Gleich am ersten Tag strömten die Besucher in großer Zahl auf die Westerheide. Zeltbetreiber arbeiten mit Ventilatoren und Wasserzerstäubern gegen die Hitze an. Preise sind zum Teil stark gestiegen.
Party total: In vielen Zelten feierten die Stoppelmarktgänger bis tief in die Nacht - hier in Kühlings Niedersachsenhalle, wo Oli P. auftrat. Foto: M. Niehues
Die Berichterstattung rund um den Stoppelmarkt 2022 wird Ihnen präsentiert von der Volksbank Vechta.
Nein, so voll dürfte es an einem Eröffnungstag des Stoppelmarktes selten oder möglicherweise noch nie gewesen sein. Normalerweise genießt das Vechtaer Publikum und das der näheren Umgebung den Donnerstagabend mehr unter sich. An diesem Eröffnungstag war aber erkennbar, dass deutlich mehr Besucher als sonst von außerhalb aufs Gelände strömten. Das bestätigten gegenüber OM-Online auch viele Schausteller, die die Jahre vor der Corona-Pandemie vergleichen können.
Und die Zelte, die am Donnerstag mit zum Teil Live-Musik ordentlich Programm boten, verzeichneten eine volle Hütte. In Kühlings Niedersachsenhalle versammelten sich tausende Gäste, um den Auftritt von Oli P. zu genießen. Und als danach der bekannte Titel "Layla" angestimmt wurde, gab's kein Halten mehr, die Partystimmung war sofort am Kochen. Und dies trotz der Hitze. Viele Zeltbetreiber haben Dachplanen installiert, die Sonne und Wärme abhalten sollen. Zusätzlich werden große Ventilatoren eingesetzt, wie sie aus der hiesigen Tierhaltung bekannt sind. Bekannt aus großen Ställen sind auch Anlagen, die Wasser so fein unter Zeltdach versprühen, dass das Nass sofort verdampft und somit die Luft abkühlt. Etliche Zelte setzen diese Technik ein, offensichtlich mit Erfolg. "Das bewirkt Wunder", sagt zum Beispiel Wunderbar-Betreiber Bernd Grieshop, der allerlei Wasserleitungen unter dem Dach installiert hat.
Großer Andrang am Eröffnungstag auf dem Stoppelmarkt. Foto: M. Niehues
Bis tief in Nacht dauerte das Partygeschehen am Donnerstag. Die Musik war weit zu hören. Einige Schausteller beklagten sich, es sei zu laut gewesen. Die Resonanz unter den Beschickern fällt insgesamt unterschiedlich aus. Einige verspürten mehr Umsatz als in der Vergangenheit an einem solchen Eröffnungstag, andere hätten sich mehr erhofft. Vielleicht liegt das auch an den Preissteigerungen, die zum Teil üppig ausfallen. Die Bratwurst kostet inzwischen meistens 3,50 Euro, mitunter werden aber auch 4 Euro verlangt. Für einen ganz normalen Cheeseburger müssen zwischen 6 Euro und 7,50 Euro bezahlt werden. Vor der Pandemie war hier meist ein Preis von 5 Euro fällig. Das kommt nicht gut an, war häufiger von Besuchern zu hören. Und Schausteller die sich bei der Preiskalkulation um Augenmaß bemühen, ärgern sich über Kollegen, die mehr als nötig aufschlagen.
Wer kein besonderes Programm anbietet, kann das Bier billiger verkaufen. Beim Holtruper Grillhaus gibt es 10 Glas für 19 Euro. Foto: M. Niehues
Das 0,2 Liter Glas Bier kostet auf dem Markt zwischen 2 Euro und 2,60 Euro. Im Zehnerpack werden auch schon mal 19 Euro beworben. Für die Cola gleicher Größe werden meist 2,50 Euro verlangt.
Bleibt die Frage, wie sich die kommenden heißen Festtage entwickeln. Bei Temperaturen bis 33 Grad werden die Besucher hoffentlich dennoch zahlreich auf die Westerheide strömen. Der Ansturm am Donnerstag ist ein Indiz dafür. Bei heißem Wetter wird aber bekanntlich weniger konsumiert. Sollte der Umsatz nicht den Erwartungen entsprechen, liegt es also entweder an der Hitze oder an zu heißen Preisen.
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