Wer sein Kind in der Gemeinde Molbergen ab nächsten Sommer in einer Krippe oder im Kindergarten betreuen lassen will, muss sich jetzt bald um die Anmeldung kümmern. Doch das Verfahren hat sich geändert. Erstmals werden die Anträge vom 1. Dezember bis 31. Januar im Rathaus gesammelt und es muss nur noch ein Formular ausgefüllt werden. "Wir haben die Vorgehensweise angepasst, weil wir nun zwei Träger für unsere Einrichtungen haben, nämlich die katholische und die evangelische Kirche", berichtet Bürgermeister Witali Bastian.
Wer in Molbergen oder Peheim bislang einen Kita-Platz benötigte, musste direkt die jeweilige Kindertagesstätte kontaktieren. Mitunter kam es so zu Anmeldungen in mehreren Einrichtungen.
Anmeldungen werden im Rathaus gesichtet
Mit dem einheitlichen Anmelde-Formular soll sich dies nun ändern. Die Anträge sind in allen Kitas sowie im Rathaus erhältlich, sie können dort auch wieder ausgefüllt abgegeben werden. Die jeweiligen Kita-Leiterinnen leiten die Formulare an Gemeinde-Mitarbeiterin Christina Meyer weiter. Sie wird die Anmeldungen im Vorfeld sichten und alles für das Vergabeverfahren vorbereiten. Auch auf den Websites der einzelnen Einrichtungen und auf der Homepage des Rathauses sind die Anträge zu finden und können dort heruntergeladen werden.
"Für die Eltern ergeben sich dadurch Vorteile, sie müssen nur noch ein Formular ausfüllen, auf dem sie auch mehrere Wünsche angeben oder auf Besonderheiten aufmerksam machen können", sagt Karin Möhlenkamp, Leiterin der Kita "Die Arche".
"Dabei wollen wir möglichst auf die Wünsche der Familien eingehen."Karin Möhlenkamp
Ab Februar werden sich die Kita-Leiterinnen dann mehrmals zusammensetzen, um die Anmeldungen gemeinsam zu sichten und um die Plätze zuzuteilen. "Dabei wollen wir möglichst auf die Wünsche der Familien eingehen. Aber die Situation ist angespannt, wir rechnen mit deutlich mehr Anmeldungen als zur Verfügung stehenden Plätzen", sagt Möhlenkamp. Zudem müsse bei der Verteilung darauf geachtet werden, dass die Altersstruktur passe, dass sich das Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen und Kindern mit Migrationshintergrund etwa die Waage halte und dass Geschwisterkinder nicht getrennt werden.
Ein Konkurrenz-Gedanke, welche Einrichtung beispielsweise am häufigsten als 1.- oder 2.-Wunsch genannt werde, gebe es nicht. "Wir entscheiden gemeinschaftlich, dabei steht das Wohl eines jeden Kindes und das der Familie bei uns an erster Stelle", ergänzt Möhlenkamp.
Eltern können ab März/April mit einer Entscheidung rechnen. Wer eine Zusage erhält, kann sich darauf verlassen, dass der Kita-Platz verbindlich ist.