Jahresrückblick Saterland: Erfolgreicher Bürgerentscheid ohne Auswirkungen
In einem Bürgerentscheid setzten sich die Gegner der am C-Port geplanten Biomethananlagen durch. Der Gemeinderat darf nun keine Zustimmungen oder Genehmigungen dafür erteilen.
Das beherrschende politische Thema in der Gemeinde Saterland war im zu Ende gehenden Jahr der Widerstand gegen eine Industrieansiedlung: Der geplante Bau von zwei Mist und Gülle verarbeitenden Anlagen im Industriepark C-Port weckte den Kampfgeist der Saterländerinnen und Saterländer. Zu groß schien ihnen die Gefahr von Geruchsemissionen, zu gefährdet die Wasserqualität der Sagter Ems.
Der schon 2020 begonnene Kampf fand 2021 einen ersten Höhepunkt in einem erfolgreichen Bürgerbegehren, das im September in einem ebenfalls erfolgreichen Bürgerentscheid mündete. Der Rat der Gemeinde darf nun keine Genehmigungen und Zustimmungen erteilen, die für den Bau der Anlage erforderlich sind.
Ob das den Bau der Anlagen verzögert oder gar verhindert, darf bezweifelt werden. Nach derzeitigem Stand der Dinge stehen keine Genehmigungsverfahren mehr an, bei denen der Rat der Gemeinde Saterland zustimmen muss. Die Initiatoren des Bürgerentscheids haben deswegen auch angekündigt, über den neu gegründeten Verein „Bürgerbewegung Saterland und Umgebung e.V.“ gegebenenfalls auch den Klageweg gegen die Anlagen zu beschreiten.
Daumen hoch: Die Initiatoren des Bürgerentscheids (von links) Thomas Bickschlag, Carsten Ambacher und Walter Hußmann freuten sich über das Ergebnis des Bürgerentscheids. Foto: Passmann
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