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Hohe Auszeichnung: Friedrich Dortelmann zum Ehrengemeindebrandmeister ernannt

Der Vördener wurde bei einer nachgeholten Abschiedsfeier für seine Verdienste geehrt. Er war 2020 gemeinsam mit seinem Stellvertreter Arnim Umlandt aus dem Amt ausgeschieden.

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Lohn für viele Mühen: Ansgar Brockmann (links) dankte Arnim Umlandt (Mitte) und dem neuen Ehrengemeindebrandmeister Friedrich Dortelmann für ihren Einsatz. Foto: Schmutte

Lohn für viele Mühen: Ansgar Brockmann (links) dankte Arnim Umlandt (Mitte) und dem neuen Ehrengemeindebrandmeister Friedrich Dortelmann für ihren Einsatz. Foto: Schmutte

Bereits im November 2020 waren der langjährige Gemeindebrandmeister Friedrich Dortelmann und sein Stellvertreter Arnim Umlandt aus ihren Ämtern ausgeschieden. Eine angemessene Abschiedsfeier war damals coronabedingt nicht möglich und wurde jetzt nachgeholt. Und dabei gab es für Friedrich Dortelmann neben vielen Dankesworten auch eine bedeutende Auszeichnung: Auf Beschluss des Gemeinderates vom 20. Juli ernannte Bürgermeister Ansgar Brockmann den Vördener zum Ehrengemeindebrandmeister. Von der hatte er im Vorfeld nicht gewusst und zeigte sich entsprechend überrascht, aber auch sichtlich gerührt.

Der Bürgermeister würdigte die Verdienste Dortelmanns und Umlands: „Sich bei der Feuerwehr zu engagieren, kann sehr erfüllend sein.“ Denn die Kräfte könnten wirklich etwas für andere tun. „Aber es ist oftmals auch sehr belastend. Wer einen Brand oder ein schwer verletztes Unfallopfer aus nächster Nähe gesehen hat, weiß, was ich meine. Nervenstärke und Kraft werden im Rettungswesen ebenso benötigt wie technisches Know-how und Kenntnisse in Erster Hilfe“, erklärte der Bürgermeister.

Umso verdienstvoller sei es, dass sich immer wieder Menschen finden, die diese Aufgabe ehrenamtlich auf sich nehmen. Die ihre Freizeit dafür verwenden, anderen Menschen beizustehen, Menschen, die sie zumeist gar nicht kennen. Sie sind sogar bereit, die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen und das eigene Leben zu riskieren, um andere zu retten. Sie beweisen, dass Solidarität und Bürgersinn keine leeren Floskeln, dass sie vielmehr nach wie vor hohe Werte sind.

Arnim Umlandt hat den Feuerwehrdienst mit viel Herzblut versehen

Marcel Depeweg, als Gemeindebrandmeister Nachfolger Friedrich Dortelmanns, bescheinigte seinem Amtsvorgänger viel Fingerspitzengefühl bei der Führung von 2 starken Ortsfeuerwehren. Arnim Umlandt, der bis 2018 neben dem Amt als stellvertretender Gemeindebrandmeister auch Neuenkirchener Ortsbrandmeister war, habe den Feuerwehrdienst mit viel Herzblut versehen.

Regierungsbrandmeister Udo Schwarz betonte in seinem Grußwort, die ehrenamtliche Arbeit der beiden Ausgezeichneten sei mit der eines Managers in einem mittelgroßen Unternehmen zu vergleichen. Wenn die Kommunen für die Feuerwehren neue Geräte, Fahrzeuge oder Gebäude beschafften, dann seien das keine Geschenke an die Feuerwehrkameraden, sondern Investitionen in die Sicherheit ihrer Bürger.

Der 1958 geborene Vördener Dortelmann war 2002 zum Gemeindebrandmeister gewählt worden, 2008 und 2014 wurde er in seinem Amt bestätigt. Für eine erneute Wiederwahl im vergangenen Jahr stellte er sich nicht mehr zur Verfügung, da er der Überzeugung ist, dass in diesem Amt mit 63 Jahren Schluss sein sollte. Außerdem, so Dortelmann, habe mit Marcel Depeweg ein geeigneter Kandidat als Nachfolger zur Verfügung gestanden. Da die Gemeindebrandmeister im Wechsel von den beiden Ortsfeuerwehren gestellt werden, war es auch passend, dass Depeweg der Neuenkirchener Wehr angehört.

Friedrich Dortelmann trat mit 16 Jahren in die Feuerwehr ein

Als Baritonspieler in der Feuerwehrkapelle hatte Friedrich Dortelmann bereits mit 11 Jahren Kontakt zur Wehr. Mit 16 Jahren trat er in die Feuerwehr ein. Als Gründe dafür nannte er die gute Kameradschaft und den Wunsch, Mitmenschen so helfen zu können.

Bei der Feuerwehr absolvierte er alle relevanten Lehrgänge, wurde stellvertretender Gruppenführer und 1989 stellvertretender Ortsbrandmeister. 2002 ließ er sich auf Wunsch der Feuerwehrkameraden zum Gemeindebrandmeisters wählen.

Der 58-jährige Armin Umlandt trat 1974 in die Jugendfeuerwehr Neuenkirchen ein. 1997 wählte ihn der Gemeinderat zum stellvertretenden Ortsbrandmeister, 2000 zum Ortsbrandmeister. Nach 3 Amtsperioden kandidierte er 2018 nicht erneut für dieses Amt. „Jeder muss wissen, wann er abdanken muss“, sagte er dazu.

Neuer stellvertretender Gemeindebrandmeister ist Ralf Bürger

Außerdem hatte er 2012 zusätzlich das Amt des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters übernommen. Da habe er mit Friedrich Dortelmann gut harmoniert, lobte er die Zusammenarbeit. Eine so lange Zeit an verantwortlicher Position in einem Ehrenamt sei aber genug. Sein Nachfolger als stellvertretender Gemeindebrandmeister ist Ralf Bürger, der intensiv in die Planungen für den Neubau des Feuerwehrhauses in Vörden eingebunden werden soll.

Geärgert habe er sich über die Fülle an ständig neuen Vorschriften und Vorgaben im Feuerwehrwesen, die einem die Freude an dem Ehrenamt vergraulen könnten, sagte Arnim Umlandt weiter, der wie auch Friedrich Dortelmann bis zum Erreichen der Altersgrenze von 67 Jahren weiter aktives Feuerwehrmitglied bleiben will.

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