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Grundsteinlegung im fast fertigen Rohbau

Insgesamt mehr als 5,5 Millionen Euro kostet der neue Verbindungsbau zwischen den alten Schulgebäuden an der Dr.-Niermann-Straße. Mit einiger Verspätung wurde jetzt die Grundsteinplatte eingesetzt.

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Grundsteinlegung: Über den Baufortschritt am neuen Verbindungsbau des Schulzentrums freuen sich (von links) Melanie Buhr, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Karl-Heinz Krone (Vorsitzender der CDU/FDP-Fraktion), Architekt Frank von Garrel, Bürgermeister Sven Stratmann und der Vorsitzende des Schulausschusses im Friesoyther Stadtrat, Wilhelm Bohnstengel. Foto: Stix

Grundsteinlegung: Über den Baufortschritt am neuen Verbindungsbau des Schulzentrums freuen sich (von links) Melanie Buhr, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Karl-Heinz Krone (Vorsitzender der CDU/FDP-Fraktion), Architekt Frank von Garrel, Bürgermeister Sven Stratmann und der Vorsitzende des Schulausschusses im Friesoyther Stadtrat, Wilhelm Bohnstengel. Foto: Stix

Der Rohbau steht bereits, jetzt haben Vertreter der Stadt Friesoythe sowie der ausführende Architekt Frank von Garrel am neuen Verbindungsbau im Schulzentrum Dr.-Niermann-Straße die Grundsteinplatte angebracht. "Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", begründet Bürgermeister Sven Stratmann bei der kleinen Zeremonie die verspätete "Grundsteinlegung". Die Platte mit der Jahreszahl 2021 verschließt einen Hohlraum, in dem – wie es Tradition ist – ein Kupferrohr mit aktuellen Tageszeitungen, einem Grundriss und den wesentlichen Daten zum Bau eingemauert ist.

Der neue Verbindungsbau zwischen den Gebäuden Dr.-Niermann-Straße 8 und 10 sei, so Stratmann, ein weiterer großer Schritt im Bildungsbereich, zumal Schulneubauten in Friesoythe zuletzt eher selten gewesen seien. "Der letzte Bau war 2017 die Mensa der Heinrich-von-Oytha-Schule in Altenoythe", erinnerte Stratmann. "Und davor war es der Neubau der Ludgerischule Anfang der 1990er Jahre." 

Geplant ist die Fertigstellung des Neubaus für das Frühjahr 2022

Er freue sich, so Stratmann, "dass die Grundsteinlegung in einem Rohbau stattfindet, in dem es eigentlich ziemlich gut vorangeht". Das sei in Zeiten, bei denen es zahlreiche Engpässe auf Baustellen gebe, nicht selbstverständlich. "Aber man weiß natürlich nicht, was noch kommt", ergänzte er.

"Corona hat zu Problemen geführt, die man auf allen Baustellen merkt. Die Lieferzeiten für Baumaterialien sind zum Teil doppelt so lange wie früher."Frank von Garrel, Architekt

Da konnte auch Architekt Frank von Garrel nicht weiterhelfen. "Es ist schwer, Bauzeiten zu nennen", sagte er. "Corona hat zu Problemen geführt, die man auf allen Baustellen merkt", sagte er. "Die Lieferzeiten für Baumaterialien sind zum Teil doppelt so lange wie früher." Geplant ist die Fertigstellung des Neubaus für das Frühjahr 2022. Dort werden dann, wie berichtet, unter anderem die von Realschule und Ludgerischule gemeinsam genutzte Mensa sowie die Pausenhalle der Grundschule untergebracht. Die Grundschule selbst zieht nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen dann komplett in den Gebäudeteil Dr.-Niermann-Straße 8 und in das Erdgeschoss des Mittelbaus, in dem momentan nur einige Klassen untergebracht sind.

"Ich freue mich, dass es vorangeht", kommentierte Anita kl. Schlarmann, die Leiterin der Ludgerischule, den Baufortschritt. "Ich freue mich darüber, dass wir dann wieder eine Schule an einem Standort sind und dass unsere Kinder in der Mittagspause dann anständige Stühle mit Lehnen haben." Bislang sitzen die Kinder in der Ludgerischule mittags auf Bänken, die nach dem Essen wieder weggeräumt werden müssen. "Die Planungen bis zum Baubeginn waren ein großer Kraftakt", so die Schulleiterin. "Aber es hat sich bestimmt gelohnt."

Baumaßnahmen am Schulzentrum hatten zu heftigem politischen Streit geführt

Der Erweiterungsbau wird nach Fertigstellung eine Nutzfläche von insgesamt 1800 Quadratmetern und etwa 1700 Quadratmeter Innenwände haben. Nach Angaben des Architekten Frank von Garrel werden dabei rund 1200 Kubikmeter Beton und circa 100 Tonnen Stahl verbaut. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf 4,9 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere 700.000 Euro für nachträglich beschlossene technische Einbauten, etwa für Lüftung und Digitalisierung.

Insgesamt kosten Neubau, Umbauten und Sanierungsarbeiten in dem Schulzentrum fast 8 Millionen Euro. Über diese Summe hatte es lange und teilweise heftige politische Auseinandersetzungen gegeben. Die CDU/FDP-Fraktion im Friesoyther Stadtrat hatte sich von der Stadtverwaltung nicht ausreichend informiert gefühlt und der Stadtspitze vorgeworfen, die jeweils neuesten Kosten nur scheibchenweise und nicht in den Gremien, sondern zuerst in der Presse zu veröffentlichen. Nach Vorlage detaillierter Maßnahmen- und Kostenpläne in einer nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses konnte der Streit beigelegt werden.

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