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Heinrich Blömer hört nach 17 Jahren als Vorsitzender des TuS Lutten auf

Auf der Generalversammlung im Sportheim am 24. März stellt er sich nicht mehr zur Wahl. Der Vorstand empfiehlt als Nachfolger Markus Kühling.

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Heinrich Blömer hat seine 2006 selbstgesteckten Ziele in den letzten 17 Jahren verwirklichen können. Foto: Heinzel

Heinrich Blömer hat seine 2006 selbstgesteckten Ziele in den letzten 17 Jahren verwirklichen können. Foto: Heinzel

112 Mannschaften, 1200 Spielerinnen und Spieler und 5000 Besucherinnen und Besucher. Ganz Lutten – mit seinen 3500 Einwohnern – war 2018 besetzt. Der Grund: der 20. OM Cup, dessen Ausrichter der TuS Lutten war. „Dieses Event sticht eindeutig heraus“, sagt Heinrich Blömer, der Vorsitzende des Vereins, mit Blick auf seine zu Ende gehende Zeit als Vereinsvorsitzender. 200 engagierte Ehrenamtlich hätten dies damals möglich gemacht.

„Das war einfach klasse!“ 17 Jahre lang stand der 68-jährige Blömer an der Spitze des TuS Lutten. Auf der Generalversammlung am 24. März (Freitag) im Sportheim wird er sich nicht mehr zur Wahl stellen. Markus Kühling ist der Wunschkandidat des Vorstandes für das Amt des Vorsitzenden.

Dieser Generationenwechsel begann bei den letzten Wahlen vor 2 Jahren. Bereits zu diesem Zeitpunkt war Heinrich Blömer klar: „Nach der langen Zeit im Vorstand musste ein Wechsel erfolgen und die Verantwortung in jüngere Hände gelegt werden.“ Und so geschah es. Er selbst habe 2 Jahre fortgesetzt, um den Neuen im Vorstand den Einstand zu erleichtern und einen fließenden Übergang zu schaffen. 

Seinem Entschluss liegen zwei weitere Punkte zu Grunde. Als er 2006 das Amt des Vorsitzenden übernahm, erzählt Heinrich Blömer, habe er sich drei Ziele gesetzt. Diese seien inzwischen erreicht. Darüber hinaus sei er jetzt im Ruhestand und wolle sich frei von Terminen auf das Privatleben konzentrieren. „Ich genieße die Zeit mit meiner Frau“, sagt der 68-Jährige.

Prägten die Vereinsgeschichte des TuS Lutten als 1. oder 2. Vorsitzender (von links) Karl Marziniak, Heinrich Blömer, Hubert Tönjes (hinten); Erich Czwaluk, Willi Fortmann und Clemens Herbrügge. Foto: privatPrägten die Vereinsgeschichte des TuS Lutten als 1. oder 2. Vorsitzender (von links) Karl Marziniak, Heinrich Blömer, Hubert Tönjes (hinten); Erich Czwaluk, Willi Fortmann und Clemens Herbrügge. Foto: privat

1996 zog der gebürtige Mühlener nach Lutten. „Ich schätze das dörfliche Leben“, sagt Blömer. Entsprechend wohl fühlte er sich schnell in Lutten. „Ich bin sofort gut aufgenommen worden. Habe aber auch selbst aktiv dazu beigetragen.“ Die beste Möglichkeit, Anschluss zu finden, sei über die Vereinsschiene. Erst habe er sich im Pfarreirat engagiert und dann beim TuS Lutten. Er habe damals die Spiele der Altherrenmannschaft gepfiffen und sei so auch Mitglied des Vereins geworden.

„Es reizt mich einfach, dort wo ich aktiv bin, mitgestalten zu können! Das liegt mir und das mache ich gerne.“Heinrich Blömer

Verantwortung zu übernehmen und der Wille, zu gestalten – das ziehe sich wie ein roter Faden durch sein Leben, meint Heinrich Blömer. Egal wo er sich engagierte, tat er dies in leitender Funktion, sowohl beruflich als auch privat. „Es reizt mich einfach, dort wo ich aktiv bin, mitgestalten zu können! Das liegt mir und das mache ich gerne.“ Über all die Jahre habe man im Vorstand immer als Team gearbeitet, berichtet Heinrich Blömer. Er sei „froh und stolz“ Vorstandskollegen gehabt zu haben, mit denen er Dinge umsetzen konnte. Er bezieht sich dabei auf den neunköpfigen erweiterten Vorstand. „Alle waren enorm engagiert für den TuS Lutten", sagt Heinrich Blömer und fährt fort: „Nur so ist das Erreichen von Zielen möglich.“

„Die 1. Damenmannschaft ist ein Aushängeschild des TuS Lutten.“Heinrich Blömer

Das erste und dringendste Ziel seiner Amtszeit war die Erweiterung des Trainingsgeländes um einen dritten Platz. „Bei den vielen Mannschaften waren zwei Plätze viel zu wenig.“ Der Bau der Sporthalle war der nächste Meilenstein. Damit wurde der Verein um die Abteilung Gesundheitssport erweitert. Neben diesen infrastrukturellen Zielen verfolgte Blömer sportliche Ziele. 2006 habe keine Mannschaft des TuS Lutten auf Bezirksebene gespielt. Heute ist besonders der Frauenfußball erfolgreich. Die 1. Damenschaft spiele seit Jahren eine sehr, sehr gute Rolle in der Landesliga und es gebe Chance für die Oberliga. „Die 1. Damenmannschaft ist ein Aushängeschild des TuS Lutten.“ Die erste Herren kämpfe aktuell mit RW Visbek um den Aufstieg in die Bezirksliga.

Freut sich darauf, den TuS Lutten als normales Mitglied vom Spielfeldrand aus anfeuern zu können. Foto: HeinzelFreut sich darauf, den TuS Lutten als "normales" Mitglied vom Spielfeldrand aus anfeuern zu können. Foto: Heinzel

Mitglieder- und Teilnehmerzahl am Sportlerball haben sich ebenfalls sehr positiv entwickelt. Ersteres von 600 auf etwa 860 und letzterer von knapp 100 Teilnehmer auf inzwischen über 600 in der Sporthalle Lutten. Auch hier zeige sich wieder der enorme Zusammenhalt des Vereins. Die Bereitschaft, bei der Vorbereitung zu helfen, sei sehr groß. Heinrich Blömer nennt den Sportlerball den emotionalen Höhepunkt des Jahres.

Heinrich Blömer vollzieht nun einen klaren Schnitt. Er freue sich darauf, am Spielfeldrand zu stehen und den TuS Lutten als "normales" Mitglied anzufeuern. Und für die Zeit, die er sonst mit Sitzungen oder Planungstreffen verbracht habe, habe er ebenfalls Ideen: Radtouren, Golf spielen mit Ehefrau Ruth, mit den Enkeln spielen oder an seiner Modelleisenbahn zu basteln. Ganz in Ruhe.

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