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Geschafft: Sporthalle des Dammer Gymnasiums steht als Notunterkunft bereit

Das Gros der Arbeit ist erledigt. Hilfsorganisationen haben den Landkreis wie schon 2015 unterstützt. Bis zu 130 Flüchtlinge aus der Ukraine sollen in der Halle Platz finden, bei Bedarf auch mehr.

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Das Meiste ist getan: Über die Herrichtung der Sporthalle als Notunterkunft informierten (von links) Markus Weinhold (THW), Kai Huesmann (MHD), Peter Runnebaum (Feuerwehr), Jan Gelhaus (MHD), Werner Nordhoff (Landkreis Vechta), Thomas Kolbeck, Catrin Brüning (beide DRK), Marie-Theres Küther (Landkreis), Hartmut Heinen und Udo Schwarz (Feuerwehr).     Foto: Lammert

Das Meiste ist getan: Über die Herrichtung der Sporthalle als Notunterkunft informierten (von links) Markus Weinhold (THW), Kai Huesmann (MHD), Peter Runnebaum (Feuerwehr), Jan Gelhaus (MHD), Werner Nordhoff (Landkreis Vechta), Thomas Kolbeck, Catrin Brüning (beide DRK), Marie-Theres Küther (Landkreis), Hartmut Heinen und Udo Schwarz (Feuerwehr).     Foto: Lammert

So wie im Jahr 2015, als der Landkreis Vechta binnen kürzester Zeit die Dammer Gymnasiumssporthalle zu einer Flüchtlingsunterkunft umbauen musste, ist es in diesem Jahr nicht. Für den Fall, dass das Land Niedersachsen dem Kreis plötzlich eine größere Zahl an Flüchtlingen aus der Ukraine zuweisen sollte, die ihr Land wegen des von Russland angezettelten Krieges verlassen, stehen in der zur Notunterkunft umfunktionierten Sporthalle jetzt rund 130 Plätze zur Verfügung.

Landkreis kann sich auf bewährte Kräfte verlassen

Beim Herrichten konnte sich der Landkreis nach Worten des 1. Kreisrates Hartmut Heinen sozusagen auf bewährte Kräfte verlassen. Wie schon vor 7 Jahren waren das Technische Hilfswerk (THW), die Malteser (MHD), die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Kreisfeuerwehr sowie die Ortsfeuerwehren und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Einsatz, um die Halle herzurichten.

Bis zu 32 Helfer des THW und der DLRG bauten in der eigentlichen Sporthalle und im Untergeschoss des Gebäudes die insgesamt 26 Kabinen auf, die für ein bisschen Privatsphäre sorgen sollen. Feuerwehrleute und Malteser stellten die Möbel auf. Das DRK übernahm die Verpflegung der Kräfte.

Die meisten Kabinen verfügen über jeweils 6 Schlafplätze

In den Kabinen befinden sich zumeist 6 Schlafplätze, jeweils in Doppelstockbetten. Die Abtrennung der einzelnen Räume erfolgt durch Wände aus mit USB-Platten versehenen Holzlatten. Die Kabinen messen nach Worten Hartmut Heinens zwischen 22 und 26 Quadratmeter. Neben den Doppelstockbetten sind sie ausgestattet mit Kleiderschränken und Stühlen.

Im Gegensatz zu 2015, als das Land die Baumaterialien und das Mobiliar bereitstellte, hat der Kreis alle Ausstattungsgegenstände dieses Mal gekauft. Nach dem Abbau der Notunterkunft will der Kreis das alles einlagern.

Vorteil: Sanitäre Anlagen sind schon vorhanden

Ein großer Vorteil der Sporthalle ist der, dass sanitäre Anlagen vorhanden sind. Und einen Wickelraum für Kleinkinder zu schaffen, war kein Problem. Einen Bereich, in dem Kinder spielen können, wird der Kreis noch einrichten. Dagegen sind bereits 2 Waschmaschinen und 2 Trockner aufgestellt.

Wenn Flüchtlinge die Notunterkunft bezogen haben, soll die Verpflegung über ein Catering erfolgen. Zudem plant der Kreis nach Worten Hartmut Heinens, analog zu 2015 vor der Sporthalle Zelte aufzubauen, in denen die Bewohner sich treffen können.

Noch ist offen, wann die ersten Flüchtlinge einziehen

Wann die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in die Notunterkunft ziehen werden, ist allerdings noch vollkommen offen. Noch sei der Bedarf nicht da, das könne sich aber schnell ändern, erklärte der Kreisrat. Auf jeden Fall sei der Kreis auf einen größeren Ansturm vorbereitet.

Rund 1200 Ukrainer leben derzeit im Kreis Vechta

Derzeit  sind im Landkreis rund 1200 Ukrainerinnen und Ukrainer gemeldet. Allein in Damme waren es nach Angaben des Ordnungsamtsleiters Andreas Herzog am Montag 108. Wie viele Menschen aus der Ukraine es tatsächlich sind, die sich in diesen Tagen zwischen Vörden und Visbek aufhalten, vermochte Hartmut Heinen nicht zu sagen. Der Großteil der Geflüchteten ist privat untergekommen, andere sind in Wohnungen gezogen, die die Kommunen bereitstellen.

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