395 Tablet-Computer inklusive Tabletstift, Hülle und Tastatur sowie 459 Notebooks haben die Lehrer an den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Cloppenburg jetzt als Leihgeräte erhalten. Der Landkreis Cloppenburg hatte sich um die Beschaffung der Geräte gekümmert. Grund: Der Bedarf an flexiblen und ortsunabhängigen Unterrichtsmöglichkeiten sei durch die Corona-Pandemie enorm gestiegen. Das teilte der Landkreis mit. Zudem wurde eine kommunale Einkaufsgemeinschaft genutzt, um noch mehr Geräte im ganzen Kreisgebiet zu erhalten.
Gefördert wurde die Anschaffung der Geräte über den von Bund und Ländern geschlossenen Digitalpakt Schule, der im Zuge der Pandemie in seiner Ausstattung erhöht wurde und auch Leihgeräte für Lehrer förderfähig machte. Vorher hatte der Landkreis Cloppenburg bereits auf eigene Kosten für Geräte gesorgt, um das "Szenario B" und den Unterricht zuhause für Schüler der Schulen unter seiner Trägerschaft möglich zu machen.
Zu aller Zufriedenheit wurde der Steuergelder sparende Weg gewählt: Unter Federführung des Schul- und Kulturamtes des Landkreises konnten die Geräte im Rahmen der Einkaufsgemeinschaft mit einigen Städten und Gemeinden gekauft werden, heißt es weiter. So konnte ein Großteil der Lehrkräfte im Landkreis zeitgleich ausgestattet werden. Schließlich beteiligten sich fast alle kreiseigenen Kommunen an der Einkaufsgemeinschaft, sodass an mehr als 60 Schulen die Lehrer ein mobiles Endgerät als Leihgabe erhalten haben. Gleichzeitig sparte die Einkaufsgemeinschaft Personalressourcen bei den Städten und Gemeinden. Bei nur einer Ausschreibung konnte demnach für alle beteiligten Schulen – aufgrund der Vielzahl an beschafften Geräten – eine bestmöglichste, wirtschaftliche Lösung gefunden werden.
Extreme Lieferschwierigkeiten sorgten für einige Probleme
Inzwischen stehen den Lehrern die Geräte alle zur Verfügung. Aufgrund der extremen Lieferschwierigkeiten auf dem Elektromarkt hatte sich die Lieferung der Technik verschoben. Dem Landkreis Cloppenburg standen für die Beschaffung der mobilen Endgeräte rund 430.000 Euro zur Verfügung.
Eine der Schulen, die von den Leihgeräten profitiert, ist die BBS Friesoythe. "Wir nutzen die Notebooks und Tablets sowohl zur Unterrichtsplanung als auch zur Verwaltung und Steuerung der Stunden. Über die im Klassenraum installierten Smartboards können wir mit unseren Geräten problemlos fachspezifische Inhalte im Klassenraum präsentieren und mit den Schülerinnen und Schülern bearbeiten", erklärt Petra Albers, Leiterin des Medienteams der BBS Friesoythe. Durch das Angebot, Laptops oder Tablets zu leihen, konnte jede Lehrkraft auf angepasste Rechner für das eigene Fachgebiet zurückgreifen. "Auf den Tablets werden gern fachspezifische Apps installiert, aber auch Programme, die den Lernstoff interaktiv und dreidimensional zur Verfügung stellen", erläutert Albers.
Vor allem im technischen Bereich seien Notebooks gefragt. "Hier werden fachspezifische Programme – wie sie in der Fahrzeugtechnik oder in der CNC-Technik zum Einsatz kommen – installiert. Zudem sind mit den entsprechenden Simulationsprogrammen, Programmierungen im Rahmen der Steuerungs- und Robotertechnik möglich", ergänzt René Meyer vom Medienteam der BBS.