Die Stadt Damme soll für die Schnellbuslinie 585 von Damme über Vörden und Wallenhorst nach Osnabrück und zurück auch 2022 einen Zuschuss von 50.000 Euro gewähren. Diesen Beschluss hat der Wrtschaftsförderungs-, Finanz- und Kulturausschuss dem Rat bei seiner jüngsten Sitzung unterbreitet.
Zum Hintergrund: Diese Schnellbuslinie gibt es seit Februar 2020. Im Jahr zuvor hatten die politischen Gremien in Damme und Neuenkirchen-Vörden sowie der Landkreis Vechta über zwei Jahre einen Zuschuss per anno in Höhe von 50.000 beziehungsweise 20.000 und 70.000 Euro gewährt. Wallenhorst und Bramsche sind mit jeweils 15.000 Euro pro Jahr im Boot.
In 49 Minuten geht es von Damme nach Osnabrück
Ins Auge gefasst war eine zweijährige Testphase, um zu prüfen, wie die Bürger die Buslinie unter anderen Vorzeichen als bis dahin nutzen. Neu waren der Zwei-Stunden-Takt und die wesentlich kürzere Fahrzeit von 49 Minuten Fahrzeit von Damme bis Osnabrück. Eigentlich sollte 2022 die Entscheidung fallen, ob die Kommunen die Buslinie weiter bezuschussen.
Dann machte Corona allerdings allen Beteiligten einen Strich durch die Rechnung. Seit März 2020 habe kaum ein regulärer Betrieb auf der Linie stattgefunden, sagte Dammes Bürgermeister Mike Otte (CDU) bei der Ausschusssitzung. Es gebe daher keine "belastbaren Zahlen".
Auf Kreisebene ist Entscheidung schon gefallen
Vertreter der beiden Südkreiskommunen und des Landkreises hätten sich vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien darauf verständigt, die Testphase um ein Jahr zu verlängern. Auf Kreisebene sei die Zustimmung bereits im Oktober erfolgt.
Im Haushalt der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden für 2022 sind nach Angaben Bürgermeister Ansgar Brockmanns 20.000 Euro vorgesehen. Bei den internen Haushaltsberatungen der Fraktionen hätten die Politiker auf die Bedeutung der Buslinie hingewiesen.
"Jeder von uns wünscht sich, dass die Buslinie gut angenommen wird"Andreas Balster, CDU-Ratsherr
Bei der Dammer Finanzausschusssitzung sagte der CDU-Ratsherr Andreas Balster: "Jeder von uns wünscht sich, dass die Buslinie gut angenommen wird. Wenn sich anhand der Fahrgastzahlen während der verlängerten Testphase allerdings herausstellen sollte, dass der Zuspruch doch nicht so hoch ist wie erhofft, sind mir die 50.000 Euro aus Damme zu viel".
Wie Jörg Schneider, Geschäftsführer des Busunternehmens Beckermann in Bramsche, mitteilte, habe er Signale bekommen, dass auch die Politiker in Wallenhorst und Bramsche für eine Verlängerung der Testphase stimmen werden. Das Busunternehmen Beckermann ist wie das Unternehmen Weser-Ems-Bus Gesellschafter der Verkehrsgemeinschaft Wallenhorst, die wiederum Konzessionsinhaberin der Buslinie 585 ist. Auf der fährt das in Neuenkirchen ansässige Unternehmen Hedemann.