Alle Jahre wieder heißt es "ökumenischer Motorradgottesdienst in Lohne". Bevor die riesige Kolonne am 4. September (Sonntag) wieder etwa 80 Kilometer durch den Landkreis Vechta in Angriff nimmt, haben die Bikerinnen und Biker bereits zwei Highlights hinter sich. Alles beginnt um 10 Uhr auf dem Hauptparkplatz des Edeka-Centers Leipold in Lohne mit einem gemeinsamen Frühstücksbuffet, „zum biker-freundlichen Familienpreis“ wie es das neunköpfige Organisationsteam festgelegt hat. Nadine Schmidtke ist dankbar: "Etwa 10 bis 15 Leute des Verkaufsteams bereiten das Frühstück völlig ehrenamtlich zu."
Ohne ehrenamtliches Engagement würde auch vieles andere nicht laufen, um die "wie immer wohl 150 bis 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die deutschlandweit anreisen" – so Mitorganisator Gerd Tönjes, an diesem Tag zu betreuen. Zum Mitfahren sind jedoch nicht nur die reinen Motorradfahrer eingeladen, sondern ausdrücklich auch alle Quads und ATVs. Der Aufmarsch so vieler unterschiedlicher Bikerfreunde und ihrer Maschinen lockt zahlreiche eher unbeteiligte Zuschauer an, die ebenfalls willkommen sind.
Allen ist jedoch das eigentliche Highlight des Tages ans Herz gewachsen, der ökumenische Motorradgottesdienst unter freiem Himmel um 11.30 Uhr. Es handelt sich um die 5. Ausgabe seit der Neuauflage 2018. Zwei begeisterte "theologische Biker" sind mit Diakon Ulrich Taphorn (katholisch) und Pastor Christian Jaeger (evangelisch) bereits bei der Vorbereitung dabei, in die auch Karin Blömer, Detlev "Teddy" Winkler, Thomas Blauth und das Ehepaar Kerstin und Dr. Jörg Sommer eingebunden sind.
Die Predigt hält Dr. Klaus Lemke-Paetznick
Prediger des Gottesdienstes mit dem Arbeitstitel "Unterwegs sein" ist Pfarrer Dr. Klaus Lemke-Paetznick aus Fedderwarden, ein "Seelsorger für Urlaub und Tourismus", wie es heißt. "Für die Kollekte des Gottesdienstes", so Tönjes, "versuchen wir immer etwas zu finden, das mit Verkehr zu tun hat." Für 2022 ist es der sogenannte Herzenswunsch-Krankenwagen des Malteser-Hilfsdienstes (MHD). Mit diesem Service wird Menschen, die sterbenskrank sind, unter medizinischer Betreuung kostenlos ein letzter Lebenswunsch erfüllt.
Gegen 12.30 Uhr startet dann der Tross "durch die schönsten Kurven des Landkreises Vechta" freut sich Winkler, eskortiert von der Polizei. Dabei gelten strenge disziplinierte Regeln. Der Frontfahrer, im Vorjahr war es Tönjes, gibt das recht moderate Tempo vor. Überholen ist nicht erlaubt. Gegen 14.30 Uhr ist auf dem Betriebsgelände der Firma Höffmann-Reisen in Vechta der Endpunkt erreicht – mit dem abschließenden Klönschnack bei Kaffee und Kuchen.