verbessert. Ebenfalls im Fokus stehe die IT-Sicherheit und somit die Sicherheit von Patientendaten und der Schutz der internen und externen Klinikkommunikation. „Die optimierte digitale Infrastruktur wird unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den umfangreichen Dokumentationsaufgaben unterstützen und die Arbeitsprozesse maßgeblich verschlanken“, so Bitter weiter.
Wenn die digitale Aufrüstung abgeschlossen ist, werde die Löninger Klinik auf dem neuesten Stand der Technik sein, bestätigt Dr. Böning gegenüber OM-Online. Bislang müssen die Mitarbeitenden bei der Dokumentation noch vieles per Hand ausfüllen. Damit steht das Krankenhaus aber nicht allein da. "Große Kliniken sind in der Regel zwar schon ein Stück weiter. An der Höhe der Förder-Gesamtsumme sieht man aber, dass viele Häuser Nachholbedarf haben."
Für das mit der Löninger Klinik verbundene Christliche Krankenhaus Quakenbrück stehen noch 2 eigene Förderanträge aus. Die Geschäftsführung rechnet mit der baldigen Bewilligung. Die Existenzsicherheit der St.-Anna-Klinik sieht Dr. Böning durch die hohe Zuwendung gestärkt. "Ich denke, das kann man so sagen."