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Heiße Sommertage? So geht Unterricht im Grünen

Das Gymnasium Antonianum in Vechta hat ein Klassenzimmer in der Natur eingerichtet. Nach 2 Jahren Planung und Bau kann dieses nun genutzt werden.

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Natur genießen: Im "Grünen Klassenzimmer" kann der Unterricht an der frischen Luft erfolgen.  Foto: Schopmans

Natur genießen: Im "Grünen Klassenzimmer" kann der Unterricht an der frischen Luft erfolgen.  Foto: Schopmans

Bei strahlendem Sonnenschein im stickigen Klassenzimmer sitzen? Das müssen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Antonianum in Vechta ab sofort nicht mehr. Denn: Der Unterricht kann im "Grünen Klassenzimmer" stattfinden.

Auf diese Idee kam die Leiterin des Gymnasiums, Inge Wenzel, über eine Fachzeitschrift. Die meisten „Grünen Klassenzimmer“ seien an Grundschulen zu finden, erzählt Wenzel. An weiterführenden Schulen habe sie dieses Konzept bisher allerdings noch nicht gesehen – und beschloss daraufhin, eines an ihrer Schule zu realisieren.

Doch was sind die Vorteile eines "Grünen Klassenzimmers? Laut der Bildungseinrichtung "Euro Akademie" fördere alleine das Lernen im Freien Kompetenzen wie nachhaltiges Denken und Handeln sowie das ökologische Bewusstsein.

Kosten für das "Grüne Klassenzimmer" liegen bei 15.000 bis 16.000 Euro

Bei der Gestaltung des "Grünen Klassenzimmers“ wurde eine Überdachung mit eingeplant. "Schließlich soll es nicht nur bei schönem Wetter genutzt werden", so Wenzel. Für die Anfertigung und den Aufbau sei aus Sicherheitsgründen allerdings eine Spezialfirma beauftragt worden, erklärt sie. Ein weiterer Punkt auf der Agenda war ein Internetanschluss, der ebenfalls habe realisiert werden können. Die Kosten von insgesamt 15.000 bis 16.000 Euro konnten mithilfe des Fördervereins der Schule und dem Schulträger Landkreis Vechta gedeckt werden.

Angedacht war die Fertigstellung des Klassenzimmers bereits im Jahr 2020, doch durch die Corona-Pandemie verzögerte sich alles. Die Anschaffung des Materials sei noch reibungslos verlaufen, berichtet Wenzel, die Handwerker stellten eher ein Problem dar. Denn: Viele Betriebe wollten und durften die Schule im Zuge der Pandemie nicht betreten. Deshalb nahmen es die drei Hausmeister, Jan Finkeldey, Thomas Matterne und Detlef Kathmann, selbst in die Hand, bereiteten den Boden vor und bauten die Tische und Bänke in Eigenregie.

Jetzt ist das Outdoor-Klassenzimmer fertiggestellt und kann von allen Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Wenzel hofft, dass sich auch andere Schulen von der Idee inspirieren lassen und das Projekt nachahmen. Schließlich sollten nicht nur Grundschülerinnen und -schüler von der frischen Luft beim Lernen profitieren.

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