Die Baugruben sind wieder gefüllt, die Versorgungsleitungen vollständig verlegt. Der Kreisverkehr in der Böseler Ortsmitte nimmt durch die Bord- und Rinnenanlage konkrete Formen an. "Wir liegen im Zeitplan", berichten Bürgermeister Hermann Block und Bauamtsleiter Christoph Burtz über "fast reibungslose Arbeiten" im Zuge der Instandsetzung der Ortsdurchfahrt.
Gegen Ende der Sommerferien soll der Verkehr wieder fließen können. Fuß vom Gas heißt es nicht nur durch die grundsätzlich angeordnete Temporeduzierung angesichts des St.-Raphael Kindergartens, 3 Fußgängerampeln auf der Overlaher Straße und "Am Kirchplatz" sorgen darüber hinaus für mehr Sicherheit. Fahrradfahrer ab 10 Jahren müssen allerdings nach der Fertigstellung auf die Straße.
Der bauliche Terminkalender orientiert sich bewusst am Kulturellen, denn der Festumzug anlässlich der Euro-Musiktage Anfang September, für den aktuell 16 Gruppen registriert sind, soll nicht umgeleitet werden und über die Hauptverkehrsstraße führen. Die Asphaltierung ist von Ende Juli bis Anfang August vorgesehen. 4 Wochen später folgt dann die von Autofahrern lang ersehnte Freigabe.
Auch Wasser und Beleuchtung sind auf der Verkehrsinsel möglich
Baustellen gibt es neben Bösel auch in Petersdorf, wo zurzeit ebenfalls die Ortsdurchfahrt saniert wird. Der Kreis geht von einer Fertigstellung der Maßnahme Ende Juni aus, die Gemeinde sieht das skeptisch. "Wir gehen eher von Ende Juli aus", erklären Block und Burtz und verweisen in diesem Zusammenhang auf die geplante Sperrung der Ortsdurchfahrt in Wardenburg, die für Mitte Juli angesetzt ist. Sollte dann der Verkehr in Petersdorf noch nicht wieder rollen, kollidiere das mit dem zurzeit vorgenommenen Umleitungssystem.
In Bösel bedeutet der neue Kreisel auch Kunst. So hat die Verwaltung 2 Künstler beauftragt, sich Gedanken für eine Gestaltung der Insel zu machen. Ob mit Wasser oder Beleuchtung: An technischen Voraussetzungen scheitert es nicht. "Auch dafür sind die Leitungen verlegt." Die Entwürfe werden mit den zuständigen Behörden abgestimmt und dann nach der Sommerpause dem Rat vorgelegt, der die endgültige Entscheidung trifft. Die Umsetzung erfolgt noch 2022.
Die Bahnhofstraße wird 2023 grundlegend saniert
2023 planen die Verantwortlichen dann den zweiten Bauabschnitt auf der Bahnhofstraße. Ihre Sanierung und barrierefreie Umgestaltung ist seit etlichen Jahren vorgesehen und soll nun starten. Die Wasserkanäle sind laut Generalentwässerungsplan dringend zu erneuern und für das Straßenbild soll ein individuelles Konzept erarbeitet werden.
Gleiches gilt für die sogenannte Quartiersplanung rund um Rathaus und Kirche. Wie Handel, Gastronomie, Medizin und Verwaltung zukunftsorientiert platziert und für die kommenden 20 Jahre ausgerichtet werden, zählt dabei zu den großen Themen, in die auch die Ideen der Bevölkerung einfließen sollen.