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Grundschulkinder basteln und spenden für die Ukraine

An der Gerbert-Schule in Altenoythe wollten die Kinder etwas für die Ukraine-Hilfe machen. Der Schülerrat beschloss dann einen Osterbasar "von Kindern für Kinder".

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Von Kindern für Kinder: Emma und Merle (von links) aus der Klasse 3a übernahmen am Dienstagnachmittag die erste Schicht beim Osterbasar der Gerbert-Schule. Felix aus der 2c war einer der ersten Kunden. Foto: Stix

Von Kindern für Kinder: Emma und Merle (von links) aus der Klasse 3a übernahmen am Dienstagnachmittag die erste Schicht beim Osterbasar der Gerbert-Schule. Felix aus der 2c war einer der ersten Kunden. Foto: Stix

Viel blau, viel gelb, viel Kuchen und Muffins, vor allem aber viel Osterdeko: Eine Woche lang haben die Schülerinnen und Schüler der Gerbert-Schule in Altenoythe im Unterricht und zuhause gemalt oder gebastelt, um mit einem Osterbasar Geld für die Ukrainehilfe der Caritas zu sammeln. Und auch die Eltern haben sich engagiert, ihre Kinder unterstützt oder gleich selbst einen Kuchen für den Basar am 29. und 30. März gebacken. Auch Blumengestecke sind im Angebot, die Blumen dafür wurden von einer Gärtnerei aus Kampe gespendet.

"Der Wunsch, etwas für die Ukrainehilfe zu machen, kam aus den Reihen der Schülerinnen und Schüler", erzählt Schulleiterin Angelika Tiedeken. "Im Schülerrat haben sich dann die Klassensprecher aller Klassen am 18. März für diese Aktion entschieden, am Montag darauf ging dann das Basteln los." Grundgedanke sei gewesen, eine Aktion von Kindern für Kinder zu machen, so Tiedeken. "Wir haben deshalb auch keine Preise festgelegt, sondern geben alles gegen eine Spende ab."

Das Angebot zeugt von der Kreativität der Kinder, Lehrkräfte und Eltern. Die 1. Jahrgangsstufe hat Hühner bemalt, die als Osterdeko an die Fenster gehängt werden können. Aus den 2. Klassen kommen Papp-Osterhasen und Osternester, die 3. Klassen steuern unter anderem Laubsägearbeiten bei. Aus den 4. Klassen kommen Hände und Freundschaftsbänder in den Farben der ukrainischen Flagge und die Betreuungsgruppen schließlich haben Hühner mit Eiern beigesteuert. 

5 ukrainische Kinder besuchen derzeit die Gerbert-Schule

Hinzu kommen aufwändigere Arbeiten wie etwa Kerzenständer oder große weiße Hasen und Ostereier, deren Herkunft Tiedeken selbst nicht kennt. "Die standen plötzlich da", sagt sie. "Wahrscheinlich haben da Eltern gemeinsam mit ihren Kindern dran gearbeitet." Ein blau und gelb bemaltes, mit Blumen geschmücktes Fahrrad dient als Blickfang, ist aber nicht Teil des Basars. "Das hat uns eine Mutter als Schmuck zur Verfügung gestellt", sagt Tiedeken.

Das Engagement der Kinder für die Ukraine kommt nicht von ungefähr. "Wir haben inzwischen fünf ukrainische Kinder an der Schule", erzählt die Schulleiterin. "Dadurch entsteht für die Schüler ein ganz anderer, direkterer Bezug zu dem Thema. Die Verständigung erfolgt noch überwiegend mithilfe einiger russisch sprechender Kinder, die in beide Richtungen übersetzen. "Das ist für die natürlich auch eine neue Herausforderung", sagt Tiedeken. Und 1.700 Kilometer von Kiew entfernt ein sehr lokaler Hinweis auf die Absurdität dieses Krieges zwischen zwei Nachbarvölkern.


  • Info: Der Basar ist am Mittwoch (30. April) nachmittags ab 15.30 Uhr geöffnet.

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