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Im Vechtaer Amtsgericht wird nun per Video verhandelt

Bei digitalen Verhandlungen müssen nicht mehr alle Beteiligten im Gerichtssaal anwesend sein, erklärt Amtsdirektor Dr. Ralph Seifert. Er stellte zudem den Jahresbericht vor.

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Geschäftsleiter Martin Rolfes, der stellvertretende Direktor Tobias Vogt und Amtsgerichtsdirektor Dr. Ralf Seifert bei der Vorstellung der neuen Videoverhandlung. Foto: Esslinger

Geschäftsleiter Martin Rolfes, der stellvertretende Direktor Tobias Vogt und Amtsgerichtsdirektor Dr. Ralf Seifert bei der Vorstellung der neuen Videoverhandlung. Foto: Esslinger

„In mindestens einem Saal im Amtsgericht muss die notwendige Technik für Videoverhandlungen installiert sein.“ Das gibt das Justizministerium vor. Im Vechtaer Amtsgericht ist die nötige Technik vorhanden und wird genutzt, hieß es jetzt beim Jahrespressegespräch. Bei Videoverhandlungen müssen nicht alle Beteiligten eines Prozesses im Gerichtssaal anwesend sein, erklärte Amtsgerichtsdirektor Dr. Ralph Seifert. In Pandemie-Zeiten sei das notwendig.

Vorgestellt wurde auch der Jahresbericht: Aus ihm geht hervor, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen 2021 weiter abgenommen hat. 18 waren es im letzten Jahr. Zum Vergleich: 2010 waren es 60. Insgesamt hat das Amtsgericht nach eigenen Angaben 1,7 Millionen Euro eingezogen und an Gläubiger weitergeleitet.  Zudem wurden 2021 243 Anträge auf eine Verbraucherinsolvenz gestellt, eröffnet wurden davon 238.

Abgenommen hat laut Statistik die Zahl der Zivilverfahren, es waren 843 im vergangenen Jahr. Auch hier zum Vergleich: Für 2010 waren 1406 notiert. Bei den Einzelrichterstrafsachen gab es einen Rückgang auf 255, dafür gab es vermehrt Strafbefehle (898 schriftliche Urteile). Bei den Schöffengerichtsverhandlungen ist eine Zunahme von 38 auf 48 vermerkt, bei den Jugendgerichtsverfahren gab es dagegen einen Rückgang.

Insgesamt 92 Personen arbeiten im Amtsgericht in Vechta

Die Zahl der Familienstreitigkeiten vor Gericht ist mit 884 Fällen konstant. Davon waren 265 Scheidungsanträge, 157 Unterhaltsstreitigkeiten und 348 Umgangs- und Sorgerechtsfälle. Dazu kommen 824 Nachlass-Testamentsachen und 768 sonstige Nachlassregelungen. Die Grundbucheintragungen glichen mit 2575 und 5921 fast den im Vorjahr erfolgten Eintragungen. Die Zahl der gesetzlichen Betreuungen war mit 1744 wieder etwas erhöht.

Beim Vechtaer Amtsgericht werden jetzt auch Rechtspflegerinnen und Pfleger ausgebildet. Derzeit gibt es davon 17 Personen, 5 Auszubildende, 6 Justiz-Wachmeisterinnen und Wachmeister, 12 Richterinnen und Richter, 39 Justiz-Servicekräfte sowie 5 Auszubildende und 6 Gerichtsvollzieherinnen und Vollzieher. Insgesamt sind im Amtsgericht in Vechta 92 Bedienstete tätig.

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